De Bibl auf Bairisch 1Yso solltß üns also seghn: Mir seind Zueraichen von n Kristn und Verwaltter von Ghaimnisser von n Herrgot.
2Von Verwaltter verlangt myn zvürderst, däß s halt treusam seind.
3Mir macht s allerdings nix aus, wenn i mi vor enk older vor aynn irdischn Gricht verantwortn mueß. I urtlt aau nit über mi selbn.
4I glaaub zwaar nit, däß i öbbs angstöllt haan; dös haisst aber non lang nit, däß i loosgsprochen bin. Dyr +Herr zieght mi zuer Rechnschaft.
5Urtltß also nit, ee wenn de Zeit ist! Dyr Herr gaat aft schoon +kemmen und dös abtuen. Aau bringt yr dös eyn s Liecht, was in dyr Finsterniss verborgn ist und was ains haimlich in seinn Hertzn haat. Dann empfangt ayn Ieds dös Lob von n Herrgot, wie s iem zuekimmt. 6Brüeder, dös haan i auf mi und önn Äppolsn bezogn, und zwaar enkerthalbn, dyrmitß an üns lerntß, nit weiter z geen, als wie gschribn steet. Dös haisst in dönn Fall, däß si kainer wichtig macht und dönn Ainn eyn d Hoeh jublt und dönn Andern einhintaucht. 7Denn wer +machet n di so wichtig? Und was haast n, wasst nit selbn grad empfangen haast? Wennst ys aber kriegt haast, zwö rüemst di n naacherd, wie wennst ys aus dir selbn haetst? 8Ös habtß ja ee schoon allss! Ös seitß schoon sat; reich seitß; an dyr Macht seitß aau schoon! Komisch, mir non nit. Ja, wenntß non grad schoon an dyr Herrschaft +wärtß! Dann känntnd mir mit enk mitreichnen. 9Nän, i glaaub, dyr Herrgot haat üns Postln ganz hinterhingstöllt wie Krumper, wie Toodgweihte. Mit de Finger zaigt s auf üns, d Welt, Engln grad yso wie Menschn. 10Zwögns n Kristn steend mir wie de lösstn Deppn daa; ös dyrgögn seitß weis und fein herausst in n Kristn. Mir seind schwach, ös seitß starch; ös seitß angseghn, üns dyrgögn verachtnd s. 11Allweil non, hinst ietz, hungern myr und dürst nyr, geend in Hädern, werdnd gschraigt und habnd kain Dyrhaim nit. 12Mir räntnd üns abhin und derffend selber arechtn. Gscholttn werdn myr, mir aber sögnend; mir werdnd verfolgt und haltnd dennert aus; 13schmaehen tuend s üns, mir aber troestnd. Mir seind yn n Drök sein Drök wordn; daa haat si nix göndert. 14Nit um enk zo n Bschänddln, schreib i dös, sundern um enk als meine gliebtn Kinder zrechtzweisn. 15Wenntß nömlich non so vil Leermaister haettß in n Kristn, männig Vätter haettß ös dennert nit. Durch de Künddung von dyr Guetmaer bin i in n Iesenn Kristn enk zo n Vatern wordn. 16Drum erman i enk: Halttß enk an mi als Vorbild! 17Gnaun dösswögn schick i enk önn Timyteusn, meinn gliebtn, treuen Sun in n Herrn. Er gaat enk meine Weisungen wahen, wie s i als Diener von n Iesenn Kristn überall in allsand Gmainn gib. 18Ain gmainend scheint s: "Dyr Pauls kimmt ee gwiß niemer!", und habnd si dösswögn glei recht aufblaet. 19I kimm aber gar wol bald zo enk, so dyr Herr will. Dann werd dargsuecht; dann hilfft yn dene Gscheidmacher iener Gschmäz nix meer; daa zölt s, was s laistnd! 20Denn nit in n Brächtn zaigt si s Reich von n Herrgot, sundern daa drinn, ob öbbs dyrhinterstöckt. 21Was ist enk lieber: Soll i enk mit n Stecken kemmen older mit Lieb und voller Samftmuet? |