De Bibl auf Bairisch 1Bin n i nit frei? Bin n i kain Postl nit? Haan i n nit önn Iesenn, ünsern Herrn, gseghn? Ist s n nit mein Werch, däßß ietz yn n Herrn ghoertß?
2Wenn i schoon für Anderne kain Postl bin, naacherd diend für enk! Däßß ös ietz yn n Herrn ghoertß, ist decht dyr böste Beweis dyrfür. 3Und wisstß, was i yn dene sag, die wo mi richtn wollnd? Dene sag i grad dös Aine: 4Habnd mir nit dös Recht auf ünser Löbsucht? 5Habnd mir nit dös Recht, däß ayn Ieder sein kristlichs Weib auf d Rais mitnimmt, wie de andern Zwölfbotn und yn n Herrn seine Brüeder und dyr Kef? 6Sollnd grad i und dyr Bärnäbb auf dös Recht verzichtn, däß myr von dyr Berueffsarecht freigstöllt seind? 7Wer dienet n als Harstner auf seine aignen Köstn? Wer sötzet n aynn Weinberg an und aess nit von seinn Fand? Older wer ötzet ayn Herdd und melchet syr nit aau ayn Vich? 8I haan myr dös diend nit allss aus de Finger gsuzlt. Sait n dös nit aau schoon s Gsötz? 9Bei n Mosenn steet decht: "Du sollst yn n Oxn, wenn yr drischt, nit d Schnud zuehöngen." Ja, maintß, dyr Herrgot taet si daa um d Oxn abhin? 10Dös sait yr diend zwögns üns! Ja, ünserthalbn ist s gschribn. Denn der, wo ackert, wie der, wo drischt, sollnd dyrbei aau gwartn künnen, däß s ienern Tail kriegnd. 11Wenn myr ietz für enk de Geistesgaabn ausgsaet habnd, ist s dann öbby z vil verlangt, wenn myr von enk aau d Löbsucht fexnend? 12Wenn Anderne an dönn, was enk ghoert, tailhabn derffend, dann diend mir eerst recht! Aber mir habnd um dös Recht nit aynmaal naachgaischn. Herentgögn tragnd mir allss selbn, däß myr yn dyr Froobotschaft von n Kristn nix eyn n Wög lögnd. 13Wisstß n nit, däß allsand, wo in n Templ dienend, aau von n Templ löbnd, und däß die von n Altterdienst aau von de Opfer ienern Antail kriegnd? 14Yso haat aau dyr Herr bestimmt, däß die, wo d Froobotschaft verkünddnd, aus dyr Auskünddung auf iener Löbsucht kemmend. 15I aber haan dös allss nit gnutzt. I schreib dös aau nit dösswögn, weil i öbby non drauf aushin mechet. Lieber sturb i, als däß myr öbber dönn Ruem naem! 16Wenn i nömlich d Froobotschaft verkündig, dann kan i mi nit dösswögn rüemen, weil dös für mi wie ayn Zwang ist. Wee mir, wenn i s +nit verkündd! 17Wär s mein freier Entschluß, wurdd i zalt dyrfür. Wenn s myr aber nit freisteet, ist s öbbs, was myr ainfach antraut ist. 18Was ist n dann mein Loon? Däß i de Guetmaer umysünst auskündd und auf Ansprüch draus verzicht. 19Obwol i frei wär von wem dyrwöll, haan i mi dennert zo n Bsaessn gmacht für allsand, däß i müglichst vil für n Kristn gwinn. 20Yn de Judn bin i ayn Jud wordn, däß i Judn gwinn. Obwol i selber niemer unter n Gsötz stee, gstöll i mi unter s Gsötz für die, wo gleichfalls drunter steend, dyrmit i s gwinn. 21I wurd yn dene aane Gsötz gleich, dyrmit i s gwinn. Dös haisst nit, däß i vor n Herrgot gsötzloos wär; bunddn bin i an s Gsötz von n Kristn. 22Yn de Schwachn wurd i schwach, dyrmit i s gwinn. Yn allsand bin i allss wordn, dyrmit i auf aynn iedn Fall ayn +Öttlych röttig. 23Allss aber tue i zwögns dyr Guetmaer, däß i dran tailhaftig werd. 24Wisstß n nit, däß de Gamper in n Krang zwaar allsand laauffend, däß aber dennert ainer grad önn Preis kriegt? Also laaufftß, dyrmitß n gwingtß! 25Ayn ieder Weigand aber löbt enthaltsam. Die tuend dös, dyrmit s aynn Sigskranz gwingend, wo vergeet; mir dyrgögn ströbnd naach aynn unvergönglichnen. 26Drum laauf i nit ainfach eyn s Blaue einhin und bux nit öbby grad eyn s Laere, 27nän, i bodig myr meinn Leib, nit däß i Wasser prödig und Wein trink und aft entrennt werd. |