De Bibl auf Bairisch 1Yn n Trechtein sein Wort ergieng an mi:
2Menscherl, reib s yn de Ruslhamer non hin, was s füre Schweinereienn begangen habnd!
3Sag: Yso spricht dyr Trechtein, mein Got, zo Ruslham: Yn dyr Herkumft und Geburt naach bist ayn Käninger. Dein Vater war ayn Ämaurer und dein Mueter aynn Hettinn.
4Wiest auf d Welt kaamst, schnit dyr niemdd d Nablschnuer ab; badn taat di niemdd, und mit Salz eingribn und gwicklt wurdst +aau nit.
5Niemdd gakümmert si um di und wär so vil gwösn, däß yr dös für di taan haet. Yso schihend s di ab, däß s di eyn deinn Geburtstag eyn Ort hindan ausgsötznd. 6Daa kaam +i vorbei und saah di klains Wuzerl in deinn Bluet zabln, und daa gsag i zo dir: "Löbn sollst, löbn!" 7Wie ayn Bluem auf dyr Wisn ließ i di waxn. Und du bist aufgwaxn und grooß wordn, und ayn ganz ayn Sauberne +aau non. Föste Brüsterln seind dyr gsprossn, und schoene, lange Haar haast kriegt. Aber non stuenddst gnacket daa, aane allss. 8Daa kaam i bei dir vorbei und saah, wie reiff däßst schoon wordn warst. I taat mi um di um und gagwändd di ein. Aft verspraach i mi mit dir, und du wurdst mein, sait dyr Trechtein, mein Got. 9I gabad di, wuesh dyr s Bluet abher und gsalb di ein. 10I gagwändd di mit feehe Klaider ein, zog dyr Daxlingschueh an und gaab dyr Gwänder aus Leinwyt und anderne kostbare Stöff. 11Aft glög i dyr ayn prächtigs Gschmuck an, Armspangenn und ayn Halskötn. 12Aynn Nasnring gakriegst und Oornghönger, und ayn berchte Kroon gsötz i dyr auf n Kopf. 13Schmücken kunntst di mit Gold und Silber und di mit Leinwyt, Seidn und feehe Gebreider klaidn. Semmlmöl, Höng und Öl warnd dein Narung. Yso wurdst ayn straalete Schoenet, weilete wie ayn Küniginn. 14Für dein Schoen wurdst bei alle Völker berüemt. Vollkemmen war s, dein Schoen, weil di i mit meiner gantzn Pracht ausgstatt hiet, sait dyr Trechtein, mein Got. 15Aft aber stig dyr dein Schoenet eyn n Kopf, und du gnutzt dein Bekanntheit dyrzue aus, däßst di als Huer hinstuenddst. Yn aynn iedn Eerstböstn bist steenblibn wie ayn Stok. 16Du naamst deine feehen Gwänder her, grichtst dyr bei de Nimetn ayn Loter her, und auf gieng s mit dyr Unzucht wie nonmaal was. 17Deinn beerignen Schmuck aus Gold und Silber, wo i dyr göbn hiet, naamst dyrzue her, Mändln draus z machen, mit dene wost aft aau was hietst, Götzndienst nömlich. 18Mit deine feehen Gwänder gaklaidst ys aft ein und brangst ien mein Öl und meinn Weihrauck dar. 19I haet di mit Semmlmöl, Öl und Höng gnört, aber du brangst dös allss yn deine Götzn dar; öbby nit?!, sait dyr Trechtein, mein Got. 20Deine Sün und Töchter, wost mir gebarst, gsötzt yn de Götzn als Schlachtopfer vür. Habnd n die Schweinereienn non nit glangt, 21däßst aau non meine Kinder schlachtn und yn de Götzn darbrennen gmuesst? 22Bei deine gantzn Grauln und deiner Unzucht vergaasst ganz drauf, wiest ganz klain warst und gnacket und blooß in deinn Bluet gazabltst. 23Wee dir, wee dir!, sait dyr Herr, mein Got. Naach dene Schandtaatn 24gstöllst dyr, wo s grad pässt, dein Loter auf, deine Nimetn. 25An aynn iedn Ögg grichtst dyr deine Nimetn her, vergraultst dein Schoen, gspreitzt yn n Eerstböstn d Hächsn und kaamst glei gar niemer ausher von n Unkeuschn. 26Yn de Güptn gaabst di hin, deine Naachbyrn mit de Morddstrummzagln, gunkeuschst mit ien in ainn furt umaynand und gmachst mi dyrmit stoknärrisch. 27Daa schlueg i loos gögn di, gstutz dyr s Uedl zamm und glifert di yn deine raachgirignen Feindd aus, de Pflister. Sogar die gschamend si non ob deinn verruechtn Wösn. 28Aft liesst di mit de Surn ein, weilst allweil non nit gnueg kriegst hietst. Aber aau wiest mit dene ghuert hietst, warst non nit gscheid befridigt. 29Allweil örger tribst dein Unzucht und hietst ys sogar mit de kaldauischn Storger, aber allweil +non gjuckt s di. 30Ja, ist n bei dir nit Hopfen und Malz verloorn? Wie soll di n i daa wider hinkriegn, fraagt dyr Herr, mein Got, wennst di wie yso ayn Auschnalln benimmst? 31An aynn iedn Ögg gstöllst dein Loter auf und waiß grad wo deine Nimetn. Du warst aau kain gwone Huer nit, weilst grad d Nasn aufzogst, wenn di ainer zalt haet. 32Wie ayn Unstaete bist, wo s grad mit Anderne haat, grad nit mit irn aignen Man. 33Ayn iede Huer werd zalt, aber du zalst umkeerter deine +Minner und lockst ys von waiß grad wo her, däß s mit dir huernd. 34Mit deiner Unzucht haast ys netty umkeerter gmacht wie anderne Weiber: Dir lief niemdd naachhin; und zaln taatst +du, nit d Minner. Allss laaufft bei dir andert umher. 35Drum, Huer, lustert drauf, was dyr Trechtein sait: 36Yso spricht dyr Herr, mein Got: Schamloos entbloesst haast deinn Kerper yn deine Kunddn, däßst huerst mit ien, mit all deine abscheuhlichnen Götzn; und s Bluet von deine Kinder haast ien darbrungen. 37Drum bring i ietz deine gantzn Kunddn allsand zamm auf ainn Hauffen, alle, wost scharf drauf warst und mit ien was hietst, und mach s dyr zo Feindd. Von überall umydum bring i s zueher, und aft ziegh i di vor ien aus, däß s di aynmaal allsand mitaynand ganz blooß und gnacket seghnd. 38Aft sprich i dyr s Urtl, wie s für Unstaete und Mörderinnen ghoert, und laaß in meinn Zorn und Grimm +dein Bluet vergiessn. 39I gib di ien eyn d Hand, yn deine Kunddn, däß s dyr dein Loter und deine Nimetn zammhaund, dir de Gwänder abherzieghnd, deinn prächtignen Schmuck raaubnd und di blooß und gnacket daadllign laassnd. 40Sö rueffend s Volk zamm, verstainignend di und säblnd di mit de Schwerter ausaynand. 41Deine Häuser kenddnd s an und vollströckend s Urtl gögn di, und d Weiber allsand künnend zueschaugn. Yso mach i yn deiner Unzucht ayn End. Du zalst yn +niemdd meer aynn Huererloon! 42Eerst wenn i mi an dir abtrudt und gscheid ausgwilddt haan, bin i zfridm und findd mein Rue. 43Weilst dein Kinderzeit vergössn und mi närrisch gmacht haast, haan i allss, wasst taan haast, auf di zruggfalln laassn, sait dyr Herr, mein Got. So vil, wiest du angstöllt haast, dös geet ja auf kain Kuehaut nity! 44Daa pässet ietz guet ayn Sprichwort auf di: "Dyr Apfl fallt nit weit von n Stamm." 45Du bist schoon aynmaal s Dirndl von ainer, wo irn Man und ire Sün abschih. D Schwöster bist von Weiber, wo +aau allsand ienerne Mannen und Sün abschihend. Enker Mueter war ayn Hettinn und enker Vater ayn Ämaurer. 46Dein ölterne Schwöster ist Samreit. D Samreit mit ire Töchter wont norder deiner. Dein jüngerne Schwöster ist Sodham. D Sodham mit ire Töchter wont sunder deiner. 47Du haast nit grad allss bräf naachgmacht, was die an Grauln glifert habnd, nän, du haast ys sogar non vil schlimmer tribn wie sö. 48So waar i löb, sait dyr Trechtein, mein Got, dein Schwöster Sodham und ire Töchter habnd s nit so arg tribn wie du und deine Töchter. 49D Schuld von deiner Schwöster Sodham war, däß s zamt ire Töchter hoohgseghn war und däß s grüebig in n Schwudl dyrhinglöbnd und gnueg z össn hietnd, aber yn de Elendn und Armen +nit halffend. 50Daa wurdnd s hoohmüetig und fiengend vor meine Augn mit ienerne Grauln an. Drum haan i s verraeumt; dös waisst ja ee. 51Samreit haat nit halbets so vil Sünddn begangen wie du. Du haast meerer angstöllt wie die Zwo mitaynand; und verglichen mit deine Grauln seind y deine Schwöstern de rainstn Engleynn. 52Ietz derffst d Schandd für dös +aau non tragn, däßst durch dein abscheuhlichs Sünddnlöbn und deine Grauln deine Schwöstern weilete als Unschuldslämpln daasteen laasst. 53Aber i wendd iener Gschick wider, dös von Sodham mit de Töchter, Samreit mit de Töchter, und dös dein +dyrmit. 54Daa kanst di aft schamen drüber und über allss, wasst taan haast, yso däß die non gmainend +aau: "Ja, mit üns faelt s ja gar nit so weit!" 55Mit deine Schwöstern Sodham und Samreit zamt ienerne Töchter werd s wider wie früehers, und mit dir und deine Töchter aau. 56Mein, wie haast diend glöstert über dein Schwöster Sodham in deinn Hoohmuet, 57hinst däß dein gantze Schlechtigkeit aufkaam! Netty yso lösternd ietz rund umydum alle deine Naachbyrinnen über +di, d Roetemerinnen und Pflisterinnen; die verachtnd di ee yso. 58Dös +haast ietz von deinn schamloosn Treibn und deine Grauln, sait dyr Trechtein. 59Dös sait dyr Trechtein, mein Got: I haan mit dir netty dös taan wie du mit mir aau: Du haast önn Aid brochen und önn Bund. 60Dennert aber gaa i dönn Bund wider auflöbn laassn, wo i mit dir in deine jungen Jaar gschlossn haan, und mach n zo aynn +eebignen Bund. 61Du sollst di an dein Verhaltn innern und di recht schamen, wenn i dein ölter und jünger Schwöster zo deine Töchter mach, aber nit öbby, weilst du önn Bund ghaltn haetst. 62Nän, +i schließ meinn Bund mit dir, dyrmitst dyrkennst, däß i dyr Herr bin. 63Dann sollst di innern und di yso schamen, däßst eyn n Liebern in ayn Mausloch kruchst, weil i dyr allss vergib, wasst angstöllt haast, sait dyr Trechtein, mein Got. |