De Bibl auf Bairisch 1Non öbbs, Bue: Wennst für ain guetsteest, wenn yr nit grad dir ganz naahsteet, 2dann höngst drinn, dann haast di gfangen! 3Dann geit s ains grad: Schaug, däßst rauskimmst! Gee sofort und laaß nit aus daadl, hinst däßß ös dö Sach habtß greglt! 4Hinst daahin derf s dir kainn Schlaaf leidn, nit aynmaal aynn kurtzn Naunler. 5Iem entreiß di wie ayn Gäzl, wie ayn Vogl umbb n Jäger! 6Schaug auf d Amaiss, bi nit ledschet. Schaug, was s tuet; dyrvon kanst weis werdn! 7Kainer reichnet s, Maister haat s kainn, kainn, wo daadlständd hinter irer, 8tuet si trotzdem um um s Fueter, in dyr Ärnzeit und in n Summer. 9Fauler Hund, wie lang mechst non lign? Ist dein Rästl nit bald umhin? 10"Gee, ayn Bissleyn non, es prösst nix! Doch grad non ayn Viertlstünderl!": 11Und schoon überfallt di d Armuet. D Noot werd löstig wie ayn Betler. 12Wer grad liegt, der taugt aau sünst nix. 13Mänckln, prätzln, mauschln, bscheissn, 14tuckisch sein und hinterdruckt aau, dös mögnd die, wo nix wie wiglnd. 15Doch auf ainmaal werd yr z Schanddn. Er werd zschmädert. S geit kain Röttung. 16Söx so Sachenn hasst dyr Trechtein; sibne seind yn n Herrn ayn Grausn: 17Augn voll Hoohmuet und ayn Lugnmäul, wenn ayn Bluetschuld an de Höndd pappt, 18wer nix ausbruett als wie Booset, wenn ains naachlaaufft grad yn n Übl, 19Zeugn, wo voller Lug und Trug seind, und wer Zwitracht saet bei Brüeder. 20Acht, mein Sun, was dir dein Päpp sait, und päß auf, mant di dein Mämmy! 21Bindd s dyr weilete eyn s Hertz anhin; höng s dyr umher und vergiß s nit! 22Dös ist dir für s Löbn ayn Laittfadm. Hüettn tuet s di, wennst in n Schlaaf ligst; und es weist di, kaaum däßst wach werst. 23Meine Worter seind ayn Luzern. Dienen sollnd s dyr als ayn Leuchter. S Löbn haat der, wo sir öbbs sagn laasst. 24Schau, nit däßst öbbs haast mit Fluckenn, dene wo ien Man nit gnueg ist! 25S blang di nit drum, mag s aau schoen sein. Gee nit ein drauf, blinzlt s zue dir! 26Huern kanst schoon für ainn Laib Broot habn; Eebruch aber kostt dyr s Löbn gar. 27Wer trüeg unter n Gwand ayn Feuer, aane däß iem allss wurdd brinnet? 28Kan myn über Gluet von Koln geen, aane däß s ainn d Füess verbrennend? 29Geest zo derer von aynn Andern, ist s dös Selbe. Kains bleibt ungstraafft. 30Werd nit schoon dyr Dieb belangt aau, ist s aau öbby grad ayn Mundraaub? 31Wenn yr aufkimmt, zalt yr sibnfach, aau wenn er um Haus und Hof kimmt. 32Doch wer d Ee bricht, haat kain Hirn nit. Der haat decht sein Löbn schoon abgschribn! 33Der werd gschlagn und gscheid ernidert, und sein Schmaach bleibt iem sein Löbn lang. 34Eifern tuet ir Man, ist ee klaar. Mainst, der schoont n? Nän, der röcht si! 35Daa hilfft aau kain Suengeld nixn und kain Gschenk; dös juckt dönn nity! |