De Bibl auf Bairisch 1Ayn Gebet von n Dafetn: Los doch auf mein rechte Sach; los, o Herr, i ruef di an! Aufrichtig bett i zo dir. 2Mach mein Sach aus, gib myr Recht; denn i haan s auf meiner Seitt! 3Prüef mein Seel, wenn s wär, in n Schlaaf; 4daa finddst nix, drob bin i gwiß! Kaem eyn d Hoeh öbbs, dröng i s zrugg. Seind aau Menschn non so boes, tue i allss grad naach deinn Wort. 5Wasst gebotn üns haast, dös giltt; daa wich i kain Handbrait ab. 6Herr, i ruef di trausam an. Lustert decht, vernimm mein Röd! 7Wunderbar erweis dein Huld! Schuz und Schirm wer suecht, dönn hilffst. 8Hüett wie s Kindl mi von n Aug, birg mi unter deine Flügn! 9Gotloose steend vor dyr Tür; d Feindd, de nemend mi glei Haaupps. 10Gfüel habnd s kains, die seind eiskalt. Mainen tuend s non, was s grad wärnd. 11Ghöbig habnd s mi schoon eyn n Grif, göbnd myr bald meinn lösstn Trif. 12Wie ayn Leeb seind s, voller Gir, welfngleich in iene Laeg. 13Herr, pack an, laaß s ien nit geltn! Hau gscheid drein und hol mi raus. 14Trechtein, rött mi vor dönn Gschwerl! Die habnd ienern Loon schoon ghaat. Frössn tuend s, und dös nit wie. Wol löbn kan non s naehste Kunn. Gnueg bleibt übrig zo n Verörbn. 15Doch i mech frumm bleibn und di blooß seghn, mi derainst sat seghn an deinn Antlitz, wenn i aufwach und vor dir stee. |