De Bibl auf Bairisch 1Du kanst wo s Silber finddn; bei n Gold ist s aau yso. 2Und s Eisn kan myn ausgrabn; mir schmeltzt aau s Kupfer aus. 3Und mit seinn Forscherdrang, daa bleibt iem nix verschlossn. Dyr Mensch grabt abhin eyn n Bodm aan Maaß und Zil. 4Von dyr bewontn Welt aus wüelt yr einhin si. Verloorn, vergössn höngt yr und schwöbt in n Schacht dyrhin. 5Herausstn waxt dyr Broottraid, doch drinnet, daa geet s auf! 6Daa kräulnd s önn Saffer ausher; von dort kimmt s Gold. 7Kain Gramvogl waiß daa abhin, kain Spengl kennt önn Wög. 8Ys stoltze Wild nit geet n, dyr Leeb schoon zwaimaal nit. 9Yn n Menschn ist kain Stain z hört. Berg stöllt yr auf n Kopf. 10Eyn n Föls werdnd Stolln einghaut; wasst daa allss finddst! 11Er schoppt de Sizbäch zue, finddt yn n Bodm sein Hinterhuet. 12Doch wie ist n mit dyr Weisheit, und wo finddst d Einsicht gar? 13Niemdd waiß dö Schicht, wo s lign kännt; nit ist s auf ünsrer Welt. 14Kanst geen zo n Mör, dyr Teuffn: 'Ja, i waiß nix!' 15Dö kanst um Geld nit kaauffen, und wär s ayn scheiers Gold. 16Ayn Gold aus Ofir, Kärnol, ayn Saffer hilfft dyr nix. 17Kain Glas, kain Gold kimmt hin, und wär s non so schoen gschmitt. 18Ob Gaißbärt, Strälnstäin, Fishperln, gögn is ist s nix. 19Dyr Kuscher Tops steet drüber so weeng auf wie ayn Gold. 20I wisset doch gern draufer, wo d Weisheit, d Einsicht wont! 21Si mueß wol ferr von üns sein, daa wo kain Vogerl singt. 22Fraagn myr önn Baindlkraamer; villeicht waiß s der! Doch der waiß aau nit meerer: 'Haan grad ayn Leumung ghoert. 23I pröblet s decht bei n Herrgot, denn der kan s sagn, wo s wont. 24Der kennt ieds Ögg, iedn Winkl, wo unter n Himml ist. 25Wie Wind und Rögn er schuef, daa glögt yr s föst.' Yso mueß s waarhaft gwösn sein, schoon bei dyr Bschaffung war s: 260 27Mit n Wasser, Bliz und Wöter gmacht er aau d Weisheit mit. 28Zo n Menschn aber spraach yr: 'Ietz wennst önn Trechtein firchtst, und wennst dös Boese bleibn laasst, dann haast ys gneusst!'" |