De Bibl auf Bairisch 1Von n Dafetn: Tue di diend nit mit de Schölmen abhin; reg di auf nit wögn de Sauhundd! 2Die verwelchend gschwind wie s Steppngras, dürrnd dyrhin wie s grüene Ankraut. 3Vertrau non auf n Herrn, tue Guets; bleib in n Land und nör di rödlich! 4Freu di innig ob n Trechtein, und er gaat göbn dir, was dein Hertz wünscht. 5Trau deinn Löbnswög non yn n Trechtein an, und vertrau iem; er gaat s richtn! 6Denn er laasst dein Unschuld vürherstraaln, dein Recht wie d Sunn eyn n Mittag. 7Ietz wart geduldig auf n Herrn! Berschtlt auf nit gögn de Ainen, dene wo scheint s allssand aushingeet, und wärnd s de schlimmstn Sachenn. 8Verraauchen laaß ietz deinn Ingrimm und Zorn; der füert niemaals zo öbbs Guetn. 9Denn de Boesn werdnd vertilgt, doch wer yn n Trechtein traut, gaat s Land örbn. 10Ayn Ältzerl, und dyr Schölm ist wögg; von seinn Haimet bleibt nix über. 11Doch de Armen werdnd eyn s Land eingsötzt; die seind glücklich und habnd ausgsorgt. 12Dyr Fräfler will önn Grechtn fölln, denkt schoon naach: "Wie kännt i n packen?" 13Doch dyr Trechtein lacht n netty aus, denn er waiß ja: "Bald bist fällig!" 14Und d Fräfler zuckend Schwert und Bogn, wollnd, was schwach und arm ist, toettn. Auf dyr schwartzn Listn habnd s allsand, die wo önn rechtn Wög geend. 15Doch zgrundgeen sollnd s an n aignen Schwert. Iene Pfeilbögn sollnd ien zbröchen. 16Lieber arm und eerlich, sag myr i, als wie üeppig löbn und gotloos. 17Denn gar werd s mit dyr Fräflermacht, und dyr Herr hilfft yn de Grechtn. 18Er kennt s Löbn von ien und schaugt auf ien, und sö habnd ien Örb auf eebig. 19Geet s aau non so schlecht, die geend nit zgrund; bei n Sternholzhans werdnd s sat non. 20Doch de Gotloosn dyrwischt s aft voll nit andert wie ayn Aupracht. Die verschwinddnd aft wie s Steppngras. Brinnen tuet s, allss geet in Raauch auf. 21Und dyr Fräfler kan sein Schuld nit zaln, doch dyr Grechte kan reich schenken. 22Wenn dyr Herr ainn sögnt, dann bsitzt yr s Land. Austilgt werd, dönn wo verfluecht er. 23Hinter n Frummen steet dyr Herr allzeit, und er laitt und bschützt n bständig. 24Aau wenn yr stolpt, dann fallt yr nit; dyr Herr haltt bei dyr Hand iem. 25Meiner Löbtyg, bin ja alt ietz schoon, saah i nie aynn Grechtn hilfloos. Nie gmueß s Kind von ainn zo n Betln geen. 26Von so ainn kanst diend allss habn. Ja, er leiht dyr öbbs aau aane Zins und haat ayn Freud mit n Naachwuechs. 27Also meid dös Boese, tue grad Guets, dann bleibt dyr s Land als Uedl. 28Denn dyr Herr haat s Recht lieb und verliess decht niemaals seine Frummen. Von de Fräfler herentgögn bleibt nix. Iener Gschlächt werd restloos austilgt. 29Und de Grechtn habnd dös Land als Bsiz und bleibnd wonen drinn auf eebig. 30Wenn Frumme rödnd, haat s Hand und Fueß; voll Weisheit ist s, von n Recht tragn. 31Er haat d Weisung von seinn Got in n Hertz, braucht nit sinnen: "Was ist recht ietz?" 32Dyr Fräfler pässt önn Grechtn ab und pröblt, däß yr n toetigt. 33Doch dyr Trechtein laasst s nit zue und schaugt, däß s vor n Gricht gögn iem nix zreissnd. 34Vertrau yn n Herrn und war seinn Wög; er dyrrichtt di, macht zo n Örbn di. Wennst dann wider in deinn Uedl sitzt, dann schaugst zue, wie d Fräfler zgrundgeend. 35Laasstß enk sagn, i saah aynn Schaecher steen; daadlsteen taat yr wie ayn Zöder. 36Wie aft widr aynmaal vorbei i kaam, daa war yr wögg, verschwunddn. 37Nimm halt als Vorbild Frumme dir; bei dene ligt de Zuekumft! 38Mit de Sünder geet s aft Grabnbach zue, und de Gotloosn werdnd ausgrott. 39De Grechtn aber rött dyr Herr; die laasst yr niemaals höngen. Denn dyr Trechtein ist ien Zuefluchtsort, wenn s in Noot und Elend schmachtnd. 40Dyr Trechtein hilfft ien ausher dann, er röttigt s vor de Fräfler; und er laasst s aft wider sicher löbn, weil s föst auf iem vertraut habnd. |