D Sälm 107
De Bibl auf Bairisch
1"Dyr Trechtein sei globt, weil eebig er güetig ist.":

2Yso sollnd die spröchen, wo dyr Herr haat erloest. Denn aus dyr Feindshand haat s er allsand ausherghaut.

3Gsammlt haat s er aus de Lönder übrall. In alle vier Windd gmueß dös Volk zeerst verstraeut löbn.

4Sö girrnd in dyr Wüestn und fanddnd kain Bleib.

5Hungrig und durstig warnd s; schoon hietnd s kain Hoffnung meer,

6daa schrirnd s zo n Herrn, und der grött s aus dyr Noot.

7Er wis ien önn Wög, und pfeilgrad gieng ayn Wünn aft her.

8Danktß non yn n Herrn für sein Huld, ös allsand, für seine Wunder, wo er an üns Menschn taat!

9Önn Hunger und Durst haat in n Schwudl er gstillt.

10Sö gsitznd in n Finstern, warnd in ayn Eisn zwöngt,

11weil s halt von n Herrgot nix wissn wolln hietnd.

12Er half ien nit raus und ließ s höngen, däß s schwarz wurdnd daadl.

13Dann schrirnd s zo n Herrn; er entriß s yn dyr Noot.

14Er gholt s aus n Dunkl und braach iene Fössln auf.

15Danktß für sein Huld iem, sein wunderbars Werch!

16Er haat de Toerer und Schlösser und Rigln zschlagn, warnd s aau aus Brontz und mit Eisn bewört.

17Ain gsiechend dyrhin, arg plaagt warnd s durch s Sünderlöbn.

18Dene gschmöckt nix meer; so guet warnd s wie toot.

19In n Elend zo n Herrn schrirnd s, und der half ien ausher aau,

20gmacht s mit ainn Wort gsund und gröttigt s vor n Tood.

21Yn n Trechtein sollnd die für sein Huld allsand "Dankschoen" sagn, so wunderbar standd yr üns Sterbliche bei.

22Dankopfer weihtß iem, und jublet künddtß aus sein Werch!

23Older wie die, wo mit n Schöf fuernd auf s Mör: Ienn Handl tribnd die, umaynand auf n groossn Mör.

24Daadl kunntnd s wol staunen ob n Herrgot seinn Werch, ob seine Wunder non zweitigst in n tieffstn Mör.

25Dyr Herrgot gebiett und peitscht d Wellnen mit n Sturm.

26Eyn d Hoeh stignd aft d Aschn, gatauchend glei drauf gscheid ein, und d Mannschaft sann grad non: "Was kännt myr n grad tuen?"

27Wie Bsuffene gwagglnd s; ien Marnerkunst half ien nix.

28Dann schrirnd s zo n Herrn, und der grött s aus dyr Noot.

29Er bot yn n Sturm auf, und glei war mit de Welln ayn Rue.

30Mein, wie si die gfreund, wie s eyn n Hafn er glaitt!

31Die all sollnd yn n Herrn für sein Huld hertzlich "Dankschoen" sagn, für seine Wunder, wo üns zlieb er tuet.

32Seinn Rued sollnd s bezeugn in dyr Samnung von n gantzn Volk. Aau bei de Dietwärt sollnd s singen sein Lob.

33Er haat schoon Auenn und Wünnenn zo Wüestnen gmacht,

34Fruchtland zo Salzoed, weil d Leut so boes warnd.

35Ayn Wüestn zuer Wunn, neue Wünnenn haat aau er gmacht.

36Dort gsidlt yr Hungrer; die fanddnd ien Haim.

37Und Äcker glögnd s an und gsötznd daadl Weinstöck ein. D Ärn war so guet, wie s grad sein künnen haet.

38Er gsögnt s, däß s gro vil wurdnd; und Vih gaab yr aau ien zhauf.

39Doch dann naamend s ab, beugt von Kummer und Laid.

40Daa naam de Drangsler er her und ließ s einhin gscheid. Die kunntnd aft in dyr Wüestn umirrn.

41Er naam um de Armen si an, zog s von n Elend raus, und gmacht iene Sippnen so zalreich wie s Vih.

42De Rödlichnen seghnd s und künnend ien Freud dran habn. D Fräfler dyrgögn habnd verspilt und verloorn.

43Weis sein wenntß mechtß, naacherd mörktß auf n Herrn sein Gnaad!

Psalm 106
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