De Bibl auf Bairisch 1Aft kaam dyr Iesen auf Iereich einhin und gieng durch d Stat durchhin.
2Daadl gwont ainer, wo Zächäus hieß, dyr Oberzollner, ayn ganz ayn Reicher.
3Er gröckt und gströckt si, däß yr önn Iesenn seght, aber d Menig war iem vür, weil yr so klain war.
4Von Noetn lief yr voraus und stig eyn aynn Wildfeignbaaum aufhin, däß yr önn Iesenn seght, wenn yr vorbeikimmt.
5Wie dyr Iesen daadl war, gablickt yr aufhin und gsait iem: "Du, Zächäus, schnell, kimm abher; i mueß y heint bei dir zuekeern!"
6Daa stig yr gschwind-gschwind abher und naam önn Iesenn voller Freud bei sir dyrhaim auf.
7Yn dene Leut, die wo dös saahend, gapässt dös gar nit: "Was, bei aynn sölchern Sünder keert yr ein!?"
8Dyr Zächäus aber gwenddt si an n Herrn: "Herr, mein halbets Vermögn gib i yn de Armen; und wenn i öbbern prätzlt haan, gib i s iem vierfach zrugg."
9Daa gmaint dyr Iesen gan iem: "Heint ist s Heil eyn dös Haus kemmen, weil aau der ayn Abryhamssun ist.
10Denn dyr Menschnsun ist kemmen, um zo n Röttn, was schoon abgschribn ist." 11Weil dyr Iesen schoon fast z Ruslham war und d Leut, wo iem zueglosnd, gmainend, ietz müesset iedn Augnblik s Reich Gottes ausbröchen, gverzölt yr ien ayn Gleichniss dyrzue: 12"Ayn Adliger hiet eyn n Sin, in ayn ferrs Land z raisn, um dort de Künigswürdn über sein Haimet z übernemen und aft wider zruggzraisn. 13Er rief zöhen Diener von iem zamm, gaab yn aynn iedn ain Pfund und trueg ien auf: 'So; dyrmit handltß, hinst däß i wider daa bin!' 14Weil n aber de aignen Leut dick hietnd, gschickend s ayn Gsandtschaft hinter iem naachhin zo n Kaiser und liessnd iem sagn: 'Üns wär s fein +nit recht, wenn der bei üns Künig wurdd!' 15Dennert aber wurd yr zo n Künig bstallt. Wie yr wider dyrhaim war, gholt yr die Diener zamm, dene wo yr dös Geld göbn hiet. Er gwill seghn, was für aynn Gwin däß ayn ieder bei seine Gschäfter gmacht hiet. 16Dyr eerste kaam und gsait: 'Herr, zo deinn Pfund haan i non zöne dyrzuedyrwirtschaftt.' 17Daa globt n dyr Künig: 'Ja, +ganz guet; so was nennt myn aynn tüchtignen Diener! Weilst in n Kläinstn treusam warst, werst ietz Pflöger von zöhen Stötn.' 18Dyr zwaitte kaam und gsait: 'Herr, zo deinn Pfund haan i non fümfe dyrzue dyrwunnen.' 19Zo dönn gsait dyr Künig: 'Guet, du kriegst d Herrschaft über fümf Stötn.' 20Ietz kaam non ainer und gmaint: 'Göbl, daa haast dein Geld zrugg! I hiet s in ayn Tuech einbunddn und aufghöbt. 21I hiet y yso Angst vor dir, weilst so streng bist. Du höbst ab, daa wost nit einzalt haast, und ärnst, daa wost nit gsaet haast.' 22Daa gantwortt iem dyr Künig: 'Mit deine aignen Worter sprich i dyr s Urtl. Ayn schlechter Diener bist! Wennst schoon waisst, däß i ayn ganz ayn Strenger bin, der was abhöbt, daa wo yr nit einzalt haat, und ärnt, daa wo yr nit gsaet haat, 23zwö haast n naacherd mein Geld nit yn de Wechsler brungen? Aft haet i s bei meiner Ruggkeer mit Zinsn wider zruggkriegt.' 24Und yn de Andern, wo daadl stuenddnd, gschafft yr an: 'Nemtß iem s Geld und göbtß is yn dönn mit de zöhen Pfund!' 25Daa gmainend s aber schoon: 'Herr, der haat diend ee schoon zöne!' 26Daa gerwidert yr: 'Dös sag i enk: Wer öbbs haat, yn dönn werd +non öbbs göbn; wer aber so guet wie nix haat, yn dönn werd dös +aau non gnummen. 27Und meine Feindd, die wo myr meinn Künigstroon vermässlt haetnd, die bringtß und machtß is vor meine Augn nider!'" 28Naach derer Prödig troch dyr Iesen weiter und gwandert fruetig auf Ruslham aufhin. 29Wie yr draufer gan Bettfäg und Bettyning kaam, die was an n Ölberg lignd, gschickt yr zween Jünger voraus 30und wis s an: "Geetß eyn dös Dorf daa vor üns einhin! Daa drinn finddtß aft ayn Öslfülln anghöngt, dös was non nie öbber gritn haat. Dös höngtß ab, und bringtß is! 31Und wenn enk öbber zuer Röd stöllt, zwö däßß is abbinddtß, naacherd sagtß grad: 'Dyr Herr braucht s.'" 32De Zween giengend zue und fanddnd allss yso, wie yr s ien gsait hiet. 33Wie s dös Fülln abghöngend, giengend s de Bsitzer an. "He, was sollt n dös; däßß dönn Ösl loosbinddtß?" 34Daa gantwortnd s: "Dyr Herr braucht n." 35Aft brangend s n yn n Iesenn, glögnd yn dönn Vich ienerne Klaider aufhin und halffend yn n Iesenn aufhin. 36Dyrweil yr dyrhinrit, gabraittnd de Kebn ienerne Gwänder auf dyr Straass aus. 37Wie s aft über n Ölberg hinab zue auf Ruslham einhin gieng, gjublnd d Jünger allsand drauf loos und prisnd önn Herrgot ob dene Wundertaatn, wo s dyrlöbt hietnd: 38"Prisn sei dyr Künig, wo in n Nam von n Herrn kimmt! Frid sei in n Himml, und Rued sei in dyr Hoeh!" 39Daa rieffend iem ayn Öttlych Mauchn von dyr Menig ausher zue: "Maister, stopf yn deine Kebn diend s Mäul!" 40Er gaab ien an: "Wenn die hundertmaal schweignd, naacherd plerrnd halt d Stäin!" 41Wie yr draufer hinkaam und d Stat vor seiner saah, greert yr drüber: 42"Nän, saeghst diend du heint ein, was dir önn Frid bräng! Aber ietz bist blind dyrfür. 43Es kimmt ayn Zeit für di, daa wo di d Feindd umzinglnd, aynn Wall aufschütnd und di eyn de Zang nemend. 44Sö machend di yn n Erddbodm gleich und raeumend deine Bürger weiter. Kainn Stain laassnd s auf n andern, weilst dös nit dyrgneusst haast, wie dyr nonmaal Gnaad anbotn wordn wär." 45Dann gieng yr eyn n Templ einhin und grichtt si drüber, d Handler aushinztreibn. 46Er hielt ien vür: "In dyr Schrift haisst s: 'Mein Haus ist daa zo n Bettn.' Ös aber habtß ayn Raauberhöln draus gmacht." 47Dyr Iesen gleert töglichs Tags in n Templ. D Oberpriester, d Eewärt und Dietwärt aber gspitznd drauf, däß s n umbringend. 48Sö gwissnd grad non nit recht, wie s is draen gsollnd, weil dös gantze Volk an iem ghöngt und önn Iesenn so gern ghoert. |