De Bibl auf Bairisch 1Ayn Salm von n Dafetn. Zo n Raucken: [2] Straaf mi nit in deinn Zorn, Herr; laaß deinn Ingrimm nit aus! 2Deine Pfeil habnd mi troffen; plaagst mi ee schoon grad gnueg. 3An meinn Leib ist nix gsund blibn, seitst erzürnt bist ob mir. Weil i gsündigt haan, bin i grad ain Blaater, ain Gschwür. 4I dyrtrink in dyr Misstaat. D Sünddn druckend mi zamm. 5Stinken, schwern tuet mein Kerper. Zwö war i aau so bloed? 6I gee krump, bugglt zamm mi, haan kain frooe Stund meer; 7i werd beutlt von n Fieber, und ieds Glid tuet myr wee. 8All mein Frastmunt ist gschwunddn; nän, zo n Reern ist s all Täg. 9Herr, du waisst, was dyrsenn i, und mein Seuftn kennst ee. 10Mein Hertz flodert, bin kraftloos, und mit n Seghn ist s ayn Kreuz. 11Freundd, Verwandte, kains kimmt meer, seit dös Unglück mi plaagt. 12Toettnd wollnd s mi, lögnd Glässn; Tood, Verderbn habnd s myr blicht. Nix wie denken und sinnen tuend s: "Wie kännt myr dönn kriegn?" 13I bin weilete taaub schoon, stumm und sag nit ain Wort. 14S ist, wie wenn i nix hoern kännt und kain Antwort meer göbn. 15Aber di, Herr, verwart i; du erhoerst mi, mein Got. 16Gunnetst diend ien nit d Schadnfreud, wenn i s niemer dyrpack?! 17Vil braucht s niemer, dyrhin geet s; gar werdn kan s iederzeit. 18Däß i gsündigt haan, beicht i; derffst myr s glaaubn, däß s mi reut! 19S seind so vil, wo myr naachstöllnd, haetnd zo n Hass doch kainn Grund. 20Guets vergelttnd s mit Übl, weil zo n Guetn i stee. 21Ietz verlaaß mi nit, Trechtein; weich nit aus mir, mein Got! 22Hilf myr schlaunig, o Trechtein, denn mein Heiland bist du! |