De Bibl auf Bairisch 1Dyrselbn warnd wider aynmaal iewet aynn Hauffen Leut um önn Iesenn versammlt. Weil s nix zo n Össn hietnd, rief yr d Jünger zueher und gsait:
2"Mir dyrbarmend die Leut, weil s ietz schoon drei Täg daa seind und nix meer z össn habnd.
3Wenn i s hungriger haimschick, bröchend s myr non unterwögs zamm. Ain seind ja von hübsch weit her kemmen."
4Seine Kebn gaabnd iem an: "Mein, wo krieget myr n eyn derer Oed so vil Broot her, däß myr s allsand sattnd?"
5Daa gfraagt yr s: "Wievil Brooter habtß n?" Sö gantwortnd: "Sibne."
6Daa wis yr d Leut an, däß sö si nidersitznd. Dann naam yr de sibn Brooter, spraach önn Dank, braach de Brooter und graicht s yn seine Jünger zo n Vertailn. Die gaabnd s yn de Leut weiter.
7Ayn Öttlych Fischerln hietnd s aau non dyrbei. Dyr Iesen gsögnt s und ließ s +aau austailn.
8Allsand Leut gyrwischnd öbbs und wurdnd aau sat. Aft gsammlnd s de überblibnen Brootstückln ein und brangend sibn Zistln zamm.
9Stuckerer viertauset Menschn warnd daa beinand. Drafter gschickt yr s haim.
10Glei drauf stig yr mit seine Kebn eyn n Nachn ein und fuer eyn de Dalmynautter Gögnet. 11Daa kaamend d Mauchn und haetnd mit iem s Zerfln angfangt. Sö hieschnd von iem ayn Zaichen von n Himml, däß s n auf de Prob stöllnd. 12Daa gseufetzt yr grad und gmaint: "Dös Gschlächt will also ayn Zaichen! Dös Aine sag i enk: Die Leut von heut kriegnd ganz +gwiß kain Zaichen nit!" 13Und er ließ s ainfach steen, stig ein und fuer über n See umhin. 14D Jünger hietnd vergössn, ayn Broot mitznemen; grad ainn Laib hietnd s dyrbei. 15Daa gwarnt yr s: "Obacht; hüettß enk fein vor n Dämpfl von de Mauchn und von n Heretn!" 16Sö aber bezognd dös daa drauf, däß s kain Broot dyrbei hietnd. 17Wie yr dös gagspannt, wurd yr deuttlicher: "Was denktß n dran hin, däßß kain Broot dyrbei habtß? Gneusstß n dös +allweil non nit; faelt s n +so weit? 18Habtß n ös kaine Augn zo n Seghn und kaine Oorn zo n Hoern? Innertß enk denn nity?: 19Wie i de fümf Laib Broot für de Fümftauset braach, wievil Kerb mit Stückln habtß n daa aufgsammlt?" Sö gantwortnd iem: "Zwölfe." 20"Und wie i de sibn Laib für de Viertauset braach, wievil Zistln warnd s n +daa?" Sö gantwortnd: "Sibne." 21Daa gmaint yr zo ien: "Und; haat s ietz +non nit gschnägglt?" 22Aft kaamend s in Bettseid an. Daa brangend ain aynn Blindn zo n Iesenn und gabittnd n, däß yr n anrüert. 23Er naam dönn Blindn bei dyr Hand, gweist n vür s Dorf aushin, strich iem aynn Spaiberling eyn d Augn aufhin, glögt iem d Höndd auf und gfraagt n: "Seghst ietz öbbs?" 24Der Man gablickt umaynand und gsait: "Leut segh i, weil s ausschaund wie Baeum, aber umaynandgeend." 25Daa glögt yr iem non aynmaal d Höndd auf d Augn, und ietz saah der Man deuttlich. Er war ghailt und kunnt allss ganz gwon seghn. 26Dyr Iesen gschickt n haim und bot iem aber auf: "Gee fein nit durch s Dorf durchhin!" 27Dyr Iesen gieng mit seine Jünger eyn de Derffer bei Zesern-Filippn umaynand. Unterwögs gfraagt yr de Kebn: "Für wem haltnd n mi d Leut yso?" 28Sö gaabnd iem an: "Ain für n Taaufferjohannsn, Anderne für n Eliesn und wider Anderne für sünst iewign ainn von de Weissagn." 29Daa gfraagt yr s: "Und ös; für wem halttß mi n naacherd +ös?" Dyr Simen Peeters gantwortt iem: "Du bist dyr Heiland!" 30Er aber bot ien ab, dös iewign öbbern zo n Verzöln. 31Dann fieng yr an, ien z schainen, dyr Menschnsun müesseb männig dyrleidn und von de Dietwärt, Oberpriester und Eewärt verworffen werdn. Er werdeb toetigt, dyrsteeheb aber naach drei Täg wider. 32Ganz ungraeumt grödt yr über dös allss. Daa naam n dyr Peeters auf d Seitt und grupft iem vor. 33Dyr Iesen aber gadraet si um und gablickt seine Jünger an und wis önn Peetersn zrecht: "Wögg mit dir, Antsacher; gee myr aus de Augn! Du haast y nit dös eyn n Sin, was dyr Herrgot will, sundern auf was d Menschn aus wärnd." 34Er rief d Menig und seine Kebn zamm und gaprödigt ien: "Wer mein Jünger sein will, mueß si selbn verlaugnen, sein Kreuz über d Axl nemen und mir naachfolgn. 35Denn wer sein Löbn dyrhaltn will, der gaat s verliesn; wer sein Löbn aber zwögns meiner und dyr Froobotschaft verliest, der gaat s dyrwinnen. 36Was hilfft s n ainn, wenn yr de gantze Welt dyrwinnt, dyrfür aber sein Löbn einbüesst? 37Um waffern Preis kännt n öbber sein Löbn zruggkaauffen? 38Denn wer si ob mir und meine Worter schamt vor dönn untreuen Sündergschlächt, ob dönn gaat si aau dyr Menschnsun schamen, wenn myr mit de heilignen Engln kimmt mit dönn selbn Rued wie sein Vater." |