De Bibl auf Bairisch 1Dyr Iesen gverzölt ien +non ayn Gleichniss:
2"Mit n Himmlreich ist s wie mit aynn Künig, der wo d Hoohzyt von seinn Sun ausgrichtt.
3Er gschickt Progader, däß yr die Leut, wo yr gmaint, zo dyr Hoohzyt ladt. Die gwollnd aber nit kemmen.
4Wie s so weit war, gschickt yr d Hoohzytlader non aynmaal und trueg ien auf: 'Sagtß dene, wo i ladn will: Mein Maal wär förtig, d Oxn und s Mastvih seind gschlachtt, und sünst ist aau allss pfrait. Also kemmtß zueher!'
5Dene aber war dös ganz wurst; dyr Ain garechtt auf seinn Acker, dyr Ander eyn seinn Ladn,
6und wider Anderne griffend de Bitlmannen, gschraignd s und brangend s um.
7Daa gaboost dyr Künig. Er kaam mit n Hör, ließ d Mörder toettn und iener Stat einäschern.
8Aft gschafft yr yn de Hoohzytbitter an: 'S Maal ist hergrichtt, aber de Göst warnd s nit werd.
9Also geetß aushin eyn de Gassnen und ladtß allsand, woß dyrwischtß, gan dyr Hoohzyt ein.'
10Daa giengend s aushin und gholnd allsand zamm, wo ien über n Wög lieffend, Boese und Bräfe; und schoen staet wurd dyr Sal voll. 11Wie sö si hingsitzt hietnd und dyr Künig einherkaam, däß yr syr de Göst aynmaal anschaugt, gagspannt yr ünter ien ainn, der wo kain Feirtyggwand nit anhiet. 12Daa grödt yr n an: 'Spezi, wie haetn myr s n daa?! Kaem der daa mit n Werchtyggwand dyrher!' Daa fiel yn dönn Man +nix meer ein. 13Daa befalh dyr Künig yn seine Knecht: 'Binddtß iem d Höndd und Füess zamm und schmeisstß n aushin eyn de tieffste Finster! Dort kan yr weusln und grämetzn.' 14Denn männig seind grueffen, weenig aber dyrkoorn." 15Dyrselbn kaamend d Mauchn zamm und gmachend aus, yn n Iesenn mit ayner Fraag ayn Falln z stölln. 16Sö gschickend aigne Jünger mit Anhönger von n Heretn zo n Iesenn und liessnd fraagn: "Maister, mir wissnd ja, däßst waarhaftig bist und eerlich önn Wög von n Herrgot leerst, aane däßst auf öbbern schauetst, und wär yr non so hooh. 17Also sag üns, wasst mainst: Ist s dyrlaaubt, yn n Kaiser Steuern z zaln, older nity?" 18Dyr Iesen aber gurchschaut iener Falschet glei und gsait: "Ös Leixer! Warum wolltß myr n ös ayn Falln stölln, hän? 19Also, zaigtß myr aynmaal dö Müntzn, mit derer woß enker Steuer zaltß!" Daa ghabnd s iem aynn Taler hin. 20Er gfraagt s: "Wem sein Bild und Nam ist dös?" 21Sö gantwortnd: "Von n Kaiser." Drauf gsait yr zo ien: "Also, naacherd göbtß yn n Kaiser, was yn n Kaiser zuesteet, und yn n Herrgot, was yn n Herrgot zuesteet!" 22Wie s dös ghoernd, fiel ien +nix meer ein. Um gadraend sö si, und dyrhin warnd s. 23Eyn n nömlichnen Tag kaamend zo n Iesenn ayn Öttlych Sautzn, die was behaauptnd, es göbeb kain Urstöndd; und die gfraagnd n: 24"Maister, dyr Mosen haat gsait: 'Wenn ayn Eeman kinderloos stirbt, naacherd sollt sein Brueder dönn sein Witib heirettn und yn seinn Bruedern Naachkemmen verschaffen.' 25Bei üns glöbnd aynmaal sibn Brüeder. Dyr eerste gheirett und starb; und weil yr kaine Naachkemmen hiet, hinterließ yr sein Weib yn n Bruedern. 26Und yso gieng s durchhin hinst eyn n sibtn. 27Ganz auf d Lösst starb aft aau s Weib. 28Wem sein Weib ist s ietz naacherd bei dyr Urstöndd? All Sibne warnd s ja iewet verheirett dyrmit." 29Dyr Iesen gantwortt ien: "Ös seitß irr dran, weilß wöder d Schrift non d Macht Gottes kenntß. 30Naach dyr Urstöndd gaand nömlich d Menschn niemer heirettn, sundern daa seind s wie d Engln in n Himml. 31Und was d Urstöndd angeet, habtß n nit glösn, was enk dyr Herrgot drüber daadl künddt haat?: 32'I bin dyr Got von n Abryham, Eisack und Jaaggenn.' Er ist diend nit dyr Got von Toote, sundern von Löbndige!" 33Wie s Volk dös ghoert, gmaint s: "Hej; dös ist dencht +ganz was Anders!" 34Wie d Mauchn ghoernd, däß dyr Iesen yn de Sautzn s Maul gstopft hiet, kaamend s bei iem zamm. 35Ainer von ien, ayn Eesag, gwill n auf de Prob stölln und gfraagt n: 36"Maister, wölcher Gebot in n Gsötz ist dös wichtigste?" 37Er gantwortt ien: "'Du sollst önn Trechtein, deinn Got, liebn mit gantzn Hertzn, gantzer Seel und gantzn Verstand.' 38Dös ist dös wichtigste und eerste Gebot. 39Netty so wichtig ist dös zwaitte: 'Du sollst deinn Naahstn liebn wie di selber.' 40An dene zwai Geboter höngt dös gantze Gsötz mitsamt de Weissagn." 41Dyrnaach gfraagt dyr Iesen die Mauchn, wo bei iem beinand warnd: 42"Was denktß ietz ös über n Heiland? Wem sein Sun ist yr?" Sö gantwortnd iem: "Yn n Dafetn dyr sein." 43Daa gwenddt dyr Iesen ein: "Wie kan n naacherd dyr Dafet durch n Geist sein Eingöbung 'Herr' nennen? Er sait ja: 44'Dyr Trechtein spraach zo meinn Herrn: Sitz di her bei meiner Zesmen; unter d Füess lög i dir d Feindd all.' 45Wenn n also dyr Dafet 'Herr' nennt, wie kan yr naacherd yn n Dafetn sein Sun sein?" 46Niemdd kunnt iem daa drauf öbbs erwidern; und von daadl wögg gatraut si niemdd meer, iem non öbbs zo n Fraagn. |