De Bibl auf Bairisch 1Daa gantwortt iem dyr Hieb: 2"Ach, wuret decht mein Elend gwögn, mein Unglück und mein furchtbars Laid! 3Denn meerer ist s wie Sand an n Mör; drum klingend meine Worter wirr. 4De Gschoßer von n Allmächtignen habnd mi durchbort; i gspür ien Gift. Yn n Herrgot seine Schröcknisser habnd allsand si gögn mi verschworn. 5Schaug diend önn Ösl, s Rindvich an: Mainst, däß die plerrnd, wenn s gfrössn habnd? 6Wer isst öbbs, wo kain Salz drinn ist? Wer suzlet gern ayn Aiklaar zamm? 7Daa wennst nit geest, dös friß i nit! Wie Broot wär s, wo verschimmlt ist. 8Ou, wurdd diend grad mein Fleeh erhoert; ach, wurdd non grad mein Hoffnung waar! 9Und wenn dyr Trechtein austilgt mi, däß s gar wurdd mit mir Weltverdruß! 10Dös wär für mi ayn lösster Troost. Aynn lösstn Hupfer taet i non! Denn trotz seinn Laid, wo gschickt er haat, wär i iem doch nie untreu gwösn. 11I haan kain Kraft meer, halt s nit aus! Wann kimmt denn enddlich blooß mein End? 12I bin nit gfüelloos wie ayn Stain; mein Kerper ist nit gformt aus Ärtz. 13Selbn zreiß i nix, dös ist myr klaar. I waiß nit weiter, ietz ist s aus! 14Yn n Naahstn s Mitlaid z waigern ist dyr Abschaid von n allmächtign Got. 15Ja, meine Freundd seind wie ayn Zauch; tiemdd rinnt öbbs, tiemdd aau wider nit. 16Voll Schlamm rauscht s abher, wenn s obn gleint. 17Doch wenn dann d Hitz kimmt, ist s schnell aus. Bald s haiß werd, ist glei allss verdunstt. 18Ayn Trepl sait: 'Daa tröch myr naach!', biegt ab eyn d Wüestn und kimmt um. 19Von Temy und von Säbau ain haetnd gmaint: 'Dö kimmt üns netty recht.' 20Doch nix ist wordn draus, allss ist Trug. Bald s dort seind, seghnd s, däß daadl nix ist. 21I kan enk abschreibn, dös ist bitter. Ös seghtß meinn Zuestand, kriegtß aynn Grausn. 22Was haan i denn von enk schoon gfordert? Däßß mir öbbs göbtß von enkern Gerstl? 23Däßß mi dyrröttß aus fremder Drangsal, däßß freikaaufftß mi von n Unterdrucker? 24Und wenntß is bösser wisstß, dann sagtß is! I halt schoon s Mäul, wenn i verkeert lig. 25Zwö regtß enk auf? I sag, wie s ist grad. Doch dös von enk bringt mi nit weiter. 26Lögtß ietzet wirklich allss auf d Goldwaag? I bin verzweiflt; giltt dös gar nix? 27Ös wurfletß decht non um ayn Waisl; ös taettß sogar aynn Freund verschächern! 28Ös maintß diend nit, i kännt enk anliegn?! Gilt i enk nixn? Gee, seitß gscheid ietz! 29Ietz bsinntß enk, ee non ganz was Schlimms gschieght! Mein Sach ist recht; daa geit s kainn Rädich! 30Derf i ietz niemer sagn, was waar ist? Non kenn i dös, was Guet und Boes ist! |