De Bibl auf Bairisch 1O Hieb, ietz los auf meine Worter; mörk auf, was i dir haan zo n Sagn! 2I haan myr aau schoon mannigs zrechtglögt. Dös tue i dir ietz allssand kund. 3Und nit däßst mainst, i wär ayn Falscher! Mein Mainigung kimmt klaar und grad. 4Dyr Geist von n Herrgot haat mi bschaffen; sein Aadem gaab myr Löbn und Seel. 5Ietz rüst di; und wennst kanst, gib Antwort! Gspannt bin i, obst myr widersteest. 6I bin vor n Herrgot aau nit meerer. Aau i bin grad aus Staaub und Laim. 7Drum brauchst di aau vor mir nicht ferchtn. Di einhintauchen laeg myr ferr. 8I kimm non zrugg auf dös, wasst gsait haast; mit aigne Oorn haan i s ghoert: 9'Rain bin i; i stee aane Sündd daa. Kain ainzigs Unrecht haan i taan. 10Dyr Herrgot will mit Gwalt öbbs finddn; er haat mi ainfach in de Krälln. 11I kan kainn Schrit tuen, wo yr wöggschaugt. Er laasst myr nit dönn kläinstn Lung.' 12I sag dyr s glei: Daa kanst nit Recht habn, denn er ist groesser wie dyr Mensch. 13Muesst du mit n Herrgot dösswögn hadern, grad weil yr nit seinn Raatschluß schaint? 14Dyr Herrgot rödt gar wol zo Menschn, grad mörkt myn oft nit auf dös auf. 15In n Traaum zo n Beispil schickt yr Gsichter, in n Bött wennst ligst in n tieffstn Schlaaf. 16Daa geet yr d Leut an mit dyr Botschaft, däß s so nit weitergeet, sunst kracht s. 17Zo n Umstöcken versuecht yr s z bringen, ien d Hoohfart ausztreibn, zvürderst dös. 18Er maint s ja guet, er will s dyrröttn. Dyr Herrgot will nit ien Verderbn. 19Ain Manung ist ayn ernste Kranket, aau wenn s ainn peinigt durch und durch, 20und wenn s n höbt, seght er ayn Össn, und wär s dös Gschmäckigste, was s geit. 21Daa schwinddt iem s Fleish hinst zo de Bainer. Die kanst dann zöln, doch s Fleish ist wögg. 22Er mueß bald umhin über n Anger, und seiner harrt dyr höltzer Schragn. 23Dann kimmt sein Schuzengl, aus Tausner, und hilfft und sait iem, was si ghoert. 24Dyr Herr dyrbarmt si und befilht iem: 'Dyrrött n; non ist s nit wo weit! er sollt non nit eyn d Gruebn ein müessn. Versuenung haan i iem erwirkt.' 25Dann blüet und gruent sein Leib wie früehers. Eyn d Juget derf yr wider zrugg. 26Bett yr zo n Herrgot, ist yr gnaedig und wenddt iem s Antlitz wider zue. Dyr Trechtein standdt n rugg in n Umfeld. Er haat sein Eer iem wider göbn. 27Er singt aft aus: 'Schwaer gsündigt haan i; mir haimzalt haat yr s zamtdönn nit. 28Non haat yr mi yn n Tood entrissn; mein Seel dyrlöbt aynn zwaittn Läntz.' 29So macht s dyr Herrgot mit de Menschn, und nit grad ainmaal, öfter aau. 30Sein Seel dyrrött yr aus Verderbnuss und leuchtt iem mit n Liecht von n Löbn. 31O Hieb, ietz los auf meine Worter; wart non ayn Weengerl, ietz röd i! 32Doch guet, wennst doch was haast, dann ausher! Wenn s allssgfaer geet, gib i dir Recht. 33Wenn nit, dann lustert non ayn Zeitl; i leeret dir, was Weisheit ist!" |