De Bibl auf Bairisch 1S Menschnlöbn ist doch ayn ainziger Kampf. Hin fliesst sein Löbn wie yn n Tägler dös sein. 2Bsaessngleich lechetzt yr um ayn Ögg Schat. Täglergleich wartt yr schoon: 'Wann geit s ayn Geld?' 3Maanet um Maanet fliesst farchtig dyrhin; Nacht um Nacht kenn i nix, Laid grad und Schmertz. 4Lög i mi hin, sag i: 'Wär s non grad Frueh!' Schlaaffen kan ee i nit, bring kain Aug zue. 5D Würm habnd meinn Leib befalln, Rufenn und Schwern; d Haut ist voll Blerrn und wund, aittrig und seer. 6S Löbn kanst vergössn, so schnell schiesst s dyrhin. Ietzet geet s Grabnbach zue - grad non ayn Äucht. 7Herrgot, mein Löbn ist decht grad non ayn Hauch! I segh diend nie in n Löbn wider öbbs Guets. 8Nän, i bin abgschribn schoon bei allsand Leut; suechetst mi du dann gar, bin i schoon furt. 9Wolend geend Wolkenn? Verwaen tuet s dyr Wind. Kennt d Seel in n Toodsreich denn nonmaal aynn Länx? 10Mir ist kain Ruggkeer gschribn; d Haimet, vergiß s! 11Und daa soll staet i bleibn? Kimmt nit in Fraag! Aushin ghoert s gschrirn, mein Noot, Elend und Klag. 12Bin i denn s Mör, däßst mainst: 'Deich myr n föst ein!'? Bin i ayn Munster denn, däßst mi bewachst? 13Haet i gmaint, bösser wurdd s, wenn i aft lig, haet mi schoon gfreut auf s Bött, Bissleyn aynn Frid, 14dann schickst aynn Traaum dyrher, wirr und voll Quaal, dann machst myr Bang in n Schlaaf, schickst gar de Trud. 15Wenn s mi dyrwürget, ja, gäng y dös non! Halbtoot, wie i ietz bin, dös ist kain Weis. 16Ietz mueß ayn Rue sein; i sag grad: 'Mir glangt s!' Drae myr önn Wechsl zue; s haat doch kainn Sin! 17I verstee ee nit, wasst daa dyrmit mechst: Tuest di mit n Menschn abhin; was ligt dyr n dran? 18Kaaum haat ainn Schrit er taan, weigst n schoon an. Tag für Tag lurst auf iem: 'Was macht yr ietz?' 19Schaug diend ain Maal grad wögg; gunn myr ayn Rue! Iewet verschnaufen grad, dös wär ayn Gschicht! 20Und wenn i gsündigt haan, was juckt dös di? I main, du pässt grad drauf, däß öbber faelt. Ainn in dyr Reissn habn, baut di dös auf? Older was haast dyrvon, wenn i verfall? 21Känntst nit ganz ainfach sagn: 'Iem ist vergöbn.'? Was ist dyrbei, wennst d Schuld mir ainfach streichst? Dann schub i ab und wurdd wider zo Staaub. Wennst mi aft suechen taetst, wär i dyrhin." |