De Bibl auf Bairisch 1Nemtß mi als Vorbild, yso wie i yn n Kristn folg! 2I findd dös lobnswerd, däßß in allssand an mi denktß und an dyr Leer fösthalttß, wie s i enk überlifert haan. 3Ös solltß aber wissn, däß dyr Krist ys Haaupt von n Man ist, dyr Man s Haaupt von seinn Weib und dyr Herrgot s Haaupt von n Kristn. 4Wenn ayn Man bett older weissagt und dyrbei öbbs aufhaat, uneert yr sein Haaupt, önn Kristn. 5Ayn Weib aber enteert ir Haaupt, irn Man, wenn s bei n Bettn older Weissagn +nix aufhaat. Daa ist s aft niemer andert wie ayn Plattetgscherte. 6Wenn aine kain Kopftuech aufsötzn will, sollt si si diend +glei plattet schern laassn! Ist s aber für ayn Weiberleut ayn Schandd, sir d Haar abzschneidn older si kalschern z laassn, naacherd sollt s aau öbbs aufsötzn. 7Dyr Man sollt +nix aufsötzn, weil yr Abbild und Abglanz von n Herrgot ist; s Weib aber ist yn n Man sein Abglanz. 8Denn dyr Man stammt nit von n Weib, sundern umkeerter. 9Es wurd aau nit dyr Man für s Weib bschaffen, sundern +aau umkeerter. 10Von Noetn sollt s Weib ayn Zaichen tragn, däß s ayn Haaupt haat; schließlich schaund irer d Engln zue! 11Aber von n Herrn aus geit s ys Weib nit aane önn Man, und önn Man nit aane s Weib. 12Denn wie s Weib von n Man stammt, kimmt dyr Man durch s Weib auf d Welt; allss aber stammt von n Herrgot. 13Sagtß is diend selbn: Ghoert ys si öbby, däß aine aane öbbs auf bei n Gotsdienst ist? 14Dös ist diend allgmain Sitt und Brauch, däß s für aynn Man ayn Schandd ist, lange Haar z habn, für s Weib dyrgögn ayn Eer. D Haar ziernd s diend wie 15ayn Schlair. 16Anders ist s bei üns in n Gotsdienst nit dyr Brauch, und zwaar giltt dös für de gantze Kirchen. Nit däß daa öbber drüber streitn mecht! 17Ietz, wo i grad dyrbei bin, däß i enk Weisungen gib: Daa geit s Sachenn, wo i +wirklich nit lobn kan. Yso machtß diend mit enkerne Gotsdienst allss grad schlechter als wie bösser. 18Also, daa hoer i, und i glaaub s zo n Tail aau, däßß ös gspalttn seitß, yso wieß in dyr Gmain zammkemmtß. 19Es +mueß ja aau Seittschaftn göbn bei enk; grad yso kimmt auf, wer von enk aau herhaltt. 20Wasß ös bei enkerne Zammenkümft treibtß, haat decht nix meer mit n Herrnmaal z tuenn; 21denn ayn Ieder packt sein Brootzeit aus und speist; und de Andern künnend hungrig zueschaun, wogögn de Ainn glei non bsuffen seind aau. 22Künntß n nit dyrhaim össn und trinken? Older bedeutt enk de Kirchen Gottes +gar nix? Wolltß die diemüetignen, die wo +nix habnd? Was soll i n daa grad sagn? Also, lobn tue i enk daa aynmaal ganz +gwiß nit! 23Denn *i* haan von n Herrn empfangen, was i enk aft überlifert haan: Dyr Iesen, dyr Herr, naam in seler Nacht, daa wo yr übergöbn wurd, ayn Broot, 24spraach önn Dank, braach s Broot und gsait: "Dös ist mein Leib für enk. Tuetß dös zo meinn Gedächtniss!" 25Grad yso naam yr naach n Maal önn Kölich und spraach: "Der Kölich ist dyr Neue Bund in meinn Bluet. Tuetß dös, so oftß draus trinktß, zo meinn Gedächtniss!" 26Denn ayn ieds Maal, wenntß von dönn Broot össtß und aus n Kölich trinktß, verkünddtß önn Tood von n Herrn, hinst däß yr kimmt. 27Wer also unwürdig von dönn Broot isst und aus n Herrn seinn Kölich trinkt, macht si schuldig an n Herrn seinn Leib und Bluet. 28Ayn Ieds sollt si selbn prüeffen; eerst dann sollt s von n Broot össn und aus n Kölich trinken. 29Denn wer daa isst und trinkt, aane zo n Bedenken, däß s yn n Herrn sein Leib ist, der zieght syr dyrmit s Gricht zue. 30Dösswögn seind bei enk vil laß und frat, und männig seind schoon abgschobn aau. 31Gäng myr mit üns selbn eyn s Gricht, +wurdd myr nit grichtt. 32Wenn myr aber ietz von n Herrn grichtt werdnd, dann ist s ayn Warnschuß, auf däß myr nit mit dyr Welt mitaynand verdammt werdnd. 33Wenntß also zo n Aabndmaal zammkemmtß, meine Brüeder, warttß aufaynand! 34Wem schoon hungert, der sollt dyrhaim össn, nit däß enk aus dyr Versammlung non ayn Strik draet werd. Dös Ander reglt i allss, wann i kimm. |