De Bibl auf Bairisch 1+Was mueß i daa non hoern? Unzucht treibnd s bei enk, und zwaar aine, wie s nit aynmaal bei de Haidn vürkimmt, däß nömlich ainer was mit n Weib von seinn Vatern haat!
2Und daa blaastß enk non auf aau, statt däßß enk in ayn Mausloch verkruchtß! Der haet ja sofort vermainsamt ghoert, der wo öbbs Sölchers tuet. 3Wenn i aau nit selbn bei enk bin, wol aber in n Geist, bin i diener in n Nam von n Iesenn, ünsern Herrn, schoon zo aynn Urtl kemmen, wie wenn i 40 5bei enk ent wär, und als haetn myr üns in seiner Kraft versammlt: Dönn laass myr yn n Antsacher umhin, däß yr fleishlich zgrundgeet, auf däß sein Seel non gröttigt werd, seln Tag, daa wo dyr Herr kimmt. 6Nän, ös brauchtß enk waarlich +nix einbilddn! Wisstß n nit, däß ayn Weeng ayn Dämpfl dönn gantzn Taig durchhöflt? 7Wögg mit dönn altn Urhyb, dyrmitß ayn neuer Taig werdtß! Ös seitß ja schoon ayn Lienshbroot, weil als ünser Oosterlämpl dyr +Heiland gopfert wordn ist. 8Begeen myr also s Föst nit mit dönn altn Höfl, also mit dyr Booset und dyr Schlechtigkeit, sundern mit aynn Lienshbroot, mit Lautterkeit und Waaret! 9I haan enk in meinn vorignen Brief ermant, däßß nix mit Unzüchtige zo n Schaffen habn solltß. 10Gmaint warnd dyrmit nit alle Unzüchtignen überhaaupt, older allsand Ruechn, Raauber und Götzndiener; daa müessetß ja aus dyr Welt auswandern! 11Nän, i gmain dyrmit, däßß nix zo n Tuenn habn solltß mit ainn, der wo si Kristner nennt und diener unkeuscht, ruecht, Götzn vereert, löstert, saufft older raaubt. Mit aynn Sölchern solltß enk nit aynmaal eyn n Tish hinsitzn. 12I will also nit Nichtkristner abkantzln; dös macht dyr +Herrgot schoon. Aber dös mit de aignen Leut müesstß schoon +ös eyn d Hand nemen, wie gschribn steet: "Raeumtß önn Übltaeter umbb enk weiter!" 130 |