Textbibel 1899 1"Danket Jahwe, denn er ist gütig, denn ewig währt seine Gnade!" 2sollen die von Jahwe Erlösten sprechen, die er aus der Drangsal erlöst 3und die er aus den Ländern gesammelt hat, vom Aufgang und vom Niedergang, von Norden und von Westen her. 4Sie irrten in der Wüste, in wegloser Einöde; sie fanden keine Stadt, in der sie wohnen konnten, 5waren hungrig und durstig; ihre Seele in ihnen verzagte. 6Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der errettete sie aus ihren Ängsten 7und führte sie auf ebenem Wege, daß sie nach einer Stadt wanderten, in der sie wohnen konnten. 8Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern, 9daß er die lechzende Seele gesättigt und die hungernde Seele mit Gutem erfüllt hat. 10Die in Finsternis und Umnachtung saßen, in Elend und Eisen gefangen, - 11denn sie hatten den Worten Gottes widerstrebt und den Ratschluß des Höchsten verachtet; 12und er beugte ihren Übermut durch Trübsal: sie sanken hin und niemand half. 13Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der half ihnen aus ihren Ängsten. 14Er führte sie heraus aus der Finsternis und Umnachtung und zerriß ihre Bande. 15Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern. 16Denn er zerbrach die ehernen Thüren und zerhieb die eisernen Riegel. 17Die da hinsiechten infolge ihres sündigen Wandels und um ihrer Verschuldungen willen geplagt wurden; 18jegliche Speise verabscheute ihre Seele, und sie waren schon nahe an den Thoren des Todes: 19Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der half ihnen aus ihren Ängsten. 20Er sandte sein Wort und heilte sie und ließ sie aus ihren Gruben entrinnen. 21Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern 22und mögen Dankopfer bringen und seine Werke mit Jubel erzählen. 23Die auf Schiffen das Meer befuhren, auf großen Wassern Handel trieben, 24die haben die Werke Jahwes geschaut und seine Wunder in der Tiefe! 25Denn er gebot, da entstand ein Sturmwind; der hob seine Wellen hoch empor. 26Sie stiegen zum Himmel auf, fuhren in die Tiefen hinab; ihre Seele verzagte in solcher Not. 27Sie tanzten und schwankten wie ein Trunkener, und alle ihre Weisheit wurde zu nichte gemacht: 28Da schrieen sie zu Jahwe in ihrer Not; der befreite sie aus ihren Ängsten. 29Er stillte den Sturm zum Säuseln, und es schwiegen ihre Wellen. 30Da wurden sie froh, daß sie sich legten, und er führte sie zum ersehnten Hafen. 31Sie mögen Jahwe für seine Gnade danken und für seine Wunder an den Menschenkindern 32und mögen ihn in der Volksgemeinde erheben und im Rate der Vornehmen rühmen. 33Er machte Ströme zur Wüste und Quellorte von Gewässern zu dürrem Lande, 34fruchtbares Land zur salzigen Steppe wegen der Bosheit derer, die es bewohnten. 35Er machte die Wüste zum Wasserteich und dürres Land zu Quellorten von Gewässern. 36Er ließ daselbst Hungernde wohnen, und sie gründeten eine Stadt, in der sie wohnen konnten. 37Sie besäeten Felder und pflanzten Weinberge, die gaben alljährlich Früchte. 38Und er segnete sie, daß sie sich überaus vermehrten, und gab ihnen nicht wenig Vieh. 39Aber sie nahmen ab und wurden gebeugt durch den Druck des Unglücks und Jammers. 40"Er gießt Verachtung über Edle aus und läßt sie irren in unwegsamer Öde." 41Er hob den Armen aus dem Elend empor und machte die Geschlechter einer Herde gleich. 42"Die Frommen sehen's und freuen sich, und die Bosheit schließt ihr Maul". 43Wer ist weise? Der beachte dies, und sie mögen merken auf die Gnadenerweisungen Jahwes! Textbibel des Alten und Neuen Testaments, Emil Kautzsch, Karl Heinrich Weizäcker - 1899 Bible Hub |