De Bibl auf Bairisch 1Ünter de Weissagn und Leerer in dyr Äntychinger Gmain warnd dyr Bärnäbb und dyr Schwartze Simen, dyr Kreiner Luz, dyr Mänein, was mit n Vierfürstn Heret aufgwaxn war, und dyr Sauls.
2Wie s iewet yn n Herrn z Eern Gotsdienst gfeiernd und gfastnd, spraach dyr Heilige Geist: "Stölltß myr önn Bärnäbbn und Saulsn für dös Werch auf, gan dönn wo i s berueffen haan!"
3Daa gfastnd s und gabettnd s, glögnd ien d Höndd auf und liessnd s geen. 4Von n Heilignen Geist ausgschickt, zognd s auf Schleuzing und fuernd von daadl auf Züppern umhin. 5Wie s in Schläms ankemmen warnd, gverkünddnd s ys Wort Gottes in de jüdischn Samnungen. Önn Johannsn hietnd s als Mittrager dyrbei. 6Sö gurchwandernd de gantze Insl hinst Päfhaus. Dort lief ien ainer über n Wög, ayn Jud, wo Iesennsun hieß, ayn Zaauberer und falscher Weissag. 7Der war bei n Landvogt Serg Pauls in n Dienst, was ayn verständdlicher Man war. Dyr Landvogt ließ önn Bärnäbbn und Saulsn rueffen, weil yr von ien gern s Wort Gottes hoern gwill. 8Aber dyr Elymäss - dyr Zaauberer -, wie yr gnennt wurd, ghötzt gögn ien und gwill önn Landvogt von n Glaaubn abhaltn. 9Dyr Sauls, aau Pauls gnennt, gablickt iem, von n Heilignen Geist erfüllt, scharf eyn d Augn 10und gstaucht n zamm: "Du Bäzi, du Lump, du Sauhund, du abdraeter, du Teuflssun, daa wo nix Guets meer dran ist; geest nit auf dyr Stöll yn n Herrn aus n Wög!? 11Ietz zaigt s dyr dyr Herr! Blind werst; d Sunn seghst ietz ayn Zeit lang +niemer!" Und ostig überkaam n d Finster; er gatappt grad non umaynand und haet um öbbern gsuecht, der wo n weist. 12Wie dyr Landvogt dös allss saah, wurd yr glaaubig, yso hiet n yn n Herrn sein Leer beindruckt. 13Von Päfhaus fuer dyr Pauls mit de Andern ab und kaam auf Pferg in Pämpfling. Dyr Johanns aber gapfüett si von ien und gakeert auf Ruslham zrugg. 14Sö aber graisnd von Pferg aus weiter und kaamend eyn dös Äntyching in Psiding. Dortn giengend s eyn n Sams eyn d Samnung und gsitznd si hin. 15Naach dyr Lösung aus n Gsötz und de Weissagn liessnd ien d Vürsteeher wissn: "Brüeder, wenntß für s Volk öbbs zuer Erbauung habtß, tuetß enk fein kainn Zwang an!" 16Daa stuendd dyr Pauls auf, gabitt mit dyr Hand, däß s aufmörkend, und fieng an: "Ös Isryheeler und ös Gotsfärchtignen, lustertß! 17Dyr Got von dönn Volk Isryheel haat ünserne Vätter dyrkoorn und s Volk in dyr Fremdd in Güptn zo öbbs werdn laassn. Von daadl gfüert yr s mit Macht und Rued ausher 18und hielt s mit ien in dyr Wüestn fast vierzg Jaar lang geduldig aus. 19Sibn Dietn haat yr z Käning vernichtt und ien dene iener Land als Bsiz göbn. 20Dös allss gadauert aangfaer vierhundertfuchzg Jaar lang. Drafter gaab yr ien Richter hinst eyn n Weissagn Sämyheel. 21Dann gverlangend s aynn Künig; und dyr Herrgot gaab ien für vierzg Jaar önn Bengymeiner Saul Kischsun. 22Aft verwarf n dyr Herrgot, und er erhob önn Dafetn zo ienern Künig, von dönn was yr gsait: 'I haan önn Dafetn Jessennsun als aynn Man gfunddn, wie i myr n vürstöll. Er gaat erfülln, was i allss will.' 23Aus seinn Gschlächt haat dyr Herrgot yn n Volk Isryheel gmaeß dyr Verhaissung önn Iesenn als Heiland gschickt. 24Vor er auftraat, gaprödigt schoon dyr Johanns yn n gantzn Volk Isryheel d Umkeer und Taauff. 25Wie dyr Johanns aber gan n End von seinn Wirken kaam, gsait yr aus: 'I bin fein nit der, für dönn woß mi ös halttß. Aber wisstß, naach mir kimmt der Sel, yn dönn wo i nit aynmaal de Kläpperln abherztuen würdig wär.' 26Brüeder, Abryhamskinder wie aau Gotsfärchtige! Üns ist d Erloesungsbotschaft gschickt wordn. 27Denn d Ruslhamer zamt ienerne Füerer habnd önn Iesenn nit dyrkennt, aber sö habnd d Weissagnworter, wie s aynn iedn Sams verlösn werdnd, erfüllt und önn Iesenn verurtlt. 28Obwol s nix fanddnd, wo dyr Tood drauf gstanddn wär, ieschnd s önn Plättn um sein Hinrichtung. 29Wie s allss vollbrungen hietnd, was über iem gschribn steet, naamend s n von n Holz, von n Kreuz, ab und glögnd n. 30Dyr Herrgot aber haat n von de Tootn dyrwöckt, 31und er erschin dene über männig Täg, die wo mit iem mitaynand von Gälau auf Ruslham aufhinzogn warnd und ietz vor n Volk für iem zeugn künnend. 32Und ietz verkündd myr enk dö guete Botschaft, däß dyr Herrgot dö Verhaissung, wo an de Gönen ergangen ist, an üns, ienerne Kinder, erfüllt, 33indem yr önn Iesenn dyrwöckt haat, wie s schoon in n zwaittn Salm haisst: 'Mein Sun bist du; heint haan i di zeugt.' 34Däß yr n aber von de Tootn dyrwöckt haat und nit verwösn laassn wurdd, haat yr yso ausdruckt: 'I will enk die Gnaadn göbn, wo i schoon yn n Dafetn verhaissn haan.' 35Von Noetn sait yr aau non anderwögn: 'Verwösn laasst deinn Frummen nit; dös laasst nit zue.' 36Naach n Willn Gottes aber ist dyr Dafet dennert gstorbn, aft däß yr yn seine Zeitgnossn dient hiet, ist glögt wordn und aau verwöst. 37Der aber, dönn wo dyr Herrgot gyrwöckt, haat d Verwösung +nit mitgmacht. 38Drum, Brüeder, solltß is wissn, däß enk durch iem d Vergöbung von de Sünddn künddt werd, und däß ayn Ieds, wo an iem glaaubt, durch iem grecht 39förtigt werd. S Mosenngsötz haet dös nit förtigbrungen. 40Aber Obacht, däß mit enk nit dös gschieght, was bei de Weissagn steet: 41'Schautß hin, ös, woß önn Herrgot aechttß! Ös gaatß bloed daasteen; zgrundgeen gaatß. I gaa öbbs tuen in enkrer Zeit, dös woß ös niemaals glaaubetß, wurdd s enk enpfor verzölt.'" 42Wie s aushingiengend bei dyr Samnung, gabittnd d Leut önn Paulsn und Bärnäbbn, däß s ien önn Sams drauf meerer von dönn alln verzölnd. 43Wie dyr Gotsdienst aus war, schlossnd si vil Judn, drunter aau früeherne Haidn, yn n Paulsn und Bärnäbbn an. Die grödnd mit ien und gspornd s an, yn dyr Gnaad von n Herrgot treu z bleibn. 44Eyn n Sams drauf gversammlt si fast de gantze Stat, däß s yn n Trechtein sein Wort hoert. 45Wie d Judn die hauffen Leut saahend, fiengend s ys Eifern an, grödnd yn n Paulsn dyrgögn und schalttnd n. 46Dyr Pauls und Bärnäbb aber gyrschainend ien brüewarm: "Enk gmueß s Wort Gottes als Eersts verkünddt werdn. Weilß is aber danhinstürtß und dyrmit zaigtß, däßß dös eebig Löbn nit werd seitß, geen myr halt ietz zo de Haidn. 47Denn yso haat s üns dyr Trechtein auftragn: 'I haan di zo n Liecht für d Völker gmacht; hinst eyn s lösste Ögg der Erdn sollst du s Heil tragn.'" 48Wie dös d Haidn ghoernd, warnd s ganz glücklich und prisnd s Wort von n Herrn; und allsand wurdnd glaaubig, die wo für s eebig Löbn bestimmt warnd. 49Und yn n Herrn sein Wort gverbraitt si in dyr gantzn Gögnet. 50D Judn aber ghötznd vürnaeme gotsfärchtige Frauenn und Gwäpplte von dyr Stat auf, yso däß dyr Pauls und Bärnäbb verfolgt und aus derer Gögnet vertribn wurdnd. 51Die aber gabeutlnd si grad ab gögn d Stat und zognd dyrfür auf Ickyning. 52Dennert warnd de Äntychinger Glaaubignen voller Freud und erfüllt von n Heilignen Geist. |