De Bibl auf Bairisch 1Weilete gremsn solltß um d Lieb. Ströbtß aber aau naach de Geistesgaabn, bsunders naach dyr Weissagung!
2Denn wer in Zungenn rödt, rödt nit gan Menschn, sundern zo n Herrgot. Kain Mensch versteet n, denn durch n Geist rödt yr aynn Raunst.
3Wer aber weissagt, spricht gan Menschn; er baut auf, ermuetigt und kan ainn troestn.
4Wer in Zungenn rödt, erbaut si selbn; wer aber weissagt, bringt yn dyr gantzn Gmain öbbs.
5Wenntß non grad allsand in Zungenn rödetß, aber non bösser, wenntß non grad allsand weissagetß! Dyr Weissag bringt y meerer wie dyr Zungennrödner, men Sach, der löget s aau selbn aus, däß aau de Gmain öbbs dyrvon haat. 6Was hilfft s n enk, Brüeder, wenn i kimm und enk öbbs in Zungenn vürröd? Daa mueß i schoon ayn Offnbarung, Erkenntniss, Weissagung older Leer +aau mitbringen. 7Mit löbloose Getoeber, wie ayner Floettn und Härpfen, ist s y grad yso. Wenn myn kaine Toen unterscheidn kan, wie sollt myn naacherd wissn, was daa drauf gspilt werd? 8Und wenn de Trumpn nit gscheid schmädert, wer greifft dann zo de Waffnen? 9Yso ist s aau mit enk, wenntß in Zungenn rödtß und nit aau Klaargwort. Wer sollt n naacherd versteen, um was s daa geet? Daa rödtß y grad eyn n Wind. 10Es geit y waiß grad wievil Spraachn auf dyr Welt, und ayn iede besteet aus klaare Lautter. 11Wenn i ietz aber ayn Spraach nit kenn, naacherd verstee i dönn Andern nit und er mi nit. 12Yso ist s aau mit enk. Wenntß also naach Geistesgaabn ströbtß, schaugtß dann, däß s zvürderst ain seind, die wo de Gmain aau weiterbringend! 13Von Noetn sollt ainer, wo in Zungenn rödt, drum bettn, däß yr s aau auslögn kan. 14Denn wenn i grad in Zungenn bett, bett zwaar mein Geist, aber mein Verstand ist nit mit einbezogn. 15Auf was laaufft dös aushin? I soll y nit grad mit n Geist bettn, sundern schoon aau mit n Verstand. I will nit grad in n Geist önn Herrgot preisn, sundern mit n Verstand aau. 16Wennst nur in n Geist lobpreist und ayn gwoner Mensch dyrbei ist, wie sollt n der dann s Amönn dyrzue sagn künnen? Er versteet y nit, wasst saist. 17Daa kan dein Dankgebet non so guet sein, aber ayn Anderner haat geistlich nix dyrvon. 18I dank yn n Herrgot, däß i meerer in Zungenn röd als wie ös allsand. 19Aber vor dyr Gmain röd i lieber fümf Wörter Klaargwort, mit dene was i aau Anderne unterweis, als wie zöhentauset Zungennwörter. 20Brüeder, stölltß enk bei n Denken diend nit wie klaine Kinder an! Guet, seitß wie Kinder, wenn s um s Boese geet; bei dyr Einsicht aber derfftß schoon reiff sein! 21In n Gsötz steet, däß dyr Trechtein sait: "Durch Fremde, Andertschmätzete sprich i aft zo dönn Volk, aber aau dann gaand die auf mi nit lustern." 22Yso ist s Zungennrödn ayn Zaichen nit für de Glaauber, sundern für d Unglaauber, s Weissagn aber nit für de Unglaaubignen, sundern für de Glaaubetn. 23Wenn si also de gantze Gmain versammlt und allsand in Zungenn rödnd, und daa kemmend Aussnsteeher older Unglaauber dyrzue, ja, maintß n, däß enk die nit für verruckt dyrschainend? 24Wenn aber allsand weissagnd und ayn Sölcherner dyrzuekimmt, naacherd werd yr von allsand bei n Gwissn packt, und er fangt doch s Denken an. 25Daa kimmt aft dös Verborgne in seinn Hertzn eyn s Liecht. Yso spraitt yr si dann, bett önn Herrgot an und ruefft offenscheinig aus: "Waarlich, dyr Herrgot ist bei enk!" 26Also, Brüeder, wie mach myr weiter? Allweil wenntß zammkemmtß, tragt ayn Ieder öbbs bei, aynn Salm, ayn Leer, ayn Offnbarung, ayn Zungennröd und de Bschainung dyrzue. Allss sollt yso sein, däß s de Gmain aau aufbaut. 27Was de Zungennröd betrifft, sollnd s grad zween tuen, hoehstns drei, und zwaar schoen naachynaynand; und dyrnaach sollt s aau ainer auslögn. 28Wenn s aber niemets auslögn kan, sollt aau glei niemdd vor dyr Gmain in Zungenn rödn. Dös kan yr dann dyrhaim tuen und mit n Herrgot. 29Aau zween older drei Weissagn künnend daa z Wort kemmen, und de Andern sollnd dös burtln. 30Wenn aft aber +non ainer ayn Offnbarung empfangt, sollt n dyr Ander rödn laassn. 31Ös künntß allsand weissagn, aber ainer naach n Andern, yso däß alle draus öbbs lernend und ermuetigt werdnd. 32Ayn Weissag haat nömlich seinn Geist in n Grif. 33Denn dyr Herrgot ist nit ayn Got von n Durchaynand, sundern von Frid und Orddnung. Wie s in alle Kristnergmainn dyr Brauch ist, 34sollnd d Weiber aau bei enk in dyr Versammlung schweign. Es werd nit zuelaassn, däß s spröchend. Sö sollnd si unterorddnen, wie s aau s +Gsötz fordert. 35Wenn s öbbs wissn wollnd, sollnd s dyrhaim önn Man fraagn, weil ys si nit ghoert für ayn Weiberleut, däß s bei n Gotsdienst mitrödt. 36Ist n s Gotteswort von enk ausgangen? Ist s n öbby grad zo enk kemmen? 37Wenn ainer maint, ayn Weissag z sein older sünst ayn Geistesgaab z habn, sollt yr kennen, däß dös ayn Weisung von n Herrn ist, was i schreib. 38Wer dyrvon nix wissn will, von dönn will aau dyr Herr nix wissn. 39Ströbtß, Brüeder, also naach dyr Weissagngaab, und hindertß niemdd dran, aau in Zungenn z rödn! 40Allss aber mueß halt laauffen, wie si s ghoert. |