De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Naach dyr Weis: "D Hirschkue eyn dyr Frueh". Ayn Salm von n Dafetn. [2] Mein Got, mein Got, zwö haast verlaassn mi, verlaassn mi, und weichst myr aus, wenn i um Hilf dir ruef, Hilf dir ruef? 2Mein Got, bei n Tag wenn i ruef, antwortst nit; wenn bei dyr Nacht i schrei, hilfft s gleichfalls nix. 3Du bist dyr Heilig, und du troonst daa obn, troonst daa obn, wo Isryheel sein Lobsang widerklingt, widerklingt. 4Schoon ünsre Vätter habnd voll auf di baut; und weil s so trausam warnd, drum haast ys grött. 5Zo dir schrirnd s aufhin, und dann wurdnd s befreit, wurdnd s befreit. Auf di gvertraund s und wurdnd nit z Schanddn drum, z Schanddn drum. 6Doch was bin i schoon? Nix als wie ayn Wurm! Yn n Drök sein Drök bin i, von n Volk verachtt. 7Und wer mi seght, der lacht mi hoehstn aus, hoehstns aus. Allss bleckt grad her und glangt eyn n Kopf sir anhin, Kopf sir anhin: 8"Der sollt zo n Herrn geen; öbby hilfft iem der! Der sollt iem beisteen, wenn yr bei iem bsteet." 9Du stuenddst dyrhinter, wie auf d Welt i kaam, d Welt i kaam. Du bargst mi liebvoll an dyr Mueterbrust, Mueterbrust. 10Schoon von Geburt auf sorgst du treu für mi; schoon seit n Mueterleib bist du mein Got. 11Ietz kimm halt her, denn s Elend fallt mi an, fallt mi an! I wisset niemdd, der wo myr helffen kännt, helffen kännt. 12Ayn wilde Hordn haat mi schoon umringt. Wie Bäsner Büffln geend die auf mi loos. 13Sö spärrnd gögn mi schoon iener Fotzn auf, Fotzn auf. Und reissn wollnd s mi; wie ayn Leeb brüelnd s schoon, Leeb brüelnd s schoon. 14I bin wie hingschütt; wee tuet myr ieds Bain. Mein alter Muet, mit dönn ist nix meer loos. 15Mein Kel ist ausdürrt, trucken wie ayn Scherbn, wie ayn Scherbn. Mein Zung pappt an; i bin schoon toot für di, toot für di. 16Die Krüppln költznd wie ayn wuetigs Ghündd. Entrinnen geit s für mi kains, wo dyrwöll. 17I kan schoon weilete de Bainling zöln, Bainling zöln. Sö gaffend, mainend: "Wie lang macht yr s non, macht yr s non?" 18Vertailn tuend s schoon unter ien mein Gwand. De Kuttn loossnd s als ayn Gantzer aus. 19Herr, tue doch nit, als gäng di dös nix an, dös nix an! Du bist mein Stützn; ietzet hilf myr doch, hilf myr doch! 20Ietz rött myr s Löbn decht! Soll yso i sterbn? Mein kostbars Bluet laaß falln nit unter d Hundd! 21Dyrrött mi halt! Dyr Leeb haat mi schoon packt, mi schoon packt. De Büffln habnd mi Krumper aufgspiesst schoon, aufgspiesst schoon. 22Bei meine Brüeder kündd i aft deinn Nam, und vor dyr gantzn Samnung preis i di. 23Ös, woß önn Trechtein ferchttß, ietz preistß n laut, preistß n laut! Ös Jaaggner, rüemtß n; scheuh n, Isryheel, Isryheel! 24Er haat nit wögggschaugt, wie s myr dröckig gieng. er ist syr nit z guet, wenn zo iem wer schreit. 25I preis dein Treu, aau vor dyr gantzn Gmain, gantzn Gmain. Vor allsand Frummen loes mein Glübd i ein, Glübd i ein. 26Daa wenn i opfert, werdnd de Armen sat. Froolocken gaand de Frummen; lang solltß löbn! 27Auf dös hin finddt de gantze Welt zo n Herrn, Welt zo n Herrn. Zo iem bett aft de gantze Haidnwelt, Haidnwelt. 28Yn n Trechtein steet de Künigsherrschaft zue. Er reichnet allsand Dietn von dyr Welt. 29Vor iem yllain sollnd allsand niderfalln, niderfalln, ob gwäpplt, elend, allss, was sterblich ist, sterblich ist. 30Von n Trechtein künddnd s non in tauset Jaar. 31Sein Heilswerch prödignend s: "Dös haat er taan!" |