De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Ayn Salm von n Dafetn, yn n Herrn seinn Knecht, der was yn n Trechtein dös Lied sang, wie n der aus dyr Gwalt von all seine Feindd und dyr Hand von n Saul dyrrött hiet: [2] O Trechtein, i lieb di; was wär i aan di schoon?! 2Du, Herr, bist mein Fölsn, mein Burg und mein Rötter, mein Got und mein Föstn, daa wo i drinn Schuz findd, mein Zueflucht und Helffer; mit dir faelt myr nix meer. 3Kaaum ruef i önn Herrnpreis, bin grött i vor n Feind schoon. 4Von n Tood seine Fössln war föst i umfangen; dyrschröcken und ängstn taat d Fluet von n Verderbn mi. 5Von n Toodsreich schoon gfangen, saah i mein lössts Stünderl. 6Önn Trechtein, meinn Got, rief i an in meinn Elend. Von n Templ aus ghoert yr meinn Hilfschrai, mein Rueffen. 7Und bibnen taat d Erdn und schwanken dyr Himml; allss gwagglt, gazitert, entflammt war sein Ingrimm. 8Ayn Raauch aus dyr Nasn, von n Mäul lohets Feuer, gverzört allss, was daa war, wie glüehete Kolnen. 9Ys Himmlsgwölb gnaigt yr und fuer zo üns abher; sein Fueß stuendd in n Finstern, in dunklne Wolkenn. 10Er stig auf aynn Kerebn, flog zo üns abher. Dyr Wind war sein Flügl; yso gschwöbt yr nider. 11Er ghüllt si in d Finster, in Wolkenn und Ghilber. 12Mein, wie der gaglinstert; grad leuchtn taatnd d Wolkenn! Und schauern taat s, blitzn, wie Gann aus aynn Ofen. 13Dyr Herr ließ önn Dunder von n Himml her krachen; yn n Hoehstn sein Dunderstimm gschallt auf dyr Erdn. 14Er schoß seine Pfeil und gverstraeut seine Gögner; er ließ seine Blitz loos und gjagt s voller Schröckn. 15Und blooß laag de Teuffn und s Grundföst von n Erdkraiß durch s Droohen von Trechtein, sein Pfnottn und Schnausn. 16Von n Himml aus gströckt yr sein Hand aus und naam mi. Er grif mi und grött mi aus gwaltige Fluettn. 17Er riß mi yn n mächtignen Feind aus de Krällnen. Voll Hass warnd s auf mi, und i haet nie ayn Müg ghaat. 18Die griffend mi an, und i denk grad non: 'Aus ist s!'; daa half myr dyr Trechtein und wurd myr mein Zueflucht. 19Er half myr eyn d Freiheit und grött mi aus Wolgfalln. 20Dyr Herr tuet myr Guets, denn i stee aane Mailn daa. I brauch mi nit schamen; dyr Herr kennt mein Unschuld. 21I gwandlt seinn Pfad, haet önn Herrn nie verlaassn. 22I halt de Geboter und braech nie ayn Satzung. 23I war aane Fael, und i ghüett mi vor Sünddn. 24Und dös haat dyr Trechtein mir Grechtn vergolttn. Rain stee i vor seiner; i kan iem eyn d Augn schaugn. 25Yn n Treuen bist treu aau, yn n Aufrechtn aufrecht. 26Yn n Rainen bist aau rain; yn n Boesn kimmst boes aau. 27Dös pfrengte Volk röttst du; de Stoltzn ernidrigst. 28Du, Herr, bist mein Luzern; du leuchtst myr in n Finstern. 29Mit dir haltt mi nix auf; mein Got stürmt myr Mauern. 30Dyr Herrgot handdt ertzet; sein Wort ist durchläuttert. Bei iem schlief non unter; er schirmt di und hüett di! 31Wo wär sünst ayn Got non? S ist niemdd ausser n Trechtein! Wer wär non ayn Fölsn, wenn nit ünser Herrgot? 32Dyr Herrgot gibt Kraft mir; er raeumt myr meinn Wög frei. 33Er gmacht meine Hächsn so gschwind wie von n Hirschn. Wie Gämps stuendd i föst obn hooh über de Schluftn. 34Bei brang yr myr s Kömpfen und s Spannen von n Schmeidbogn. 35Dein Hilf ist mein Schild, und dein Gunst haat mi aufgrichtt. 36Du laasst mi föst stapfen, kain ainzigs Maal stölpen. 37Yn n Feind wenn i naachjag, vertilg i n und rast nit. I keeret nit um, ee däß allsand vernichtt seind. 38Daa steet kainer auf meer, yso haan i zuegschlagn. Niemdd kan si dyrköbern; i steig ien mit n Fueß drauf. 39Von dir stammt mein Frastmunt; du haast myr s all bodigt. 40Meinn Feind haast eyn d Flucht gschlagn und d Hasser mir austilgt. 41Mügnd s schrein; dene hilfft niemdd, dyr Trechtein schoon gar nit! 42Die zbroeslt zo Staaub i, stür s wögg wie aynn Unraat. 43Vor n Aufstand dyrröttst mi; von Haidn werd s Haaupt i. Von Stämm, wo niemdd kennt haet, bin i ietz dyr Herrscher. 44De Fremdn göbnd d Eer mir; mir huldignend Dietn. 45Sö wissnd, däß s aus ist, und göbnd zamt dyr Burg ur. 46Dyr Trechtein sei prisn, mein Hort und mein Fölsn! Er löbt; und i lob n, weil er mi erloest haat. 47Er haat myr önn Raach göbn und z Füessn glögt d Völker. 48Du haast mi vor n Feind grött, vor n Grif von de Gögner. Ja, niemdd meer dyrwischt mi, umsünst wartt dyr Drangsler. 49Drum will i dyr danken, o Herr, vor de Haidn. Dein Nam sei verherrlicht; drum sing i und spil i. 50Was wär denn dyr Künig und Salbling gar gwösn schoon, wenn er nit de gantz Zeit mir huldreich haet gholffen, yn n Dafetn und yn seinn Naachwuechs auf eebig?" |