De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen aus n Templ gangen war, gwenddnd si seine Kebn an iem und gabrödnd halt dönn risignen Templbau.
2Er gsait zo ien: "Also, habtß is gseghn, dös allss? Dös sag i enk nömlich: Daader bleibt kain Stain auf n andern; allss werd zammgrissn." 3Wie yr aft eyn n Ölberg obn gsitzt, gfraagnd n seine Jünger, ietz wo s mit iem yllain warnd: "Sag s üns halt, wann dös gscheghn gaat, und wie dös Zaichen für dein Kumft ausschaut und für s End der Welt!" 4Dyr Iesen gantwortt: "Göbtß fein Obacht, däß enk niemdd in äbign laitt! 5Denn vil gaand unter meinn Nam auftrötn und behaauptn, sö wärnd dyr Heiland; und die zieghnd aynn Hauffen Leut mit eyn d Irr. 6Ös gaatß öbbs von Krieg hoern, Naachrichtn und Leumungen; aber laasstß enk dyrvon nit schröcken! Dös +mueß gscheghn, ist aber non nit s End. 7Denn ain Volk gaat si gögn dös ander enbörn und ain Reich gögn dös ander; und waiß grad wo gaat s Hungersnoet und Erddstürungen göbn. 8Dös ist aber allss eerst dyr Anfang von n Wee'n. 9Dann werdtß ausglifert, gschraigt und umbrungen; und von allsand Völker werdtß zwögns meinn Namen ghasst. 10Aft gaand männig von n Glaaubn abfalln, und unteraynand verkaauffend und hassnd sö si aau non recht. 11Aynn Hauffen falsche Weissagn gaand auftrötn und vil Leut verlaittn. 12Und weil d Unachtung für s Gotsgsötz yso eyn s Kraut schiesst, gaat d Lieb bei männig schwinddn. 13Wer aber hinst auf d Lösst durchhaltt, der werd gröttigt. 14Aber dö Frookund von n Reich gaat auf dyr gantzn Welt verkünddt werdn, dyrmit s allsand Völker erfarnd; und dyrnaach eerst kimmt s End. 15Wenntß aft naach n Wort von n Weissagn Däniheel dönn seln Unheilgraul an n heilignen Ort steen seghtß" - gel, Löser, mörk guet auf! -, 16"naacherd sollnd d Judauer eyn s Gebirg einhin fliehen. 17Wer grad eyn n Dach obn ist, sollt niemer eyn s Haus um seine Sachenn einhingeen. 18Wer eyn n Feld hindan ist, sollt niemer zuehergeen, däß yr s Gwand holt. 19Wee aber dene Weiberleut, wo daadl schwanger seind older mueternd! 20Bettß drum, däßß nit eyn n Winter older z Sams fliehen müesstß! 21Denn daa kimmt yso ayn arge Noot, wie s non nie aine göbn haat, seit däß d Welt steet, und wie s aau kaine meer göbn gaat. 22Und wenn dyr Herrgot dö Zeit nit abbkürtzet, wurdd überhaaupt niemdd gröttigt; aber zwögns de Dyrkoornen werd dö Zeit zammgstrichen. 23Glaaubt dann waiß grad wer an aynn iedn Ögg önn Heiland z seghn, naacherd glaaubtß is nity! 24Denn mannige falschn Salbling und Weissagn gaand auftrötn; und sö wirkend aau Morddswunder, dyrmit s müglichst aau non de Dyrkoornen verlaittnd. 25Also, denktß dran! Vorausgsait +haan i s enk. 26Wenn s also zo enk sagnd: 'Schaugtß; daa hindan eyn dyr Wüestn ist yr!', naacherd geetß nit vonhin; und wenn s sagnd: 'In dönn Haus ist yr!', naacherd kaaufftß is ien nit ab! 27Denn wie dyr Bliz hinst eyn n Wöstn umhin leuchtt, wenn yr in n Oostn abherfart, yso gaat s aau sein, wenn dyr Menschnsun kimmt. 28Überall, wo ayn Aas ist, kemmend aau de Geier zamm. 29Kurz naach derer Nootzeit gaat si d Sunn verfinstern, und dyr Maan scheint aau niemer. D Stern fallnd von n Himml abher, und dönn gantzn Himml beutlt s durchaynand. 30Drafter gaat s Zaichen von n Menschnsun an n Himml erscheinen. Dann gaand allsand Dietn auf dyr Erdn recht jaemern und klagn, und sö gaand önn Menschnsun mit groosser Macht und Herrlichkeit eyn n Himml obn dyrherkemmen seghn. 31D Saunn schallt auf; und er schickt seine Engln aus, däß s seine Dyrkoornen aus dyr gantzn Welt sammlnd hinst eyn s lösste Ögg. 32Nemtß önn Feignbaaum als Vorbild her: Bal seine Zweig saftig werdnd und austreibnd, wisstß aau, däß dyr Summer naahwendig ist. 33Netty yso wisstß, wenntß dös allss seghtß, däß s End vor dyr Tür steet. 34Und dös schlag i enk dar: Non z Löbzeitn von dene Leut daa gaat dös allss eintröffen. 35Himml und Erdn gaand vergeen, aber meine Worter nity. 36Aber de gnaune Zeit kennt niemdd, aau nit d Engln eyn n Himml obn, nit aynmaal dyr Sun, sundern grad dyr Vater. 37Denn wie s dyrselbn bei n Noch war, yso ist s aft aau, wenn dyr Menschnsun kimmt. 38Dyrselbn vor dyr Sinfluet aassnd s und trankend s und gheirettnd s ganz gwon hinst eyn dönn Tag, daa wo dyr Noch eyn d Archn einstig. 39Sö ganend nixn, hinst däß d Sinfluet dyrherbraach und allsand wögggrafft. Bei n Menschnsun seiner Kumft gaat s nit anderter sein. 40Dann werd von zween, wo eyn n Feld hindan arechtnd, ainer mitgnummen und ainer hintlaassn. 41Und von zwo, wo mit dyr selbn Mül malnd, werd +aau aine mitgnummen und aine hintlaassn. 42Also pässtß guet auf! Ös wisstß y nit, wann enker Herr kimmt. 43Ist y klaar: Wenn dyr Hausaigner wisset, wann gnaun bei dyr Nacht dyr Dieb kimmt, blib yr wach und pässet schoon auf, däß bei iem niemdd einbricht. 44Halttß enk drum aau ös pfrait! Dyr Menschnsun kimmt nömlich gnaun dann, wenntß eyn n Weenigstn dran denketß. 45Wie schaut ietz der Knecht aus, dönn wo dyr Bauer als Mairknecht hintuet, und der wo si kümmert, däß d Eehaltn iener Össn kriegnd, wenn s Zeit ist? Treu und klueg mueß yr von Haus aus sein. 46Dös ist ainer, dönn wo dyr Bauer bei n Arechtn antrifft, wenn yr haimkimmt. Saelig ist yr! 47Dös Ain sag i enk: Er gaat n zo n Verwaltter von seinn gantzn Bsiz machen. 48Wenn aber dyr Knecht nix taugt, denkt yr syr: 'Ist y wurst; dyr Bauer werd schoon non ayn Zeit aus sein.' 49Dann schlagt yr de andern Knecht umaynand und fangt mit iewign aynn Gsindl s Sauffen an. 50Iewet kimmt naacherd doch dyr Bauer haim, wenn s dyr Baumaister eyn n Weenigstn erwartet; 51und dyr Bauer laasst n viertailn, wie s iem ghoert, yn dönn Leixer, dönn. Daa kan yr naacherd weusln und grämetzn. |