De Bibl auf Bairisch 1Bue, ietz lüs auf meine Worter; mein Beleerung laaß dyr gsagt sein! 2Mach dyr z Aign allss, päß guet auf ietz! Hüett mein Leer, als wär s dein Augnstern! 3Bindd s dyr anhin eyn Ort eyn n Finger; speichert s ein eyn Ort in n Hertzn! 4Sag zuer Weisheit: "Du, mein Schwöster!" und zuer Kluegheit: "Ja, mein Bäsl!"! 5Dann denkst niemer an ayn Andre, an ayn Schnalln, dö wo di anweigt. 6Aushin gschaug i znaehst bei n Fenster, durch dös Gäter eyn meinn Haus dran. 7Segh i daa so junge Hupfer und halt ainn so dummen Burschn, 8der wo num um s naehste Ögg geet, sträcks zo ainer von de Sölchern. 9Netty war dyr Tag eyn n Abhingeen, und es wurd schoon draufer finster. 10Pfeilgrad kimmt ayn sölchers Weibsbild, hergrichtt, däßst glei waisst, dö braucht ainn. 11Gämpsig war s, kunnt s nit dyrwartn. Dös haet s niemer in n Haus ghaltn. 12Hinum, herum war s schoon gschläncklt, hiet all Plätz und Ögger abgsuecht. 13ietzet packt s n, halst n her gscheid, gmaint zo iem, glei gar nit gschämig: 14"Du, grad heint haan von aynn Glübd her i öbbs dardankt. Daa pässt s grad schoen, 15wennst non mitkimmst zo mir haimhin! Gsuecht haan i und glei di gfunddn! 16Mein, i haan schoon beerig aufbött, feehe Döckenn von de Güptn! 17Waassn tuet s naach Mürrn und Alsn. Aau mit Zimmet haan i s eingsprengt. 18Kimm; ietz minn myr de gantz Nacht durch! Sticht üns nit all Zwai dyr Gufl? 19Waisst, mein Man ist ee grad auswärts; er ist furtgfarn, und dös weiter. 20Hübsch ayn Geld haat er daadl eingstöckt; kemmen tuet yr eerst eyn n Vollmaand." 21Seghst, auf dö Weis wicklt s ein iem, toerlt n an; und irer ghoert yr! 22Schoon ganz taeumisch laaufft yr naachhin, wie ayn Kälbl hinter n Mötzger, wie ayn Hirsch, wo höngt in n Glässl, 23vor ayn Pfeil sein Löber aufreisst, wie ayn Vogl, wo eyn s Nötz geet und nit gneusst, däß s um sein Löbn geet. 24Drum, ös Buebn, lostß zue; i sag s enk! 25Ayner Sölchern schaug nit naachhin, und schoon gar nit laaß di ein drauf! 26So vil haat dö auf n Kärbholz; so vil Mänder haat s schoon zgrundgrichtt. 27In ir Haus geet s ein eyn n Freithof; geest daa einhin, waisst, s geet hinab! |