De Bibl auf Bairisch 1Also, ietz zo de Anfraagn in enkern Brief; zo n Saz: "Es ist guet für ainn, däß yr nix mit aynn Weib haat.":
2Weil aber d Unzucht droot, sollt non ayn Ieder sein Weib habn, und ayn Iede sollt irn Man habn.
3Er sollt ganz gwon mit irer verkeern und umkeerter.
4Nit s Weib verfüegt über n aignen Leib, sundern dyr Man; und aau dyr Man bestimmt nit über seinn Kerper, sundern s Weib.
5Verwaigertß enk nit aynand, ausser wenn s ausgmacht ist, und grad ayn Zeit lang, däßß für n Traun frei seitß. Tuetß aft wider ganz gwon weiter, nit däß enk dyr Antsacher anweigt, wenntß enk nit beherrschn künntß.
6Dös sag i ietz aus Vergunst und nit als ayn Gebot.
7Aigntlich wünschet i, däß allsand lödig sein känntnd wie i. Aber ayn Ieds haat halt sein Gnaadngaab von n Herrgot, dös Ain yso, dös Ander andert. 8Yn de Lödignen und Witibn sag i dös: Dös ist schoon recht, wenn s bleibnd wie i. 9Wenn sö si aber nit enthaltn künnend, sollnd s heirettn. Es ist allweil non gscheider, sö heirettnd, als däß s grad non bremsig seind. 10Yn de Verheirettn gebiet nit i, sundern dyr Herr, däß si s Weib von n Man nit schaidn sollt. 11Tuet s is dennert, sollt s yllain bleibn older si wider mit irn Man versüenen. Grad yso derf dyr Man s Weib aau nit verstoessn. 12Yn de Andern sag i, nit dyr Herr, non dös: Wenn ayn Kristner ayn Nichtkristnerinn als Weib haat, und irer ist s recht, däß s mit iem beinanderbleibt, sollt yr s nit verstoessn. 13Aau ayn kristlichs Weib sollt irn unglaaubignen Man nit verstoessn, wenn yr ainverstanddn ist, däß yr mit irer beinandbleibt. 14Denn dyr unglaaubige Man ist durch s Weib gheiligt und dös nichtkristliche Weib durch irn kristlichnen Man. Sünst wärnd y enkerne Kinder Haidn; die ghoernd aber gar wol yn n Herrgot. 15Wenn si aber dyr unglaaubige Tail schaidn will, sollt yr s non tuen. Dyr Kristner older de Kristnerinn ist in aynn sölchern Fall nit bunddn. Dyr Herrgot haat enk grueffen, däßß in Frid löbtß. 16Woher mechst n wissn, Frau, obst önn Man röttn kanst? Older, Man, wie mechst n +du wissn, obst +is röttn kanst? 17Übrigerdings sollt ayn Ieds yso löbn, wie s iem dyr Herr zuegmössn haat, naach dönn, wie s dyr Herrgot berueffen haat. Yso weis i +alle Gmainn an. 18Wenn ainer als Beschnitner berueffen ist, sollt yr beschnitn bleibn. Ist ainer als Unbeschnitner berueffen, sollt yr gleichfalls dyrbei bleibn. 19Es kimmt nit drauf an, ob myn ayn Vorhaut haat older nit, sundern daa drauf, de Geboter Gottes z haltn. 20Ayn Ieds sollt in dönn Stand bleibn, als in dönn wo s berueffen ist. 21Bist also als Bsaess berueffen, tue di nit abhin; haast aber de Glögnet, frei z werdn, dann greif ruebig zue! 22Denn ayn Bsaess, wo durch n Herrn berueffen ist, ist für n Herrn ayn Freiling. Grad yso ist ayn Urfreier, wo von n Herrn berueffen ist, ayn Bsaess in n Kristn. 23Ös seitß freikaaufft, und dyr Preis ist zalt; machtß enk also nit gan Menschnbsaessn! 24Brüeder, bleibtß non allsand in dönn Stand, wo enk dyr Herrgot drinn berueffen haat! 25Was ietz de Lödignen angeet, haan i kain Gebot von n Herrn. I raat enk grad als ainer, yn dönn woß durch n Herrn sein Gnaad vertraun künntß. 26I main, däß wögn dyr Hartsal von dyr Endzeit, was eyn s Haus steet, d Lödigkeit ayn Vortl ist. 27Bist verheirett, bleib aau bei deinn Weibl; bist aber lödig, suech dyr kaine. 28Heirettst aber, sündigst nit; und wenn ayn Junggfrau heirett, sünddt is aau nit. Es ist halt grad, däß s die arg schwaer habn gaand; dös dyrsparet i enk gern. 29Denn i sag enk, Brüeder: De Zeit ist kurz. Von Noetn sollt ainer, wo ayn Weib haat, löbn, als haet yr kains, 30wer waint, als gaeb s gar nix zo n Reern, wer si freut, als gaeb s kainn Grund dyrfür, und wer öbbs kaaufft, als dyrwurb yr +nixn. 31Wer d Welt nutzt, der sollt s nit übertreibn, denn d Welt ist öbbs Vergönglichs. 32I wünschet halt, däßß nit in Sorgn stöcktß. Dyr Lödige sorgt si um yn n +Herrn sein Sach, däß yr yn n +Herrn recht ist. 33Dyr Verheirette sorgt si um önn Alltag und wie yr s yn seinn +Weib rechtmacht. 34Er ist halt hin und hergrissn. Und d Witib und d Junggfrau sorgnd si um yn n +Herrn sein Sach, däß s iem zuegweiht seind naach Leib und Geist. De Verheirette dyrgögn tuet si mit n Alltag abhin und däß s is yn irn +Man rechtmacht. 35Dös sag i zo enkern Frummen, nit um enk ayn Fössl anzlögn, nän, dyrmitß allzeit eerbar und unverhindert yn n Herrn dienen künntß. 36Wer maint, es kännt öbbs bseern zwischn iem und seinn Mensch, weil yr si halt niemer dyrbremsn kan, der sollt syr kainn Zwang antuen; daa sollnd s halt heirettn. Dös ist kain Sündd nit. 37Wer aber standhaft bleibt, weil yr si voll in dyr Gwalt haat, und sir mit seinn Mensch nie öbbs anfäng, der tuet öbbs Guets. 38Wer sein Mensch heirett, ist also richtig dran; wer s aber nit heirett, haat dös Bösser ausgsuecht. 39Ayn Weib ist bunddn, so lang ir Man non löbt. Wenn yr aber gstorbn ist, kan s heirettn, wem s will, aber aynn Kristner halt. 40Bösser aber ist s dran, main i, wenn s niemer heirett; und i main +schoon, däß i önn Geist Gottes haan. |