De Bibl auf Bairisch 1Dyrselbn ließ dyr Künig Heret ain aus dyr Gmain verhaftn und schraign.
2Önn Jaaggenn, yn n Johannsn seinn Bruedern, ließ yr mit n Schwert hinrichtn.
3Wie yr saah, däß dös bei de Judn guet ankaam, ließ yr aau önn Peetersn föstnemen. In dyr Lienshbrootzeit war dös.
4Er schmiß n also eyn n Körker und ließ n von vier Rottn zo vier Kriegsknecht abwechslet bewachen. Naach Oostern haet yr n yn n Volk vorgfüert. 5Dyr Peeters wurd also in n Gföngniss bewacht, und de Gmain gabett haiftig für iem zo n Herrgot. 6Sele Nacht, vor n dyr Heret yn n Volk vorfüern gwill, schlief dyr Peeters zwischn zween Kriegsknecht. Er war zwifach ankött, und aau vor dyr Körkertür drausst stuenddnd non Postn. 7Plitzlich traat ayn Trechteinengl ein, und ayn brehs Liecht gstraalt de Zelln aus. Er gabufft önn Peetersn an, däß yr n aufwöckt: "Schläun di; auf ietz!" Daa fielnd iem de Kötnen von de Höndd abher. 8Und dyr Engl gsait iem: "Gurtnet di und lög dyr de Kläpperln an!" Dös taat yr, und dyr Engl gsait iem non: "So, und ietz deinn Mantl aau non, und aft geest mit!" 9Dann gieng yr aushin und dyr Peeters mit iem mit, aane z gneussn, däß yr wirklich von dönn Engl befreit wurd. Iem kaam s wie ayn Gesicht vür. 10Sö giengend an dyr eerstn Wach vorbei und bei dyr zwaittn aau non und kaamend eyn s eiserne Aussntoor hin, und dös gieng von selbn auf. Daa traatnd s aushin und giengend non ayn Gassn weit, und auf ainmaal war dyr Engl furt. 11Daa kaam s yn n Peetersn eerst, was mit iem gscheghn war: "Ja, dyr Herr haat ja +wirklich seinn Engl gschickt und mi vor n Heretn gröttigt und vor dönn, auf was ys Judnvolk pässt haet." 12Wie yr si yso bsunnen hiet, gieng yr zo n Haus von dyr Maria, dyr Mueter von dönn Johannsn, wo aau Marx gnennt wurd. Daadl warnd aynn Hauffen Glaaubige bei n Bettn beinand. 13Wie yr herausst angaklopft, kaam ayn Dirn ausher, wo Rode hieß, und haet iem aufgmacht. 14Daa gyrkennt s önn Peetersn bei dyr Stimm, aber vor lautter glücklich gmacht s gar nit auf, sundern lief einhin: "Laasstß enk sagn, dyr +Peeters steet vor n Toor drausst!" 15Daa gmainend s grad zo irer: "Gee, du spinnst y!" Aber is ließ syr s nit ausrödn. Daa gmainend s: "Naacherd ist s halt sein Geist." 16Dyr Peeters aber gaklopft allweil non zue. Was mainst, wie die dyrkaamend, wie s aufgmachend und saahend, däß yr s doch war?! 17Er gadeutt ien grad: "Pscht!" und gverzölt ien, wie n dyr Herr aus n Körker aushergholt hiet. "Sagtß is aau yn n Jaaggenn und de andern Glaaubignen weiter!", wis yr s an, und aft verließ yr s und gataucht unter. 18Wie s Tag wurd, warnd d Harstner aufgregt wie ayn Hennenschar wögn yn n Peetersn. 19Dyr Heret ließ n non suechen; und weil yr n nit fandd, ließ yr d Wachn verhoern und hinrichtn. - Dyr Heret troch aft von Judau auf Zesern abhin und blib ayn Zeit daa unt. 20De Türser und Sidner hietnd önn Heretn mit öbbs ganz schoen häftig gmacht. Von Noetn gschickend s mitaynand ayn Gsandtschaft, däß s um Frid bittnd, weil s von dyr Narung aus seinn Land abhöngig warnd. Dös griet ien aau, weil s önn Kämmerling Blästess auf iener Seitt brangend. 21Bei aynn bestimmtn Anlaaß naam dyr Heret in voller Tracht auf n Troon vor n Volk Plaz und hielt ayn Anspraach. 22S Volk gjublt iem zue: "Daa rödt ayn Got, kain gwoner Mensch!" 23Und auf dyr Stöll schlueg n ayn Trechteinengl, weil yr nit yn n Herrgot d Eer göbn hiet. Dyr Heret wurd von de Würm dyrfrössn und gmacht aft gar. 24S Wort Gottes aber wuechs und gabraitt si aus. 25Wie dyr Bärnäbb und dyr Sauls in Ruslham allss erlödigt hietnd, giengend s wider auf Äntyching zrugg, und önn Johannsn Marxn naamend s aau mit. |