De Bibl auf Bairisch 1Folgets Lied sang dyr Dafet yn n Trechtein seln Tag, wie n dyr Herr aus dyr Gwalt von seine Feindd und von n Saul dyrrött hiet: 2"Dyr Herr ist mein Fölsn, mein Burg und mein Rötter, 3mein Got und mein Fölsn - daa stee i gern unter -, mein Schild und mein Heil und ayn sicherne Föstn, mein Zueflucht und Helffer, Befreier und Freium. 4Kaaum ruef i önn Herrnpreis, bin grött i vor n Feind schoon. 5Von n Tood seine Wellnen war föst i umfangen; dyrschröcken und ängstn taat d Fluet von n Verderbn mi. 6Von n Toodsreich schoon gfangen, saah i mein lössts Stünderl. 7Önn Trechtein, meinn Got, rief i an in meinn Elend. Von n Templ aus ghoert yr meinn Hilfschrai, mein Rueffen. 8Und bibnen taat d Erdn und schwanken dyr Himml; allss gwacklt, gazitert, entflammt war sein Ingrimm. 9Ayn Raauch aus dyr Nasn, von n Mäul lohets Feuer, gverzört allss, was daa war, wie glüe'ete Kolnen. 10Ys Himmlsgwölb gnaigt yr und fuer zo üns abher; sein Fueß stuendd in n Finstern, in dunklne Wolkenn. 11Er stig auf aynn Kerebn, flog zo üns abher. Dyr Wind war sein Flügl; yso gschwöbt yr nider. 12Er ghüllt si in d Finstern, in Wolkenn und Ghilber. 13Sein Glanz war so höftig, wie wenn s grad non blitzt haet. 14Dyr Herr ließ önn Dunder von n Himml her krachen; yn n Hoehstn sein Dunderstimm gschallt auf dyr Erdn. 15Er schoß seine Pfeil und gverstraeut seine Gögner; er ließ seine Blitz loos und gjagt ien aynn Schröck ein. 16Und blooß laag dyr Mörbodm und s Grundföst von n Erdkraiß durch s Droohen von n Trechtein, sein Pfnottn und Schnausn. 17Von n Himml aus gströckt yr sein Hand aus und grött mi. Er grif mi und zog mi aus gwaltige Wässer. 18Er riß mi yn n mächtignen Feind aus de Krällnen. Voll Hass warnd s auf mi, und i haet nie ayn Müg ghaat. 19Die griffend mi an, und i denk grad non: 'Aus ist s!'; daa half myr dyr Trechtein und wurd myr mein Zueflucht. 20Er half myr eyn d Freiheit und grött mi aus Wolgfalln. 21Dyr Herr tuet myr Guets, denn i stee aane Mailn daa. I brauch mi nit schamen; dyr Herr kennt mein Unschuld. 22I gwandlt seinn Pfad, haet önn Herrn nie verlaassn. 23I halt de Geboter und braech nie ayn Satzung. 24I bin aane Fael, und i hüett mi vor Sünddn. 25Und dös haat dyr Trechtein mir Grechtn vergoltn. Rain stee i vor seiner; i kan iem eyn d Augn schaugn. 26Yn n Treuen bist treu aau, yn n Aufrechtn aufrecht. 27Yn n Rainen bist aau rain; yn n Boesn kimmst boes aau. 28Dös pfrengte Volk röttst du, de Stoltzn ernidrigst. 29Du, Herr, bist mein Luzern; du leuchtst myr in n Finstern. 30Mit dir haltt mi nix auf; mein Got stürmt myr Mauern. 31Dyr Herrgot handdt ertzet, sein Wort ist durchläuttert. Bei iem schlief non unter; er schirmt di und hüett di! 32Wo wär sünst ayn Got non? S ist niemdd ausser n Trechtein! Wer wär non ayn Fölsn, wenn nit ünser Herrgot? 33Dyr Herrgot gibt Kraft mir; er graeumt myr meinn Wög frei. 34Er gmacht meine Hächsn so gschwind wie von n Hirschn; wie Gämps stuendd i föst obn hooh über de Schluftn. 35Bei brang yr myr s Kömpfen und s Spannen von n Schmeidbogn. 36Dein Hilf ist mein Schild, und dein Gunst haat mi aufgrichtt. 37Du laasst mi föst stapfen, kain ainzigs Maal stölpen. 38Yn n Feind wenn i naachjag, vertilg i n und rast nit; i keeret nit um, ee däß allsand vernichtt seind. 39Daa steet kainer auf meer, yso haan i zuegschlagn. Niemdd kan si dyrköbern; i steig ien mit n Fueß drauf. 40Von dir stammt mein Frastmunt; du haast myr s all bodigt. 41Meinn Feind haast eyn d Flucht gschlagn und d Hasser mir austilgt. 42Mügnd s schrein; dene hilfft niemdd; dyr Trechtein schoon gar nit! 43Die zbroeslt zo Staaub i, stür s wögg wie aynn Unraat. 44Vor n Aufstand dyrröttst mi; von Haidn werd s Haaupt i. Von Stämm, wo niemdd kennt haet, bin i ietz dyr Herrscher. 45De Fremdn glei kuschnd; mir huldignend Dietn. 46Sö fibernd, weil s aus ist, und göbnd zamt dyr Burg ur. 47Dyr Trechtein sei prisn, mein Hort und mein Fölsn! Er löbt; und i preis n, weil er mi erloest haat. 48Er haat myr önn Raach göbn und z Füessn glögt d Völker. 49Du haast mi vor n Feind grött, vor n Grif von de Gögner. Ja, niemdd meer dyrwischt mi; umsünst wartt dyr Drangsler. 50Drum will i dyr danken, o Herr, vor de Haidn. Dein Nam sei verherrlicht; drum sing i und spil i. 51Was wär denn dyr Künig und Salbling gar gwösn schoon, wenn er nit de gantz Zeit mir huldreich haet gholffen, yn n Dafetn und yn seinn Naachwuechs auf eebig?" |