De Bibl auf Bairisch 1Daa kaamend aus Ruslham Mauchn und Eewärt zo n Iesenn und giengend n an:
2"Warum unachtnd n deine Jünger d Überliferung? Die waschnd syr y d Höndd nit vor n Össn."
3Er gaab ien an: "Zwö umachttß n naacherd ös yn n Herrgot sein Gebot zwögns enkern Herkemmen?
4Dyr Herrgot haat gsait: 'Eer deinn Vatern und dein Mueter!', und: 'Wer önn Vatern und d Mueter verfluecht, sollt mit n Tood gstraafft werdn.'
5Ös aber leertß: Wer zo de Ölttern sait: 'Dönn Austrag, wo i enk schuldig wär, dyrschain i zo n Opfer.',
6der brauchet d Ölttern auf aynmaal niemer eern aau. Dyrmit habtß yn n Herrgot sein Wort zwögns enkern Herkemmen unkröftt.
7So was Scheinheiligs! Dyr Weissag Ieseien hiet Recht, wie yr über enk gsait: 8"Dös Volk eert mi mit de Lippn, aber in n Grund haat s mit mir nix eyn n Sin. 9Wie mi die vereernd, dös bringt überhaaupt nix; was die leernd, seind Satzungen von Menschn, sünst nix.'" 10Und er rief d Leut zueher und gsait ien: "Ietz mörktß aynmaal gnaun auf: 11Nit dös, was durch s Mäul eyn n Menschn einhinkimmt, macht n unrain, sundern dös, was aus seinn Mäul ausherkimmt." 12Daa kaamend d Jünger zo iem und gfraagnd n: "Dös waisst y schoon, däß si d Mauchn über deine Worter ganz schoen giftnd?" 13Er gantwortt ien: "Ayn iede Pflantzn, wo nit mein himmlischer Vater eingsötzt haat, werd ausgreutt. 14Laasstß is halt; dös seind diend Blinde, wo Blinde weisnd. Daa kan grad dyr Ain wie dyr Ander eyn de Gruebn einhinfalln." 15Daa gabitt n dyr Peeters: "Schain üns dös decht; daa kemm myr nit ganz mit!" 16Er gantwortt: "Ja, haat s ietz bei enk aau non nit gschnägglt? 17Begreifftß n nit, däß allss, was durch d Mäul einhinkimmt, eyn n Magn abhingeet und in n Isl wider aushinwandert? 18Was aber bei n Mäul ausherkimmt, dös kimmt aus n Hertzn und macht önn Menschn unrain. 19Denn aus n Hertzn kemmend boese Gedänken, Mord, Eebruch, Unzucht, Diebstaal, falschs Zeugniss und Verleumungen. 20Und +dös macht önn Menschn unrain, nit, wenn yr öbby mit ungwaschne Höndd isst." 21Von dort zog si dyr Iesen auf Türs und Sidn aufhin zrugg. 22Daa kaam ayn einhaimische Käningerinn gan iem und rief: "Dyrbarm di diend ob mir, Herr, o Dafetnsun! Mein Tochter werd von aynn Aixn plaagt!" 23Dyr Iesen aber taat, wie wenn yr s gar nit hoeret. Daa laagnd iem seine Kebn in de Oorn: "Hilf irer halt, däß s ayn Rue gibt; dö schreit üns decht eebig naachher!" 24Er gantwortt: "I bin grad zo de verloornen Schaaf von de Isryheeler ausgschickt." 25Aber dös Weib kaam zueher, fiel vor iem nider und gabitt: "Herr, hilf myr!" 26Eer gerwidert: "Wär y non dös Schoener, s Broot yn de Kinder z nemen und yn de Hundd hinzschmeissn!" 27Daa gaab s iem an: "Haast schoon Recht, Herr! Aber sogar d Hundd kriegnd öbbs von de Brootbrocken, wo von n Herrl seinn Tish abhinfallnd." 28Drauf gantwortt irer dyr Iesen: "Frau, dein Glaaubn ist grooß. Dein Wunsch werd erfüllt." Und auf dyr Stöll war ir Tochter gsund. 29Dyr Iesen troch weiter und kaam eyn n See Gneserett abhin. Daadl stig yr auf aynn Berg aufhin und gsitzt si nider. 30Und aynn Hauffen Leut kaamend zo iem und brangend Lame, Krüppln, Blinde, Stumme und anderne Lemper und Kranke zo iem und ghöbnd s iem hin; und er ghailt s allsand. 31Wie d Menschn saahend, däß Stumme auf aynmaal grödnd, Lemper gsund wurdnd, Lame geen und Blinde seghn kunntnd, gwundernd sö si närrisch und prisnd önn Got von Isryheel. 32Dyr Iesen rief seine Kebn zamm und gsait: "Mir dyrbarmend die Leut; ietz seind s schoon drei Täg bei mir und habnd nix meer z össn. I will s nit ainfach hungrig weiterschicken; die braechend myr ja non unterwögs zamm." 33Daa gmainend d Jünger zo iem: "Mein, wo sollet myr n in derer Ainet so vil Broot hernemen, däß myr die allsand sattnd?" 34Dyr Iesen gwill von ien wissn: "Wievil Brooter habtß n dyrbei?" Sö gantwortnd: "Sibne, und ayn Öttlych Fischerln." 35Daa gsacht yr d Leut si eyn n Bodm hinsitzn. 36Und er naam de sibn Brooter und d Fisch, spraach önn Dank, braach de Brooter und gaab s yn de Jünger; und die gvertailnd s an d Leut. 37Und allsand aassnd und wurdnd aau sat. Drafter gsammlnd s de überblibnen Brootstückln ein, und daa kaamend sibn Kerb voll zamm. 38Bei dönn Maal warnd viertauset Mannen dyrbei, und Weiber und Kinder aau non. 39Dyrnaach gschickt yr d Menig haim, stig eyn de Zilln ein und fuer gan Mägdn umhin. |