De Bibl auf Bairisch 1Dyrnaach zog dyr Iesen in Gälau umaynand. Z Judau gwill yr si niemer aufhaltn, weil d Judn dortn drauf aus warnd, däß s n umbringend.
2Dyrselbn war s kurz vor n jüdischn Laaubhüttnföst.
3Daa grödnd iem seine Brüeder hin: "Was mechst n +daader; gee diend auf Judau, dyrmit aau deine Anhönger +dort die Wercher seghnd, wost yso vollbringst!
4Niemdd wirkt decht eyn n hinterstn Ögg, wenn yr allgmain bekannt werdn mecht. Bei dönn, wasst du eyn n Sin haast, muesst di yn dyr Welt +zaign!"
5Aau seine Brüeder hietnd nömlich nit dönn Glaaubn an iem.
6Dyr Iesen gaab ien z bedenken: "Mein Zeit ist non nit kemmen, für enk aber pässt ayn iede Zeit.
7Enk +kan d Welt gar nit hassn; mi aber hasst s, weil i bezeug, däß ire Taatn boes seind.
8Geetß non zue zo n Föst! I gee +nit eyn s Föst, weil mein Zeit non nit erfüllt ist."
9Für die, zo dene wo yr s gsait hiet, blib yr z Gälau dyrhaim. 10Wie aber seine Brüeder gan n Föst furtzogn warnd, zog er +diener auf Ruslham, aber halt nit offenscheinig, sundern yso, däß s nit auffiel. 11D Judn gsuechend n bei n Föst und gfraagnd si: "Wo yr non grad ist?" 12Ünter de Föstbsuecher wurd ganz vil über iem zispert. De Ainn gmainend: "Der ist kain unrechter Man nit." Anderne gweiglnd: "Jo, der +verlaitt d Leut grad." 13Aber niemdd gatraut si laut über iem öbbs sagn, yso schihend s d Judn. 14De halbete Föstwoch war schoon umhin, daa kaam auf aynmaal dyr Iesen eyn n Templ und gleert dort. 15Daa gwundernd si d Judn: "Wie kimmt n der zo derer Gleertheit? Der haat diend nit pflissn!" 16Drauf gantwortt ien dyr Iesen: "Mein Leer stammt nit von mir, sundern von dönn, der wo mi gschickt haat. 17Wenn öbber önn Willn Gottes tuen will, der dyrkennt aau, ob dö Leer von n Herrgot stammt, older ob i aus mir selbn sprich. 18Wer in n aignen Nam spricht, suecht sein aigne Eer; wem s aber um d Eer von dönn geet, wo n gschickt haat, der ist glaaubwürdig, und kain Falschet ist an iem. 19Haat enk nit dyr Mosen s Gsötz göbn? Dennert haltt s nit ainer von enk ein. - Warum wolltß mi n umbringen?" 20"Du bist y diend von n Teufl bsössn!", rief d Menig aus. "Wer bräng di denn um?" 21Dyr Iesen gentgögnt ien: "Ain ainzigs Werch haan i taan, und *dös* haat enk yso drausbrungen?! 22Dyr Mosen haat enk de Beschneidung göbn - dös haisst, gnaungnummen ist s von de Örtzvätter -, und ös beschneidtß aau z Sams. 23Wenn ainer z Sams beschnitn werdn derf, dyrmit s Mosenngsötz nit brochen werd, zwö zürntß myr naacherd, weil i an aynn Sams öbbern an seinn gantzn Kerper gsund gmacht haan? 24Urtltß nit ainfach draufloos; es mueß schoon Hand und Fueß habn!" 25Daa gwundernd si bei de Ruslhamer ain: "Ist n dös nit der, dönn wo s umbringen wollnd? 26Und diener prödigt yr ganz offenscheinig, und sö laassnd n ainfach. Haat dyr Hoohraat öbby +doch befunddn, däß yr dyr Heiland ist? 27Gee; mir wissnd diend, wo der daa herstammt; wenn dyrgögn dyr Salbling kimmt, waiß niemdd, woher yr stammt." 28Dyr Iesen gleert daadl in n Templ und rief aus: "Guet, ös kenntß mi und wisstß aau, wo i her bin. I bin aber aau nit von mir +selbn aus kemmen. Gschickt haat mi dyr waare Got, und dönn kenntß +nity! 29I kenn n, weil i von iem kimm und weil yr mi gschickt haat." 30Daa haetnd s n gfangengnummen, und dennert gatraut si n kainer anglangen, denn sein Zeit war non nit kemmen. 31Aber männig von de Leut kaamend gan n Glaaubn an iem. Sö gsagnd syr: "Wenn dyr Heiland kimmt, werd yr decht nit +non meerer Wunder wirken als wie der daa?" 32Dös wurdnd aft d Mauchn inny, was d Leut über iem gapfusternd. Daa gschickend d Oberpriester und Mauchn Schörgn aus, däß s n föstnemend. 33Daa gmaint dyr Iesen: "I bin ee grad non ayn Ältzl bei enk daa; und naacherd gee i furt zo dönn, der wo mi gschickt haat. 34Daa suechtß mi aft und finddtß mi nit, denn wo i sein gaa, kemmtß ös +nit hin." 35Daa grödnd d Judn unteraynand: "Wo gäng yr n hin, däß myr n niemer dyrwischetnd? Öbby eyn d Spraid bei de Griechn, däß yr +dene Judn leert? 36Was sollt dös mit dönn Suechen und nit Finddn, und mir kaemend daadl nit hin?" 37Eyn n lösstn Feirtyg, was dyr Haauptfösttag ist, stuendd dyr Iesen daadl und rief aus: "Wer Durst haat, sollt non kemmen zo mir und trinken! 38Wer an mi glaaubt, mit dönn ist s, wie d Schrift sait: 'Aus seinn Leib fliesst stroemweis löbets Wasser.'" 39Dyrmit gmaint yr önn Geist, dönn was allsand empfangen gsollnd, wo an iem glaaubnd. Dyr Heilige Geist war ja non nit ausgossn, weil dyr Iesen non nit verherrlicht war. 40Ain aus n Volk gsagnd, wie s dös ghoernd: "Er ist wirklich der sel Weissag!" 41Anderne warnd syr sicher: "Dyr Heiland ist yr!" Wider Anderne gwenddnd ein: "Seit wann kimmt n dyr Heiland aus Gälau? 42Sait n nit d Schrift, däß dyr Heiland aus n Dafetergschlächt kimmt, und zwaar aus Bettlham, dönn Dorf, daa wo dyr Dafet glöbt?" 43Yso kaamend s ob iem in dyr Menig über s Kreuz. 44Ain von ien haetnd n verhaftt, aber kainer gatraut si hinglangen. 45Wie sele Schörgn gan de Oberpriester und Mauchn zruggkaamend, gfraagnd die: "Was ist; däßß n nit herbrungen habtß?" 46D Schörgn gantwortnd: "Also, wie der grödt haat; yso wiss myr s non von kainn!" 47Daa gentgögnend ien d Mauchn: "Habtß enk ietz ös +aau einwickln laassn? 48Ist n öbby *ainer* von n Hoohraat older von de Mauchn zo n Glaaubn an iem kemmen? 49Grad mit dönn Bluetsvolk haat s önn Teufl, dös was von n Gsötz kain Anung haat." 50Dyr Niggydems aber, ainer von ien, der Sel, wo iewet önn Iesenn aufgsuecht hiet, gwenddt ein: 51"Naach ünsern Gsötz kan myn decht nit ainfach ainn verurtln, aane däß myn n anghoert haat und gschaut, was yr angstöllt haat." 52Sö gaabnd iem an: "Iem schaug an! Werst diend nit +aau ayn Gälauer sein?! Lis doch naach: Aus Gälau +kimmt halt aynmaal kain Weissag!" 53Daa giengend s allsand haimhin |