De Bibl auf Bairisch 1Spaeter iewet troch dyr Iesen eyn s enter Gstad von n See Gneserett umhin.
2Ayn groosse Menig gfolgt iem naachhin, weil s de Zaichen saahend, wo yr an de Kranken gwirkt.
3Dyr Iesen stig über d Leittn aufhin und gsitzt si dort mit seine Jünger nider.
4Dös war kurz von n jüdischn Oosterföst.
5Wie dyr Iesen umydumgschaut und saah, däß so vil Leut zueherkemmen warnd, gfraagt yr önn Filipsn: "Ja, wo werdn myr n wol ayn Broot kaauffen, dyrmit die allsand öbbs zo n Össn habnd?"
6Dös gsait yr aber grad, dyrmit yr n auf de Prob stöllt. Er selber gwaiß schoon gnaun, was yr tuen wurdd.
7Dyr Filips gantwortt iem: "Daa glangend y zwaihundert Taler nit, däß ayn Ieds aau grad ayn Schertzleyn kriegt."
8Ayn anderner Jünger, dyr Anders, yn n Simenn Peetersn sein Brueder, haet gmaint:
9"Daa wär ayn klainer Bue, der wo fümf Gerstnbrooter haat und zwai Fischleynn; aber bei so vil kemm myr +aau nit weit dyrmit."
10Dyr Iesen gschafft ien an: "Sagtß yn de Leut, sö sollnd si nidersitzn!" Daadl war ayn schoene Grüenn. Daa gsitznd sö si hin; beierer fümftauset Mannsbilder warnd ien daadl.
11Naacherd naam dyr Iesen de Brooter, spraach önn Dank und gatailt an d Leut aus, so vil s grad gwollnd. Mit de Fisch gmacht yr s grad yso.
12Wie allsand sat warnd, trueg yr yn seine Jünger auf: "So, und ietz sammltß d Restln zamm! Verkemmen laass myr nix!"
13Daa giengend s umydum und brangend zwölf Kerb voll zamm von de Restln von de fümf Gerstnbrooter, wie d Leut gössn hietnd.
14Wie d Leut dös Zaichen saahend, wo yr gwirkt hiet, warnd sö syr gwiß: "Dös ist wirklich der Weissag, wo eyn d Welt kemmen sollt!" 15Daa gieng s yn n Iesenn auf, däß s n mit Gwalt gan n Künig machen gwollnd; und drum zog yr si wider auf dönn Berg zrugg, er yllain. 16Auf Nacht zuehin giengend seine Kebn eyn n See abhin, 17stignd in ayn Zilln ein und fuernd umhin gan Käffernaum. Es war schoon dunkl, und dyr Iesen war non nit zueherkemmen. 18Daa gwuelt ayn Entzionsturm önn See auf. 19Wie s fümf, söx Meiln gfarn warnd, saahend s, wie dyr Iesen auf n See dyrhergieng auf s Schöf zue. +Daa wurd ien aber schieh! 20Er aber rief ien zue: "+I bin s diend; ferchttß enk nit!" 21Daa liessnd s n einsteign; und glei kaamend s daadl eyn n Gstad an, wo s hingwollnd. 22Eyn n naehstn Tag saahend die Leut, wo enter n See blibn warnd, däß grad non ain Zilln daadl war, und erfuernd, däß dyr Iesen nit mit seine Jünger eingstign war, sundern däß die aane iem loosgfarn warnd. 23Von Tiberia aus kaamend anderne Schölch daa umaynand hin, wo s naach n Herrn seinn Dankgebet s Broot gössn hietnd. 24Wie d Leut daadl wöder önn Iesenn non seine Kebn fanddnd, stignd s eyn d Schölch ein, fuernd auf Käffernaum und gsuechend önn Iesenn. 25Wie s n daadl fanddnd, gfraagnd s n: "Hej; Maister, wann bist n du daa umherkemmen?" 26Dyr Iesen gantwortt ien: "Verzöltß myr diend nix! Ös suechtß mi decht nit, weilß Zaichen gseghn habtß, sundern weilß dös Broot kriegt habtß und sat wordn seitß dyrvon. 27Müetß enk nit ab für dö Speis, wo verdirbt, sundern für dö Speis, wo nit vergeet und dös eebig Löbn gibt. Dö gaat enk dyr Menschnsun göbn, denn dyr Got Vater haat iem d Macht dyrzue verlihen." 28Daa gfraagnd s n: "Was müess myr n tuen, däß s dös ist, was dyr Herrgot von üns verlangt?" 29Dyr Iesen gantwortt ien: "Dyr Herrgot verlangt von enk, däßß an dönn glaaubtß, dönn wo yr gschickt haat." 30Sö gfraagnd drauf zrugg: "Waffer Zaichen wirkst n, dyrmit myr s seghnd und an di glaaubnd, hän? 31Ünserne Gönen aassnd s Männen in dyr Wüestn, wie s in dyr Schrift haisst: 'Broot umbb n Himml gaab yr ien zo n Össn.'" 32Dyr Iesen gaklaert s auf: "Dös derfftß myr glaaubn: Nit dyr Mosen haat enk dös Broot von n Himml göbn, sundern mein Vater gibt enk dös waare Himmlsbroot. 33Denn dös Broot, dös wo dyr Herrgot gibt, ist *er*, der wo von n Himml abherkimmt und yn dyr Welt s Löbn gibt." 34Daa gabittnd s n: "Herr, gib üns diend allweil dös Broot!" 35Dyr Iesen gantwortt ien: "*I* bin s Broot von n Löbn! Wer gan mir kimmt, der gaat nie meer hungern, und wer an mi glaaubt, der gaat nie meer Durst leidn. 36Aber wie i enk gsait haan: Ös habtß mi gseghn, und dennert glaaubtß an mi nit. 37Allsand, wo mir dyr Vater gibt, gaand gan mir kemmen, und aynn Sölchern stiess i aau nie aushin. 38Denn i bin von n Himml kemmen, nit däß i tue, was +i will, sundern was dyr Willn von dönn ist, wo mi gschickt haat. 39Und dönn sein Willn ist, däß i kainn, wo er mir göbn haat, zgrundgeen laaß, sundern däß i s dyrwöck eyn n Jüngstn Tag. 40Denn mein Vater will, däß ieds, wo önn Sun seght und dran glaaubt, dös eebig Löbn haat, und däß i s eyn n Jüngstn Tag dyrwöck." 41Daa grinend d Judn drüber, däß yr gsait hiet: "I bin dös Broot, dös wo von n Himml abherkemmen ist." 42Nömlich gapässt ien nit: "Dös ist diend dyr Iesen Joseffsun, older? Seinn Vatern und sein Mueter kenn myr decht! Wie kan yr n ietz sagn, er wär von n Himml abherkemmen?" 43Dyr Iesen wis s zrecht: "Murmertß nit! 44Niemdd kan zo mir kemmen, wenn n nit dyr Vater, der was mi gschickt haat, zo mir füert; und dönn Sölchern dyrwöck i eyn n Jüngstn Tag. 45Bei de Weissagn haisst s: 'Yn allsand gaat von n Herrgot selber gleert werdn.' Ayn Ieds, wo auf n Vatern lost und sein Leer verfaaht, gaat zo mir kemmen. 46Dös haisst: Niemdd haat önn Vatern gseghn ausser dönn, der wo von n Herrgot ist. Der haat n gseghn. 47Dös Aine derfftß myr glaaubn: Wer glaaubt, der haat dös eebig Löbn. 48I bin dös Broot, wo Löbn gibt. 49Enkerne Vätter habnd in dyr Wüestn s Männen gössn und seind +diener gstorbn. 50Mit dönn Broot, dös wo von n Himml abherkimmt, ist s andert. Wer daa öbbs isst, der stirbt nit. 51I bin dös löbndige Broot, wo von n Himml abherkemmen ist. Wer von dönn Broot isst, der löbt in Eebigkeit. Dös Broot, wo i göbn gaa, ist mein Leib. Dös gib i hin, dyrmit d Welt löbn kan." 52Daa gazanggnd d Judn unteraynand dran hin: "Wie kan n üns der seinn Leib zo n Össn göbn?" 53Dyr Iesen aber gsait ien: "Dös sag i enk: Wenntß yn n Menschnsun seinn Leib nit össtß und sein Bluet nit trinktß, naacherd habtß aau s Löbn nit in enk. 54Wer meinn Leib isst und mein Bluet trinkt, der haat dös eebig Löbn; und i gaa n eyn n Jüngstn Tag dyrwöcken. 55Denn mein Leib ist de waare Speis, und mein Bluet ist dyr waare Trank. 56Wer meinn Leib isst und mein Bluet trinkt, der bleibt in mir und i in iem. 57Wie dyr löbndige Vater mi gschickt haat und i durch n Vatern löb, yso gaat ayn Ieds, wo mi isst, aau durch mi löbn. 58Dös Broot daader, wo von n Himml abherkemmen ist, ist nit wie dös Männen, wo enkerne Gönen gössn habnd; die seind +dienert gstorbn. Wer aber +dös Broot isst, gaat +eebig löbn." 59Dös gaprödigt dyr Iesen, wie yr in dyr Käffernaumer Samnung gleert. 60Vil von seine Jünger, wo iem zueglosnd, gmainend: "Also, was yr +ietz sait, geet ja auf kain Kuehaut niemer! Daa tuend dyr ja d Oorn wee!" 61Dyr Iesen gwaiß ee glei, däß s über dös gagronend, und gfraagt s: "Was; *dös* schröckt enk ab? 62Was sagtß n naacherd eerst, wenntß önn Menschnsun auffarn seghtß, daa aufhin, wo yr vorher war? 63Dyr +Geist macht löbndig; dyr Mensch selber bringt dös +nit förtig. Was i zo enk gsprochen haan, dös kimmt von n Geist und gibt ayn Löbn. 64Aber bei enk seind ain dyrbei, die wo nit an mi glaaubnd." Dyr Iesen gwaiß nömlich von Anfang an, wer nit glaaubn und wer n verraatn wurdd. 65Und er gfüegt an: "Dösswögn haan i enk gsait: 'Niemdd kan gan mir kemmen, wenn s iem nit von n Vatern göbn ist.'" 66Auf dös hin zognd si aynn Hauffen Jünger von iem zrugg und gwandernd niemer mit iem mit. 67Daa gfraagt dyr Iesen de Zwölfbotn: "Und ös; wolltß aau ös geen?" 68Dyr Simen Peeters gantwortt iem: "Herr, zo wem gäng myr n? Du haast Worter, wo dös eebig Löbn göbnd. 69Mir +seind halt aynmaal glaaubig ietz; und mir wissnd, däßst dyr Heilige Gottes bist." 70Dyr Iesen gerwidert: "Haan nit i selbn enk Zwölfe ausgsuecht? Und dennert ist ainer von enk ayn Teufl!" 71Daa gmaint yr önn Jauzn, önn Sun von n Simenn Ischeriet, denn der wurdd n verraatn, er, ayn Zwölfbot. |