De Bibl auf Bairisch 1Bösser ayn Armer und eerlich als wie verlogn und bloed aau non. 2Übereifer taugt nix; Schußln bringt grad Faeler. 3D Narret macht yn n Menschn z schaffen. Dann schub s er non auf n Trechtein. 4Reichtuem vergroessert önn Freundskraiß; Arme verliesnd ienn lösstn. 5Ayn Lugnzeug kriegt sein Straaff; wer mauschlt, kimmt nit aus. 6Gschleimt werd bei de Gwäppltn; Freundd haat gnueg, wer reichlich schenkt. 7Schoon seine Brüeder meidnd önn Armen. Eerst recht zieghnd si de altn Freundd zrugg. Daa hilfft s aau nix, wenn s er non anfleeht. 8Wer si liebt, erwirbt ayn Weisheit und ayn Einsicht, däß yr s Glück finddt. 9Ayn falscher Zeug bleibt nit ungstraafft; wer liegt und mauschlt, werd z Schanddn. 10Wollöbn pässt nit zo dyr Narret; sollt ayn Bsaess ob Fürstn herrschn? 11Einsicht gibt yn n Menschn Langmuet. Eernsach ist iem, zo n Verzeihen. 12Boosert dyr Künig, knurrt ayn Leeb; aber sein Gunst ist wie ayn Tau. 13Ayn gscheidlooser Sun ist ayn Unglück für n Vatern. Wie wenn s durch s Dach eingäng ist s Zanken von irer. 14Haus und Hof kimmt von de Vätter, doch von n Herrn ayn weislichs Eeweib. 15Fäulket, Schlaaf, yso geet s an: S End ist, däß yr hungern mueß. 16Wer s Gebot wart, wart sein Löbn; doch wer s hintlaasst, ghoert yn n Tood. 17Leihst öbbs yn aynn Armen, gibst ys yn n Herrn; dran denkt aft dyr Trechtein, und er vergiltt s. 18Verzweiflt nit, ziegh dir deinn Sun; doch gee nit z weit, nit däßst n toettst! 19Ayn Gifthäferl verrennt si leicht. Mish di nit ein; grad schlimmer wurdd s! 20Ietz mörk auf, laaß dir was sagn; lern dyrzue, werd weis fürbaß! 21Mein, was blicht dyr Mensch allss! Stöchen tuet sein Raatschluß. 22Menschn sagnd grad: "Allweil meerer!": Lieber arm als wie Betrieger! 23Wer yn n Herrn dient, der löbt sicher. Der kan schlaaffen, sat und ruebig. 24Glangt dyr Fäule eyn d Schüssl einhin, ist yr z fäul gar, däß d Hand er zruggzieght. 25Schlagst aynn Liederlichnen, lernt dyr Schlichte draus. Straaffst aynn Weisn aber, kimmt iem selbn d Vernumft. 26Wer seinn Päpp schlagt, sein Mämm verstoesst, der ist schandbar: Was sollst daa sagn?! 27Bue, lost niemer auf mein Manung, dann entzieghst di yn dyr Einsicht! 28Ayn kainzer Zeug spott auf s Recht; was Fräfler sagnd, tuet kain Guet. 29Liederlicher, daa haast d Ruettn! Neuhler, so, ietz werst gscheid herghaut! |