De Bibl auf Bairisch 1Dös allss haan i myr z Hertzn gnummen und aft aushergfunddn, däß dyr +Herrgot über de Frummen und Weisn reichnet und über iener Schicksal. Niemdd waiß, ob iem öbbs Guets older Schlechts gschribn ist. 2Es trifft aynn Iedn gleich, önn Rechtförtignen wie önn Gotloosn, önn Guetn und Rainen wie önn Unrainen, ob ains opfert older nity. Yn n Guetn geet s netty yso wie yn n Sünder, older ob ietz ainer leichtsinnig schwört older si Sünddn färcht. 3Dös ist y dös Elend in derer Welt, däß allsand dös Gleiche dyrwischt! Drum +seind aau d Leut so boes und löbnd wie Narrn; und auf d Lösst müessnd s eyn de Gruebn einhin. 4So langst non löbst, kanst non ayn Hoffnung habn. Ayn löbeter Hund ist allweil non bösser wie ayn tooter Leeb. 5Die, wo löbnd, wissnd, däß s aynmaal sterbn müessnd, aber de Tootn wissnd gar nix meer. Auf die wartt nix meer; sö seind abgschribn. 6Aus ist s dyrmit, däß myn s liebt, hasst older ien öbbs neidt. Sö habnd ainfach mit derer Welt nix meer z tuenn. 7Also, iß non und denk dyr nix, und trink deinn Wein voller Vergnüegn; denn dyr Herrgot haat ee schoon löngst allss föstglögt, wasst tuest. 8Lög di allweil sauber an und salb dyr s Haaupt, däß s waasst! 9Gnieß dein Löbn mit dönn Weibl, wost liebhaast, dös so flüchtige Löbn, was dyr immerhin dyr Herrgot in derer Welt göbn haat. Dös steet dyr zue, wie aau der Bsiz, für dönn wost di auf derer Welt abhinstrabltst. 10Zo wasst di berueffen füelst, dös tue aau; denn unt aynmaal in n Toodsreich geit s nix meer, Arecht, Einsicht, Kenntniss older Weisheit. 11Und dös haan i aau gneusst: Nit de Schnellstn gwingend s Rennet, nit de Störchstn signd in n Kampf, nit de Weisn habnd gnueg z össn, nit de Verständdlichnen werdnd reich, nit yn de Gscheidn geet s guet. Dös kimmt allss drauf an. 12Dyr Mensch waiß aau nit, wann yr stirbt. Wie Fisch, wo in n Nötz gfangen seind, wie Vögl, wo in dyr Gläss höngend, yso haat s önn Menschn, wenn de Zeit für iem daa ist. 13Aau dös haan i auf derer Welt gseghn, aau ayn Bissleyn ayn Weisheit, und öbbs Wichtigs aan non: 14Daa war ayn Stättl mit weenig Leut. Ayn mächtiger Künig gstöpft auf, gablögert s und grueb si ein. 15In derer Stat war ayn armer, aber weiser Man; und der brang s förtig, däß yr dö Stat röttigt. Aber mainst, ainer haet s iem spaeter non dankt?! 16Daa gsag i myr: Freilich ist d Weisheit meerer wie d Macht, aber d Weisheit von aynn Armen ist nit dyrkennt, und niemdd pässt auf iem auf. 17Bedächtige Worter von Weise richtnd meerer aus, als wenn ayn Mächtiger sein Weisheit yn Narrn mit Gwalt eintrichtern will. 18Weisheit ist bösser wie Waffnen, aber ain Murxer kan allss verderbn aau. |