De Bibl auf Bairisch 1Geet ainer von enk, wo aynn Strit mit aynn Mitkristner haat, wirklich so weit, däß yr vor s haidnische Gricht geet, statt däß yr n in n aignen Kraiß schlichtn laasst?
2Wisstß n nit, däß de Glaauber derainst d Welt richtnd? Und wenn durch enk d Welt grichtt werd, seitß n dann nit eerst recht zuestöndig, sölcherne +Unsachenn z regln?
3Wisstß n nit, däß mir über Engln richtn gaand? Also eerst recht in Alltagsstritt!
4Wie künntß n naacherd bei Alltagssachenn die richtn laassn, auf die wo de Gmain sünst abhinschaut?
5I sag enk dös, dyrmitß enk schamtß. Geit s n wirklich kainn bei enk, wo faehig ist, ünter Glaaubnsbrüeder önn Schidman z machen?
6Nän, dyrfür zieght ain Glaauber dönn andern vor s Gricht, und zwaar vor Unglaaubige! 7Habtß n nit +überhaaupt schoon versagt, wenntß gögnaynander rechttß? Warum leidtß n daa nit lieber +glei non Unrecht? Zwö laasstß enk daa nit lieber abbröchen? 8Nän, ös selber tuetß Unrecht und bröchtß yn dönn Andern ab, und dös yn Kristner. 9Wisstß n nit, däß Übltaeter in n Gotsreich nix zo n Örbn habnd? Bilddtß enk blooß nix ein! Unzüchtige und Götzndiener, Eebröcher, Lustknabn und Knabnschöndder, 10Dieb und Ruechn, Säuffer, Lösterer und Raauber habnd allsand mitaynander kain Müg in n Reich von n Herrgot. 11Und sölcherne seind allsand schoon bei enk dyrbei gwösn. Aber ös seitß graint von Sünddn, gheiligt und loosgsprochen in n Nam von n Iesenn Kristn, yn n Herrn, und in n Geist von ünsern Got. 12"Allss ist myr dyrlaaubt", sagnd ain. Dösswögn mueß myr non lang nit allsse guettuen. "Allss ist myr dyrlaaubt": Aber nix sollt mi eyn d Macht kriegn! 13D Speisn seind für n Bauch daa und dyr Bauch für d Speisn; dyr Herrgot aber macht dös Aine wie dös Ander znicht. Dyr Leib ist aber nit für d Unzucht daa, sundern für n Herrn, und dyr Herr für n Leib. 14Dyr Herrgot haat önn Herrn dyrwöckt, und er gaat durch sein Macht aau üns dyrwöcken. 15Wisstß n nit, däß enkerne Leiber Glider von n Kristn seind? Derf i ietz yn n Kristn seine Glider ainfach nemen und draus Huernglider machen? Diend schoon nit! 16Older wisstß dös aau nit?: Wer syr mit ayner Huer was anfangt, werd ain Leib mit irer. Es haisst ja: De Zwai gaand ain Kerper sein. 17Wer si dyrgögn an n Herrn binddt, ist ain Geist mit iem. 18Hüettß enk vor dyr Unzucht! Ayn iede anderne Sündd, wo dyr Mensch begeet, bleibt herausster n Leib. Wer aber unkeuscht, versünddt si gögn dönn aignen Leib. 19Older wisstß nit, däß enker Leib ayn Templ von n Heilignen Geist ist, der was in enk wont und dönn wasß von n Herrgot habtß? Ös ghoertß drum nit enk selbn, 20weilß um aynn hoohen Preis dyrkaaufft seitß. Also verherrlichtß önn Herrgot in enkern Leib! |