De Bibl auf Bairisch 1Daa gantwortt dyr Hieb yso: 2"Ja, freilich waiß i, däß öbbs dran ist: Wie kännt ayn Mensch bei n Herrn in n Recht sein?! 3Wennst anfiengst, mit iem drüber z ertern, dann zugst glei tausetfach önn Kürtzern. 4Sein Kraft und Weisheit überragt allss. Wie kännt ayn Mensch daa grad ayn Müg habn?! 5Aynn Berg verschiebt yr, und der gspannt s nit, wenn in seinn Grimm er auf iem einschlagt. 6Er beutlt d Erdn zamt irn Grundföst; eyn s Waggln kemmend ire Säulnen. 7Er sait dyr Sunn blooß: 'Ietzet straal nit!', reibt d Stern ab, macht önn Himml finster. 8Grad er waiß, wie s daa obnet ausschaugt; grad er schreitt über Mör und Wellnen. 9Önn Jaaggennstecken und önn Wagnman, ys Kalser Pfannholz, d Stern gan Sundn, 10und non vil meerer haat yr bschaffen. Ain Wunder reiht si an dös Ander. 11Er tricht vorbei drausst, doch i gspann s nit; Nit mitkriegn tue i s, wenn yr wandlt. 12Und rafft yr wögg, wer kännt n bremsn? Wer saget aft: 'Was machst n du daa?' 13Dyr Herrgot tuet seinn Zorn kainn Zwang an. Dös seghst bei n Göttergschwerl von Güptn. 14Was kännt iem i non gar entgögnen; wie saget i s, däß i ayn Müg haet? 15Daa hälff s aau nix, wenn i in n Recht wär; i müesset dennert um sein Gnaad fleehn. 16Und wenn i n ruef, mainst, däß yr antwortt? Und wenn yr antwortt, dann nit jazet. 17Er überrennet mi wie Sturmwind; er machet allssand grad non örger. 18Daa kaem i nit aynmaal zo n Schnaufen; auf d Lösst wär s schlimmer, wie s ie gwösn ist. 19Er ist dyr Störchste, wenn s um d Kraft geet; und gäng s um s Recht, wer wär mein Sacher? 20I mach blooß s Mäul auf, schoon höng drinn i, und wenn i hundertmaal nix taan haan. 21I bin aan Schuld, doch mir ist s bluntzn; mein Löbn, dös kan myr wirklich gstoln bleibn! 22Ä, wiest ys draest, dös ist dös Selbe; denn sterbn laasst er dönn Ainn wie n Andern. 23Und wenn ayn Plaag kimmt und allss wöggraeumt, dann lacht dyr Herrgot, wenn dyr Frumm schreit. 24Wem gibt yr n d Macht denn? Yn de Sauhundd! Wo wär denn non ayn grechter Richter? Wär s nit dyr Herrgot, wer wär dann d Schuld? 25Mein, wenn i zruggdenk, d Täg seind gflossn. Was haan i denn schoon von meinn Löbn gar? 26Wie Roornachn schlieffend s umhin; wie Adler, die wo Beuttn haischnd. 27Ja, freilich main i: 'Gee, hoer auf ietz! Ietz reiß di zamm und tue nit so schieh!' 28Doch dann kimmt schoon dyr naehste Hammer; und mein Erloesung - ä - vergiß s diend! 29Was hilfft s? Für n Herrgot bin i schuldig; zwö tue i mi denn daa non abhin? 30Daa kännt i d Höndd mit Laugn mir waschn und mi mit räinstn Wasser abspüeln, 31der tauchet ein mi diend eyn d Lettn; yso brauch i nit unter d Leut geen. 32Mit iem ist s andert wie mit Menschn; daa kännt i sagn: 'Dös streitn myr aus ietz!' 33Dös ist schoon bloed; es geit kainn Schidman, der wo üns sachig d Händl schlichtet. 34Wenn er non enddlich grad ayn Rue gaeb! Ja, geit s denn niemdd, wo sait: 'Ietz glangt s fein!'? 35Dann kännt i s iem schoon brüewarm hinreibn! Doch wie dös ietz ist, dös ist gschissn! |