De Bibl auf Bairisch 1I will enk wahen, Brüeder, däß ünserne Gönen allsand von dyr Wolk beschirmt wurdnd und durch s Mör zognd und daa dyrmit allsand auf n Mosenn
2taaufft wurdnd.
3Alle aassnd aau de gleiche Speis, dö was s von n Herrgot hietnd,
4und allsand trankend aau dönn gleichn, von n Herrgot gschenktn, Trank, der was aus dönn geistlichnen Fölsn kaam, wo mit ien mitzog; und der Fölsn war dyr Krist.
5Dyr Herrgot aber kunnt mit de Meerern von ien nix anfangen; sünst haet yr s nit in dyr Wüestn umkemmen laassn. 6Dös aber gschaagh für üns zuer Warnung, däß myr üns nit wie sö von dyr Sünddngir beherrschn laassnd. 7Werdtß nit Götzndiener wie sumliche von ien, wie in dyr Schrift steet: "S Volk gsitzt si nider, gmampft und sof, und drafter gieng s eerst richtig auf." 8Unkeusch myr diend nit, wie ain von ien! Nit umysunst kaamend dyrselbn eyn ainn Tag dreiyzwainzgtauset Menschn um. 9Versuech myr aau nit önn Herrn, wie s bei ien ain taatnd und aft von Schlangenn toett wurdnd. 10Meuttertß aau nit wie bei ien ain, die was aft von n Schlaherengl umbrungen wurdnd. 11Dös aber gschaagh mit ien, däß s üns als Beispil dient; und als Warnung ist s üns aufgschribn, üns, wo myr s Zeitnend dyrlöbnd. 12Wer also maint, er haet aynn föstn Stand, der sollt Obacht göbn, däß s n nit hinhaut. 13Non ist kain Anweigung über enk kemmen, yn derer wo myn niemer widersteen kännt. Dyr Herrgot ist getreu; und er gaat schoon schaun drauf, däßß nit über enker Kraft überhin angweigt werdtß. Wenn d Versuechung kimmt, zaigt yr enk aynn Schluf, däßß irer auskemmtß. 14Dösswögn, liebe Brüeder, laasstß önn Götzndienst sein! 15I röd diend zo verständdliche Leut; drum urtltß selber drüber, was i sag! 16Ist dyr Sögnskölich, daa wo myr drober Dank sagnd, nit de Tailhab an n Bluet von n Kristn? Und ist ys Broot, dös wo myr bröchend, nit de Tailhab an seinn Leib? 17Ain Broot ist s; und drum sein myr ain Leib, aau wenn üns vil seind, denn mir allsand habnd an dönn ainn Broot tail. 18Schaugtß diend, wie s bei de Judn laaufft: Habnd n die, wo von de Opfer össnd, nit an n Altter tail? 19Auf was will i n aushin? Däß ayn Götznopferfleish older ayn Götz iewign öbbs bedeuttet? 20Nän, dös nit, aber däß die, die wo ien opfernd, yn Aixn opfernd und nit yn n Herrgot. I will aber nit, däßß enk ös öbbs mit boese Geister anfangtß. 21Ös künntß nit yn n Herrn seinn Kölich trinken und dönn von Aixn aau non. Ös künntß nit Göst an n Tish von n Herrn sein und an dyr Tafl von de Aixn aau non. 22Older wolln myr önn Herrgot wirklich eifern sachen? Daa zugn myr diend önn Kürtzern! 23"Allss ist dyrlaaubt", haisst s; dösswögn frummt non lang nit allss. Allss sei dyrlaaubt, hoert myn, aber dösswögn baut s non lang nit auf. 24Seghtß dyrbei nit enk, sundern was für n Andern guet ist! 25Allssand, was s bei n Mötzger geit, dös össtß; daa brauchtß enk nit lang ayn Gwissn machen! 26Denn wie haisst s?: "D Erdn ghoert yn n Trechtein mit alln Drum und Dran." 27Wenn enk ayn Unglaauber einladt, und ös geetß aau hin, dann össtß, was auf n Tish kimmt, aane däßß enk lang ayn Gwissn machetß! 28Wenn enk aber öbber hinweist: "Dös habn myr fein yn ünsern Got gweiht!", naacherd laasstß is steen, und zwaar zwögns +dönn und seinn Gwissn, wenn 290 30aau an sir dö Fraag daa berechtigt ist: "Zwö soll i mein Freiheit durch aynn Andern sein Gwissn einschrönken laassn? Wenn i dankbar mitiß, warum kännt myr dann wer an, wo i doch yn n +Herrgot dank?" 31Wie dyrwöll, obß ietz össtß older trinktß older sunst öbbs tuetß, tuetß is allss zo n Herrgot seiner Eer! 32Göbtß niemdd aynn Anstooß, wöder yn de Judn, non yn de Haidn, non yn de Kristner! 33Machtß is wie i; aau i schau, däß i s müglichst yn aynn Iedn rechtmach, und nit, däß s +mir öbbs bringt, sundern däß s yn de Andern frummt, dyrmit däß s saelig werdnd. |