De Bibl auf Bairisch 1Wie dyr Iesen dyrselbn iewet yn n Volk in n Templ gleert und d Froobotschaft gverkünddt, kaamend d Oberpriester, Eewärt und Dietwärt dyrher
2und gfraagnd n: "Sag aynmaal, mit waffern Recht tuest n du dös allss? Wer haat dyr n d Vollmacht dyrzue göbn?"
3Er gantwortt ien: "Ietz fraag aynmaal i +enk öbbs. Also:
4Gstammt yn n Johannsn sein Taauff von n Himml, older war s Menschnwerch?"
5Daa güberlögnd s unteraynand hin und her: "Dös haat ietz önn Teufl! Antwort myr: 'Von n Himml.', werd yr glei dyrherkemmen: 'Warum habtß n iem naacherd nit glaaubt?'
6Göbn myr aber an: 'Ayn Menschnwerch war s.', dann verstainigt üns ys Volk non aau, weil die fölsnföst glaaubnd, däß dyr Johanns ayn Weissag gwösn sei.'"
7Drum gantwortnd s iem: "Wiss myr mit!"
8Daa gerwidert dyr Iesen: "Naacherd sag enk aau i nit, mit was für aynn Recht däß i dös allss tue." 9Dyr Iesen gverzölt yn n Volk aau non dös Gleichniss: "Öbber glögt aynn Weinberg an, gverpfachtt n an Hauer und graist für löngerne Zeit furt. 10Wie s ietz so weit war, gschickt yr ainn zo de Hauer, däß s iem seinn Antail von dyr Lös ablifernd. D Weinzörln aber gaprüglnd n grad recht und ghaund n mit laere Höndd weiter. 11Draufhin gschickt yr aynn Andern, aber aau dönn gwächlnd s durch und schalttnd n und gjagnd n mit laere Höndd furt. 12Daa gschickt yr non aynn drittn Knecht, aber aau dönn schluegnd s bluetig und schmissnd n aushin. 13Daa güberlögt dyr Bsitzer: 'Was tue i n grad?! Ä, schick i ien halt meinn gliebtn Sun; vor dönn werdnd s +diend ayn Achtung habn!?' 14Wie d Hauer önn Sun saahend, gwisplnd s unteraynand: 'Dös ist fein dyr Örbnem! Dönn bring myr um; naacherd ghoert dös allss üns!' 15Daa schmissnd s n vür d Weinleittn aushin und gmurxnd n ab. Was werd ietz wol dyr Bsitzer mit de Sölchern tuen? 16Der kimmt, bringt die Hauer um und verpfachtt önn Wingert an Anderne." Die, wo dös Gleichniss ghoernd, rieffend aus: "Nän, blooß nit!" 17Daa gmustert s dyr Iesen und gfraagt: "Was bedeutt n wol dös Schriftwort?: 'Der Stain, wo d Maurer danhingstürt habnd, gnaun der ist zo n Öggstain wordn.' 18Ayn Ieder, wo auf dönn Stain drauffallt, der gaat zschelln. Auf wem der Stain fallt, dönn aber zmalmt yr." 19D Eewärt und Oberpriester gagspannend glei, däß yr mit dönn Gleichniss auf +ien angspilt. Eyn n Liebern haetnd s n auf dyr Stöll verhaftt, aber sö schihend halt s Volk yso. 20Von Noetn glauernd s iem auf und gschickend iem Spitzln, wo recht frumm tuen gmüessnd, däß s n mit iewign ayner Aussag dyrwischnd. Aft haetnd s n yn n Landpflöger zo n Aburtln übergöbn. 21D Schnaicker gfraeglnd n also: "Maister, mir wissnd ee, däßst bei deiner Leer und Prödig aufrichtig bist und nit auf s Litz schaust. Nän, du +leerst schoon grad önn Willn von n Herrgot. 22Ist s ietz also dyrlaaubt, däß myr yn n Kaiser Steuer zalnd, older nit?" 23Er aber gyrgneusst glei, auf was die hinterdrucktn Kunddn aushingwollnd: 24"Zaigtß myr aynn Taler! Wem sein Bilddl und Nam ist n daa drauf?" Sö gantwortnd: "Von n Kaiser." 25Daa gsait yr zo ien: "Also; naacherd göbtß yn n Kaiser, was yn n Kaiser zuesteet, und yn n Herrgot, was yn n Herrgot zuesteet!" 26Mit öbbs Sölchern haetnd s +diend nit grechnet! Daa fiel ien +nix meer ein. Önn Iesenn mit ayner Aussag zo n Fangen, brangend s ainfach nit zwög. 27D Sautzn seind y die, wo d Urstöndd laugnend. Ainige kaamend zo n Iesenn und gfraagnd n: 28"Maister, waisst ee, dyr Mosen haat üns vürgschribn: 'Wenn ainn sein Brueder stirbt und ayn Weib hinterlaasst, aber kaine Kinder, sollt dyr Brueder d Witib heirettn und yn n Hinzognen Kinder verschaffen.' 29Ietz glöbnd also iewet sibn Brüeder. Dyr eerste gheirett, starb aber kinderloos. 30Daa naam s dyr zwaitte, 31aft dyr dritte und allsand durch hinst eyn n sibtn; und die allsand starbnd und hinterliessnd kaine Kinder. 32Auf d Lösst starb aau is. 33Wem sein Weib +ist s n naacherd bei dyr Urstöndd? All Sibne habnd s diend zo n Weib ghaat." 34Daa gaklaert s dyr Iesen auf: "Blooß in derer Welt werd gheirett. 35Die aber, wo dyr Herrgot würdig achtt, däß s ent und bei dyr Urstöndd dyrbei seind, die heirettnd +niemer. 36Sö sterbnd aau niemer, weil s yn de Engln gleich und durch d Urstöndd zo Kinder Gottes wordn seind. 37Und däß de Tootn dyrsteend, haat schoon dyr Mosen in dyr Gschicht mit n Dernbusch andeutt, daa wo yr önn Trechtein önn Got von n Abryham, von n Eisack und von n Jaaggenn nennt. 38Er ist decht kain Got von Toote, sundern von Löbndige. Für iem seind y +allsand löbndig." 39Daa spraachend iem ainige Eewärt zue: "Maister, dös haast guet gsait." 40Und niemdd haet si meer traut, iem ayn Fraag z stölln. 41Iewet gfraagt s dyr Iesen: "Wie kan myn n grad behaauptn, dyr Heiland wär dyr Sun von n Dafetn? 42Dyr Dafet selbn sait ja in n Buech mit de Sälm: 'Dyr Trechtein spraach zo meinn Gebieter: Sitz di mir zuer Zesmen, 43und i unterwirf dyr deine Feindd.' 44Für n Dafetn ist yr also dyr Gebieter; wie kan yr n naacherd yn n Dafetn sein Sun sein?" 45Vor allsand Leut gwarnt dyr Iesen seine Jünger: 46"Hüettß enk vor de Eewärt, wie s umaynandschleichend mit ienerne Kuttnen! Ganz gern wollnd s auf dyr Gassn grüesst werdn; in dyr Samnung druckend sö si ganz vürhin, und bei aynn Föstmaal brauchend s de böstn Plätz. 47Dyrbei bringend s d Witibn um ienerne Häuser und hasplnd, scheinheilig wie s seind, eebig lange Gebeter abher. Aber um dös örger dyrwischt s is aft, wenn s so weit ist." |