De Bibl auf Bairisch 1Aau gaat s mit n Himmlreich wie mit dene zöhen Junggfrauenn, wo d Lampnen naamend und yn n Hoohzeiter zgögngiengend.
2Fümfe warnd hübsch ainfärig, de andern fümfe aber verständdlich.
3De ainfiern naamend zwaar ienerne Lampnen mit, hietnd aber sünst kain Öl meer dyrbei;
4de kluegn aber naamend aau non ayn Öl in Krüeg als Hinterhuet mit.
5Wie ietz dyr Bräutgam eebig nit zueherkaam, wurdnd s allweil müeder; und iewet schlieffend s halt ein.
6Mittn bei dyr Nacht wurd auf aynmaal gschrirn: 'Dyr Hoohzeiter kimmt! Geetß iem zgögn!'
7Daa stuenddnd d Junggfrauenn allsand auf und grichtnd ienerne Lampnen her.
8Daa gmainend de Badschleynn zo de Verständdlichnen: 'Göbtß üns halt aau ayn Öl, nit däß üns d Lampnen ausgeend!'
9Daa gaabnd ien de Gscheidn an: 'Naacherd glangt s diend für üns +und enk nit. Geetß halt zo n Gräussler und kaaufftß enk ains!'
10Dyrweil s non zo n Öl Kaauffen unterwögs warnd, kaam dyr Bräuggen zueher; und die Junggfrauenn, wo pfrait warnd, darffend mit iem eyn n Sal einhin, und aft wurd zuegspärrt.
11Spaeter kaamend aau de andern Junggfrauenn dyrher und rieffend: 'Gee, laaß üns diend einhin!'
12Er aber schrir zrugg: 'Was mechtß n überhaaupt? Wisset nit, däß i enk kennet!'
13Also bleibtß wachsam, weilß nit wisstß, wann dös allss gschieght! 14Dös ist wie mit ainn, der wo auf ayn Rais gieng. Er rief seine Knecht zamm und gatraut ien sein Gerstl an. 15Yn dönn Ainn gaab yr fümf Galfn, yn aynn Andern zwo und yn n Drittn aine, was yr ien halt zuegatraut. Dann graist yr furt. 16Der mit de fümf Galfn fieng glei dyrmit s Handln an und brang non fümfe dyrzue zamm. 17Und der mit de zwo gwirtschaftt aau non zwo dyrzue ausher. 18Der mit dyr ainn Galfn aber grueb yn seinn Herrn sein Geld ainfach eyn Ort ein, däß s guet verstöckt ist. 19Ayn hübsche Zeit spaeter gakeert dyr Herr zrugg und gwill von de Knecht Rechnschaft habn. 20Daa kaam der, wo de fümf Galfn kriegt hiet, glögt seine fümf dyrzueverdientn aau non auf n Tish und gsait: 'Schau, Herr; fümfe haast myr göbn, und fümfe haan i non dyrzuegwunnen.' 21Sein Herr gmaint zo iem: 'Ganz guet; dös ist ayn tüchtiger und treuer Diener! In n Klainen bist getreu gwösn; drum trau i dyr vil meerer an. Kimm non zo meinn Föstmaal!' 22Drafter kaam dyr Diener, wo de zwo Galfn kriegt hiet, und gsait: 'Herr, zwo Galfn haast myr göbn; daa, schau, zwo haan i non dyrzuegwunnen!' 23Sein Herr globt n: 'Ja, wunderbar! Ayn tüchtiger und treuer Diener bist! In n Klainen bist getreu gwösn; drum trau i dyr vil meerer an. Kimm non zo meinn Föstmaal!' 24Auf d Lösst kaam aau der Knecht, wo de aine Galfl kriegt hiet, und gruckt ausher: 'Herr, i haan y gwisst, däßst ayn ganz ayn Strenger bist. Du ärnst daa, wost nit gsaet haast, und klaubst, daa wost nit gstraeut haast. 25Weil i Angst hiet, gverbachtlt i dein Geld in n Bodm. Daa haast ys wider.' 26Daa gstaucht n sein Herr zamm: 'Was; so ayn gstinketer Hund mecht mein Knecht sein?! Wennst schoon waisst, däß i ärn, wo i nit gsaet haan, und klaub, wo i nit gstraeut haan, 27naacherd haetst mein Geld weenigstns gan n Wechsler tuen künnen, däß i s mit Zinsn zruggkrieg, wenn i haimkimm! 28Von Noetn nemtß iem dö aine Galfn und göbtß is yn dönn mit de zöne! 29Denn wer öbbs haat, yn dönn werd non öbbs göbn aau, däß yr seinn Schwudl haat; wer aber so guet wie nix haat, yn dönn werd aft dös Lösste aau non gnummen. 30Schmeisstß n aushin, dönn nixnutzignen Kunddn, eyn de örgste Finster! Dortn kan yr weusln und grämetzn.' 31Wenn dyr Menschnsun in seinn Rued kimmt und allsand Engln dyrmit, naacherd sitzt yr si auf seinn küniglichnen Troon nider. 32Und allsand Völker gaand vor iem zammgrueffen werdn; und er gaat s vonaynand schaidn wie dyr Hirt d Schaaf von de Böck. 33Er gaat d Schaaf zo seiner Zesmen versammln, de Böck aber zuer Winstern. 34Dann gaat dyr Künig dene zesm sagn: 'Kemmtß, ös, woß gsögnt seitß von meinn Vatern, und nemtß dös Reich in Bsiz, wo seit dyr Bschaffung für enk pfraitt ist! 35Denn i war hungrig, und ös habtß mi gspeist. Durstig war i, und ös habtß mi trönkt. Fremd war i und aane Obdach, und ös habtß mi ghörbergt. 36I hiet nix zo n Anlögn; ös habtß mir ayn Gwand göbn. Krank war i, und ös habtß mi bsuecht. I war eingspörrt; ös habtß um mi gschaut.' 37Dann gaand iem de Grechtn antwortn: 'Herr, wann haetnd n mir di hungrig gseghn und di gspeist, older durstig und di trönkt? 38Wann haetnd mir di fremd und aane Obdach gseghn und di ghörbergt, older aane Gwand und dir ains göbn? 39Und wann haetnd mir di kranker older eingspörrter gseghn und wärnd zo dir kemmen?' 40Drauf gaat ien dyr Künig antwortn: 'Dös Aine sag i enk: Wasß ainn von meine minstn Brüeder taan habtß, däß habtß mir selber taan.' 41Dann gaat yr si aau an die auf dyr Winstern wenddn und die anfarn: 'Wögg von mir, ös Verfluechtn; abhin eyn s eebige Feuer, was für n Teufl und seine Knechtln ghoert! 42Denn i war hungrig, und ös habtß mi +nit gspeist; durstig war i, und +nit habtß mi trönkt; 43fremd war i und aane Obdach, und +nit habtß mi ghörbergt; zo n Anlögn hiet i nix, und +kain Gwand habtß myr göbn; krank war i und eingspörrt, und ös habtß mi +nit bsuecht. 44Daa gaand dann aau die antwortn: 'Herr, wann haetnd n mir di hungrig, durstig, aane Obdach, aane Gwand, krank older in n Gföngniss gseghn und haetnd dyr nit gholffen?' 45Drauf antwortt yr ien: 'Dös Aine sag i enk: Wasß für ainn von dene Minstn nit taan habtß, dös habtß aau mir verwaigert.' 46Und die Leut gaand de eebige Straaff empfangen, de Grechtn aber s eebige Löbn." |