De Bibl auf Bairisch 1Ayn gueter Nam ist bösser wie ayn Wieß, dyr Toodstag bösser wie dyr Geburtstag. 2Lieber geest eyn n Ort hin, daa wo trauert werd, als daahin, wo ayn Föstl steigt. Ayn Ieds, wo löbt, sollt syr klaar sein drüber, wie ainn sein End ausschaugt. 3Ernst ist bösser wie s Lachen; hinter aynn traurignen Gsicht stöckt ayn heller Geist. 4Wer weis ist, füelt si daa dyrhaim, wo trauert werd; yn n Narrn taugt s daa, wo ayn Gaudi ist. 5Gscheider, mir werd von aynn Weislichnen ermant wie von aynn Ungscheidn über n Schellnkünig globt. 6Wie de Dernästln unter n Tegl brastlnd, yso tuet s, wenn ayn Taeumischer lacht. Dös ist aau nix, older? 7Erpressung macht Weise narret; werd ains bestochen, schaltt s Hirn aus. 8Zöln tuet, wie öbbs ausgeet, nit, wie s angeet. Geduld ist gscheider wie Sturm und Drang. 9Laaß di nit närrisch machen von ainn; daa dran kennt myn d Neuhler! 10Fang nit mit dyr "guetn altn Zeit" an, weil dös ainfach ayn Schmarrn ist! 11Weisheit ist so vil werd wie ayn Uedl; ayn Ieds auf derer Welt haat öbbs dyrvon. 12D Weisheit schirmt ainn, wie s Geld aau; aber d Weisheit bereichert s Löbn von ainn +wirklich. 13Schau dyr yn n Herrgot sein Werch an: Wer kännt ausbiegn, was er krump gmacht haat? 14Freu di in ayner Zeit, wo s dyr guetgeet; und draet si s Rädl aynmaal, segh s yso, däß dyr Herrgot dös Ain wie dös Ander gmacht haat, nit däß dyr Mensch mainet, er kännt de Zuekumft vorausseghn. 15In meinn flüchtignen Löbn haan i aau gseghn, däß ayn Frummer untergeet, wo s decht nix ghaat haet bei iem, und däß ayn Gotlooser unmenig lang löbt, obwol yr nix wie Unrecht tuet. 16Übertreib s nit mit dyr Frümmigkeit und werd nit gar z gscheid! Der Schuß gäng aft +aau naach hint loos. 17Schaug aber, däßst de Tuget nit aus de Augn verliest; dös wär +aau verkeert! Daa gäng s bald Grabnbach zue mit dir. 18Nimm dyr non boode Ermanungen z Hertzn! Wer önn Herrgot firchtt, der gaat d Reib schoon kriegn. 19Weis zo n Sein ist für ainn meerer Macht, als wie s zöhen Orthaber in ayner Stat mitaynand habnd. 20Auf dyr Erdn geit s kainn, der wo allweil allss recht machet und nie ayn Sündd begäng. 21Los nit auf aynn iedn Rädsch; naacherd macht s dyr aau nix aus, wenn di dein Knecht ausrichtt. 22Schau; wie oft haast du schoon über Anderne gschimpft! 23Allss, wasst dyr denken kanst, haan i schoon mit dyr Weisheit z loesn versuecht, auf Teufl kimm ausher; aber i bin nit recht weiterkemmen. 24Nän, allss zo n Ergründdn, dyrfür glangt s bei mir ainfach nity, und i glaaub, aau bei sünst niemdd. 25Ietz gaknieglt i mi halt wider ganz daa einhin, ausherzfinddn, was d Weisheit und Einsicht an +sir ist. Und ains waiß i ietz: Untraunigkeit ist Narret, und Unverständdlichkeit bringt nix. 26Non öbbs: Ayn Weib, dös wo ainn sündhaft umgarnen will, ist örger wie dyr Tood selbn. Ir Gufl ist ayn Gläss; und wenn s di haat, haat s di. Wer önn Herrgot liebt, der macht aynn Bogn drum, aber dyr Sünder laasst si dyrvon fangen. 27Dös haan i myr naach und znaach ausgrechnet, sait dyr Prödiger, wie i auf dyr Suech naach Einsicht war: 28Dös haisst, gnaungnummen haan i non gar nix Rechts gfunddn. Aus tauset Menschn haan i zwaar ainn brauchbaren Man gfunddn, aber Weiberleut war daa kains dyrbei. 29Ains haan i freilich aushergfunddn: Dyr Herrgot haat d Menschn guet und aufrecht bschaffen, aber die suechend allweil grad hinum und herum. |