De Bibl auf Bairisch 1Wer ist ietz wirklich weis? Wer kan schainen, was laaufft? Kennt si ains aus, schaugt s glei freunddlicher und edler drein, nit wie ayn Büffl. 2Und +i sag: Folg yn n Künig, wiest ys iem vor n Herrgot gschworn haast! 3Fall nit ab von n Künig und stee nit gögn iem auf, sundern bleib iem treu. Durchsötzn gaat yr seinn Willn allweil. 4Sein Wort ist Gsötz; wer kännt von iem Rechnschaft fordern? 5Wer yn aynn Befelh folgt, yn dönn kimmt nix hin. Wer weis ist, der waiß schoon, wann öbby sein Stund kemmen ist. 6Allss haat sein Zeit und Weis. Rund umydum ist dyr Mensch von Gfaarn umstöllt. 7Er waiß nit, was gscheghn gaat; und niemdd sait iem aau, wie. 8Niemdd kan önn Wind fangen, niemdd kan seinn Sterbtag aufhaltn, und kainer kriegt in n Krieg Urlaaub; und dyr Fräfler kimmt durch seinn Fräfl nit aus. 9Dös allss haan i gseghn. I haan auf allss aufgmörkt, was in derer Welt yso gschieght, wenn ainer über dönn Andern so vil Macht haat, däß yr iem öbbs antuen kan. 10I haan gseghn, däß Sauhundd in Eern eingrabn wurdnd; frumme Leut dyrgögn gmüessnd weit wögg von dyr Lostat in n Eland sterbn und wurdnd vergössn. Was sollt dös? 11Wenn nit öbbs gscheid gstraafft werd, wenn s kain Abschröckung geit, naacherd tuend ain mit n Übl munter weiter. 12Ayn Sünder kan anstölln, so vil yr will, und kan zamtdönn lang löbn. I waiß schoon, däß s haisst, wer önn Herrgot firchtt, yn dönn geeheb s dösswögn guet, 13und yn dönn, der wo sündigt, nit; er geeheb bald dyrhin wie dyr Schat, weil yr önn Herrgot nit firchtt. 14Aber +ist s n yso?: Du, daa kimmt über Rechtförtige dös, was yn de Gotloosn zuekaem, und umkeerter! Daa fraag i mi ietz aber wirklich! 15Daa empfilh i halt grad non ainfach d Freud: Für n Menschn geit s nix Bössers, als däß yr isst und trinkt und er sein Gaudi haat, zamt seinn gantzn töglichnen Unmueß, so lang wie s iem dyr Herrgot in derer Welt gunnt. 16Also gverlög i mi drauf, dyrhinterzkemmen, was d Weisheit wirklich ist, und z begreiffen, zwö däß si d Menschn Tag und Nacht yso abhintuend, wenn s +doch lösstlich auf nix kemmend. 17Dann haan i yn n Herrgot sein Werch weenigstns so weit begriffen: Dyr Mensch +kan gar nit begreiffen, was auf derer Welt gschieght; daa kan yr si einhinkniegln, wie yr will. Aau wenn ain mainend, sö +haetnd önn Stain der Weisn, dös stimmt nit. |