De Bibl auf Bairisch 1S Lienshbrootföst, aau Oostern gnennt, stuendd vor dyr Tür.
2D Oberpriester und Eewärt gatrachtnd drauf, önn Iesenn weiterzraeumen, aber s +Volk schihend s halt yso. 3Daa fuer dyr Antsacher eyn n Jauzn einhin, eyn n Ischeriet, der was +aau ayn Zwölfbot war. 4Dyr Jauz gieng gan de Oberpriester und Templrittner und gabrödt mit ien, wie yr ien önn Iesenn zuelifern kännt. 5Dös war ien +grad recht, und sö ghiessnd iem ayn Geld dyrfür. 6Iem war s recht; und von daadl wögg gsuecht yr um ayn Glögnet, däß yr n an ien auslifert, aane däß s ys Volk glei mitkriegt. 7Aft kaam dyr Lienshbroottag, daa wo aau allweil s Oosterlämpl gschlachtt wurd. 8Dyr Iesen gschickt önn Peetersn und Johannsn eyn d Stat einhin und trueg ien auf: "Regltß dös allss mit n Oostermaal, dyrmit myr s mitaynand össn künnend!" 9Daa gfraagnd s n: "Wo solln myr s n überhaaupt herrichtn?" 10Er gantwortt ien: "Balß eyn d Stat einhinkemmtß, bekimmt enk ayn Man, wo aynn Wasserkrueg tragt. Yn dönn geetß naachhin, wenn yr in ayn Haus einhingeet; 11und daadl fraagtß önn Aigner: 'Dyr Maister laasst di fraagn: Wo ist n der Gadn, daa wo i mit meine Jünger s Oosterlämpl össn kan?' 12Und dyr Hausherr gaat enk aynn Sal eyn dyr Hoeh obn zaign, der wo schoon +polstert und allss ist. Daadl richttß is her!" 13Daa giengend s und fanddnd allss yso, wie s ien dyr Iesen gsait hiet; und sö gapfraittnd s Oostermaal vür. 14Wie s so weit war, gsitzt yr si mit de Postln eyn n Tish zuehin. 15Und er gsait ien: "Mein, wie haan i mi dyrnaach gsent, däß i dös Oostermaal mit enk iß, ee wenn i leid! 16Denn dös sag i enk: I gaa s niemer össn, hinst däß dös Maal in n Reich Gottes sein Erfüllung finddt." 17Und er naam önn Kölich, spraach önn Dank und gsait: "Nemtß dönn Wein, und tailtß n aus! 18Denn i sag enk: Von ietz an gaa i kainn Wein meer trinken, hinst däß s Reich Gottes kimmt." 19Und er naam ayn Broot, spraach önn Dank, braach s Broot und graicht s ien mit de Worter: "Dös ist mein Leib, was für enk hingöbn werd. Tuetß dös zo meinn Gedächtniss!" 20Netty yso naam yr naach n Maal önn Kölich und spraach: "Der Kölich ist dyr Neue Bund in meinn Bluet, dös was für enk vergossn werd. 21Aber schaugtß, der Man, wo mi verraatt und auslifert, sitzt mit mir an n Tish. 22Dyr Menschnsun +mueß zwaar dönn Wög geen, der wo iem aufgsötzt ist. Aber ween yn dönn, durch dönn wo yr verraatn werd!" 23Daa fiengend s unteraynand s Fraagn an: "Nän, wer werd n öbbs Sölchers wol grad tuen?!" 24Iewet fiengend s mitaynand s Haeggln an, wer von ien dyr Groesste sei. 25Daa gsait ien dyr Iesen: "Bei de Dietn ist s yso: De Künig beherrschnd ienerne Völker; und die, wo d Macht habnd, wollnd als Woltaeter gfeiert werdn. 26Bei enk aber sollt s nit yso sein, sundern dyr Maiste ünter enk sollt werdn wie dyr Minste, und dyr Anschaffer sollt werdn wie dyr Knecht. 27Wer von de Zween ist n meerer, der, wo eyn n Tish hinbei sitzt, older der, wo auftragt? Ja, der halt, wo hinbeisitzt! I aber bin ünter enk wie der, wo aufwartt. 28Ös seitß die, wo in alle meine Prüeffungen eiseren bei mir blibn seind. 29Drum vermach i enk s Reich, wie s mein Vater +mir vermacht haat: 30Ös solltß in meinn Reich mit mir an meiner Tafl össn und trinken. Auf n Troon solltß sitzn und de zwölf Stämm von Isryheel beherrschn." 31"Simen", rief dyr Iesen, "lustert! Dyr Antsacher mecht habn, däß yr enk faen derf wie aynn Waitz. 32Aber i haan bett für di, däß dein Glaaubn aau herhaltt. Und wennst d Reib wider kriegt haast, dann störch aau deine Brüeder!" 33Drauf gaab iem dyr Peeters an: "Wieso? I bin y diend pfrait, Herr, mit dir sogar eyn s Gföngniss und eyn n Tood z geen!" 34Dyr Iesen gerwidert: "Waisst, was i dyr sag, Peeters?! Non ee däß heint dyr Han kraet, gaast dreumaal laugnen, däßst mi kennst." 35Dann gsait ien dyr Iesen: "Wie i enk aane Geldkatz ausgschick, aane Ruggsak und aane Schueh, gieng s enk daa öbby schlecht?" - "Nän", gaabnd s an. 36Daa gmaint yr: "Dös giltt ietz +niemer. Wer aynn Geldbeutl haat, sollt n aau +mitnemen, und önn Ruggsak grad yso. Wer aber kain Geld haat, sollt seinn Mantl hergöbn und sir dyrfür ayn Schwert kaauffen. 37I sag enk: An mir mueß si dös Schriftwort erfülln: 'Zo de Schaecher wurd yr zölt.' Denn allss, was über mi gsait ist, geet aau in Erfüllung." 38Daa gsagnd s: "Daa, Herr, daa wärnd zwai Schwerter!" Er gerwidert: "Ietz glangt s aber, gel!" 39Aft verließ dyr Iesen d Stat und gieng wie sünst aau eyn n Ölberg aushin und seine Jünger dyrmit. 40Wie yr drausst war, gschafft yr ien an: "Bettß drum, däßß nit in Anweigung falltß!" 41Naacherd gieng yr y zwainzg Elln y dreissge danhin, gakniet si nider und fieng s Bettn an: 42"Vater, wenn s dein Willn ist, nimm diend dönn Kölich umbb mir furt! Aber nit wie +i will, nän, wiest du willst, sollt s aft gscheghn." 43Daa erschin ien ayn Engl von n Himml und gakröftt n wider. 44Und er gabett in seiner Angst non haiftiger; und sein Schwaiß wurd wie Bluettrupfen, wo auf n Bodm abhinfielnd. 45Naach n Gebet stuendd yr auf, gieng zo de Jünger zrugg und fandd s schlaaffeter. Die warnd ja vor lautter Kummer ganz dyrlaiblt. 46Daa gflemmt yr s: "Wie künntß n ös grad schlaaffen? Steetß auf und bettß, nit däßß in Versuechung graattß!" 47Dyrweil yr non grödt, kaam ayn Schar Mannen, und dyr Zwölfbot Jauz gmacht ienern Füerer. Er gieng auf n Iesenn zue, däß yr n busst. 48Dyr Iesen aber gmaint zo iem: "Was, Jauz, mit aynn Buß verraatst önn Menschnsun?" 49Wie s yn seine Beglaitter aufgieng, was iem gadroot, gfraagnd s n: "Sag, Herr, solln myr mit n Schwert dreinhaun?" 50Und ainer von ien schlueg auf dönn Schörgn von n Hoohpriester ein und ghaut iem dös zesme Oornwäschl ab. 51Dyr Iesen aber fuer dyrzwischn: "Ayn Rue ietz!" Und er naam dös Oorn her und gmacht s iem wider anhin. 52Und yn de Oberpriester, Templwachrittner und Dietwärt grupft yr vor: "Wie gögn aynn Schaecher seitß auszogn mit enkerne Schwerter und Preinckn. 53Töglichs Tags war i bei enk in n Templ, und ös gatrautß enk +nit gögn mi. Aber guet, ietz seitß +ös dran; ietz herrscht d Finster." 54Drauf naamend s n föst, gfüernd n ab und brangend n eyn s Hoohpriesterhaus. Dyr Peeters gieng ien von dyr Weitn naachhin. 55Mittn eyn n Hof drinn hietnd ain ayn Feuer ankenddt, und dyr Peeters gsitzt si zo dene dyrzue. 56Daa saah n ayn Dirn an n Feuer sitzn, gagutzt gnaun hin und war syr sicher: "Der war ja aau mit iem beinand!" 57Dyr Peeters aber glaugnt s: "Was, Weib, dönn kenn i gar nit!" 58Ayn Äuchtl drauf gagspannt n ayn Anderner: "Freilich bist ainer von ien!" Dyr Peeters aber gwört ab: "Nän, sag i!" 59Ayn Stund drauf so was gabhaauptt wider ainer: "+Nit werd yr mit iem beinand gwösn sein; der ist diend aau ayn Gälauer!" 60Dyr Peeter aber gerwidert: "Waiß überhaaupt nit, von wasst rödst!" Dyrweil yr non eyn n Rödn war, gakraet ayn Goggl. 61Daa gwenddt si dyr Herr um und gablickt önn Peetersn an. Und dyr Peeters ginnert si wider dran, was iem dyr Herr gsait hiet: "Ee wenn heint dyr Han kraet, gaast mi dreumaal verlaugnen." 62Daa gieng yr aushin und greert wie nonmaal was. 63D Schörgn tribnd iener Gspot mit n Iesenn. Sö gverhüllnd iem s Gsicht und schluegnd n und gfraagnd: "So, ietz weissag: Wer ist s gwösn?" 640 65Und non mit männig anderne Lösterungen gverhuehend s n. 66Wie s Tag wurd, gversammlnd si de Dietwärt, Oberpriester und Eewärt, also dyr Hoohraat, und liessnd syr önn Iesenn vorfüern. 67Sö gfordernd n auf: "Wennst dyr Heiland bist, naacherd sag s üns!" Er gantwortt ien: "Dös kan i enk +non yso sagn, ös glaaubtß myr s ja +doch nit. 68Und wenn i enk öbbs fraag, antworttß myr nit. 69Von ietz an gaat dyr Menschnsun zuer Zesmen von n allmächtignen Got sitzn." 70Daa gfraagnd allsand: "Dann +bist also dyr Sun Gottes, older?" Er gantwortt ien: "Ös sagtß is: I bin s." 71Daa rieffend s aus: "Zo was brauch myr n daa non Zeugn? Ietz habn myr s diend von iem +selbn ghoert!" |