De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Naach dyr Weis "Gilgnen". Von n Dafetn: [2] O Got, stee myr bei! Hinst eyn n Hals steet myr s Wasser. 2I versink in dyr Lettn und dyrglang nix zo n Höbn. Allweil tieffer werd d Fluet; mi verreissnd schoon d Wellnen. 3Halsrig bin i von n Schrein, und i bin ganz dyrgheit. Ietz faelt s schoon mit n Seghn, ein i harr auf meinn Herrgot. 4Meine Feindd seind non meerer als wie Haar auf meinn Kopf. Und was s gögn mi habnd, saugnd syr die aus de Finger. Ietz derffet i zrugggöbn, was i gar nit haan graaubt! 5Got, i mach dyr nix für: S haan aau i Drök an n Stecken! 6Und, o Hörerherr, sach, däß wögn mir kains verdirbt! Got von Isryheel, laaß doch wögn mir kains eyn d Schandd falln! 7Denn wögn dir mueß i d Schmaach tragn, werd bloed angrödt all Täg. 8Meine Brüeder, s aign Bluet, sagnd grad non: "Hej, wer ist dös?" 9Büessn mueß i dyrfür, was dyr Traun mir bedeutt. Wer di tröffen will, packt doch eyn n Liebern zeerst mi an. 10Stöll dyr vür, für mein Fastn hietnd s nix übrig wie Spot! 11Daa gieng i in n Sak, die gazannend grad naachher. 12Ausgrichtt habnd s mi in n Statraat, und in n Wirtshaus ja ee. 13Aber i bett zo dir. Trechtein, antwort myr eilweil! Herrgot, kimm, denn i waiß s ja, däßst myr d Hilf nit versagst! 14Entreiß mi yn n Sumft, nit däß i non absauf! Ziegh mi ausher, ee s gar werd; s Wasser ist schoon so tief! 15Laaß s nit zue, däß dyr Strudl mi eyn d Teuffn mit abhinreisst und dyr Brunn über mir aft seinn Rachn verschliesst! 16Erhoer mi, o Herr; bist allweil so guet gwösn. Und wendd myr dein Bärmung, so reich wie s ist, zue! 17Ietz kimm, schaug halt her; verschmaeh diend deinn Knecht nit! I haan so vil Angst, drum antwort myr schnell! 18Gee, dyrrött mi, gee her! Was sollnd denn sünst d Feindd sagn? 19Du waisst, wie i drinnhöng, wie s mi habnd in de Krälln. 20Dö Schandd bricht myr s Hertz; bin ganz krank von dyr Schmaach schoon. I haet gwartt auf ayn Mitlaid, auf aynn Troester - umsünst! 21Zo n Össn ayn Gall und für n Durst gaabnd s myr Össig. 22Du, laaß s falln, wenn die taflnd; mach zo n Glässl ien s Maal! 23Blendd d Augn ien, mach s blind; laaß s grad hädschn mit Krueggenn! 24Ja, trif s mit deinn Ingrimm, deinn glüehetn Zorn! 25Mach ien d Haimet zuer Oed, iene Erter zo Trümmer! 26Denn verfolgn tuend s dönn Man, wost du ee schoon haast gschlagn. Seghst ien hämische Freud, däßst myr du yso weetuest? 27Rechnet d Schuld ien gscheid an; sollnd nix Guets habn von dir! 28Streich s bei dir obnet aus aus dyr Listn der Grechtn! 29I bin elend, voll Schmertz, doch du bringst mi eyn d Hoeh. 30Yn n Herrgot seinn Nam will i rüemen und preisn. 31Yn n Herrn gfallt s als Opfer bösser wie ayn rains Vich. 32Ös Armsälign, schaugtß, und freutß ob meinn Lied enk! Wer yn n Herrgot sein Hilf suecht, dönn werd s Hertz wider froo. 33Denn dyr Herr hoert ayn Arms und vergisst aau kainn Gfangnen. 34Himml, Erdn, ietz rüemtß n, zamt n Mör mit alln drinn! 35Denn dyr Herrgot rött Zien und baut d Judauer Stötn auf. Seine Leut gaand drinn wonen und seind d Herrn aft von n Land. 36Ja, dyr Naachwuechs der Treu'n von n Herrgot werd Örbnem, und wer seinn Nam liebhaat, gaat wonen daa drein. |