De Bibl auf Bairisch 1I wah enk, liebe Brüeder, non dö Guetmaer, wo i enk verkündigt haan. Ös habtß is angnummen und steetß aau föst drinn.
2Durch dö Froobotschaft werdtß saelig, wenntß dran fösthalttß, wie i s enk verkünddt haan. Andernfalls wärtß ja umysunst zo n Glaaubn kemmen. 3Dös Wichtigste, was i enk überlifert haan, und was aau i empfangen haan, ist dös: Dyr Heiland ist für ünserne Sünddn gstorbn, gmaeß dyr Schrift. 4Glögt ist yr wordn und eyn n drittn Tag dyrwöckt, wider naach dyr Schrift; 5und er erschin yn n Kefn, aft yn de andern Zwölfbotn 6und dann yn über fümfhundert Kristner zgleich. De Meerern löbnd non, ain aber seind schoon hinzogn. 7Dyrnaach erschin yr yn n Jaaggenn und aft aau wider yn alle Postln. 8Als Allerlösstn erschin yr aau mir, yn n lösstn Drök. 9Denn i bin dyr Minste von de Postln; i bin s y gar nit werd, ayn Postl z haissn, weil i diend de Kirchen Gottes verfolgt haan. 10Aber durch de Gnaad von n Herrgot bin i, was i bin, und sein Gnaad für mi ist nit umysunst gwösn. Herentgögn haan i mi störcher abgräntt wie sö alle, dös haisst, de Gnaad von n Herrgot, dö was mit mir ist. 11Ob ietz i verkündig older die, auf iedn Fall ist s ünser Botschaft; und gmaeß derer seitß gan n Glaaubn kemmen. 12Wo myr aber künddnd, däß dyr Heiland von de Tootn dyrwöckt wordn ist, wie künnend dann von enk ain sagn, ayn Urstöndd der Tootn gaeb s gar nit? 13Wenn die nit dyrsteend, ist aau dyr Heiland nit dyrwöckt wordn. 14Ist aber dyr Heiland nit dyrwöckt, ist ünser Prödig grad ayn Schmarrn; und enker Glaaubn ist sinloos. 15Daa hiess s dann z Recht, mir zeugebnd von n Herrgot falsch, weil myr gögn iem bezeugt habnd, dyr Herrgot hab önn Kristn dyrwöckt. Wenn aber de Tootn 16nit dyrwöckt werdnd, haat yr aau önn Kristn nit dyrwöckt. 17Wenn aber dyr Heiland nit dyrwöckt ist, ist enker Glaaubn für de Katz; und ös bleibtß auf de Sünddn sitzn. 18Dann seind aau die verloorn, wo in n Kristn gstorbn seind. 19Wenn myr ünser Hoffnung grad in dönn Löbn daader auf n Kristn gsötzt habnd, sein myr diend de örmstn Säu, wo s geit, von allsand Menschn. 20Aber dyr Heiland +ist umbb n Tood dyrwöckt, und zwaar als Eerster von de Gstorbnen. 21Naachdem durch ainn Menschn dyr Tood kemmen ist, kimmt d Urstöndd der Tootn aau durch ainn. 22Denn yso wie auf n Adem aufhin allsand sterbnd, yso werdnd aft in n Kristn alle löbndig gmacht. 23Es geet aber yn dyr Reih naach: Dyr Eerste ist dyr Krist; und dyrnaach, bei n Kristn seiner Kumft, kemmend die, wo zo iem ghoernd. 24Dyrnaach kimmt s End, wann yr ayn iede Macht und Gwalt und Kraft vernichtt haat und sein Herrschaft yn n Got Vatern übergibt. 25Denn er mueß herrschn, hinst däß iem dyr Vater alle Feindd vor d Füess glögt haat. 26Dyr lösste Feind, der wo vernichtt werd, ist dyr Tood. 27Es steet nömlich gschribn: "Allssand haat er iem unterworffen." Wenn s aber haisst, allss sei yn n Kristn unterworffen, ist dyr Vater nit mit gmaint, der was iem ja allss unterwirfft. 28Wenn yn n Sun aft allssand unterworffen ist, unterwirfft si aau dyr Sun yn n Vatern, der was iem allssand z Füessn glögt haat, auf däß dyr Herrgot allssand ganz mit sir veraint. 29Wie kaemend sünst aau ain dyrzue, däß sö si für Toote taauffen laassnd? Wenn Toote nit dyrwöckt werdnd, zwö liess myn si dann für ien taauffen? 30Und zwö taetnd üns dann mir non abhin, bständig unter Gfaar für Leib und Löbn? 31Töglichs Tags schau i yn n Tood eyn s Aug. Ja, Brüeder, dös ist so waar, wieß ös mein Stolz seitß in n Iesenn Kristn, ünsern Herrn. 32Was haet i n naacherd dyrvon, däß i z Effhaus wie mit wilde Vicher kömpft haan? Wenn Toote nit dyrwöckt werdnd, naacherd, haiß i dar, fröss myr decht und sauff myr, weil s üns ee bald d Schaufl aufhinhaund! 33Laasstß enk nit verlaittn! Schlechter Umgang verdirbt guete Sittn. 34Schautß, däßß d Reib kriegtß, und wenddtß enk von dyr Sündd ab! Von enk habnd ain von n Herrgot diend kain Anung. Dös ghoert ietz iewet her, auf däßß enk schamtß. 35Ietz kemmend so Schlauhleynn: "+Wie werdnd n de Tootn dyrwöckt? Und wie schaut d daa mit n Leib aus? 36Ayn saudumme Fraag! Was myn saet, werd aau nit löbndig, wenn s nit stirbt. 37Und was myn anbaut, haat non nit dö Gstaltt, wo s kriegt. Es ist halt grad ayn Kerndl, sei s ayn Waitz older was dyrwöll. 38Dyr Herrgot gibt iem dö Gstaltt, wo yr vorgseghn haat, ieweils naach dyr Art halt. 39Aau d Löbwösn habnd nit allsand de gleiche Gstaltt. Dyr Mensch schaut andert aus wie d Haustierer, d Vögl andert als wie d Fisch. 40Dann geit s Himmlskerper und irdische. D Schoen von de himmlischn ist andert wie von de irdischn. 41D Sunn glantzt andert wie dyr Maand, und d Stern wider andert. Aau de Gstirner unterscheidnd si durch ienn Glanz. 42Grad yso ist s mit de Tootn ienerner Urstöndd. Was gsaet werd, ist verwöslich, was dyrwöckt werd, unverwöslich. 43Was anbaut werd, ist armsölig, was dyrwöckt werd, herrlich. Was gsaet werd, dös ist schwach; was dyrwöckt werd, dös ist starch. 44Gsaet werd ayn Leib, wo irdisch ist; dyrwöckt werd yr als überirdisch. Wenn s aynn irdischn Leib geit, naacherd aau aynn überirdischn. 45Yso steet s aau in dyr Schrift: "Dyr eerste Mensch, dyr Adem, ist ayn irdischs Wösn wordn." Dyr lösste Adem wurd zo n Geist, wo löbndig macht. 46Aber zeerst kimmt aynmaal dös Irdische, aft eerst dös Überirdische. 47Dyr eerste Mensch stammt aus dyr Erdn und ist mabig; dyr ander Mensch ist aus n Himml. 48Wie der von dyr Erdn irdisch war, yso seind s aau seine Naachfarn. Und wie der von n Himml himmlisch war, ist s mit seine Naachfarn grad yso. 49Wie myr s Bild von n mabignen Menschn warnd, gaan myr aau s Bild von n himmlischn sein. 50Sagn will i dyrmit dös, Brüeder: Nit Fleish und Bluet künnend an n Reich Gottes tailhabn, s Vergöngliche nit an n Unvergönglichnen. 51Schautß, i verraat enk ietz ayn Ghaimniss: Mir gaand nit allsand sterbn, mir allsand aber gaand verwandlt werdn, 52urbyrig, in ainer Handkeer, bei n lösstn Saunennschall. D Saunn gaat erschalln, und de Tootn werdnd dyrwöckt zuer Unvergönglichkeit; mir aber werdnd verwandlt. 53Denn der vergöngliche Leib mueß mit n unvergönglichnen gwänddt werdn, der sterbliche mit n unsterblichnen. Und dyrmit erfüllt si d Schrift: "Verschlun 54gen ist dyr Tood von n Sig. 55Tood, wo ist dein Sig? Tood, wo ist dein Stachl?" 56Yn n Tood sein Stachl aber ist d Sündd, und d Sündd kriegt aus n Gsötz de Kraft. 57Yn n Herrgot dank myr aber, däß yr üns signumftn laasst durch n Iesenn Kristn, ünsern Herrn. 58Dösswögn, gliebt Brüeder, laasstß enk nit drausbringen; werdtß allweil eifriger in n Werch von n Herrn, weilß wisstß, däß enker Müe in n Herrn seinn Dienst nit umysünst ist! |