De Bibl auf Bairisch 1Für n Stenger: Ayn Salm von n Dafetn: Herrgot, i lobsing dyr, schweig doch nit! 2Ayn Leuger packt mi an. Falsch seind s zo mir, ja, dös Sündergschmaiß. 3Ganz giftig rödnd s gögn mi. Kainn Grund haetnd s, däß s mi hötznd. 4Feind seind s myr, wo i bett für ien Bösts, doch trotzdem hassnd s mi, 5vergelttnd Guets grad boes. 6Stöll aynn Lumpn als seinn Richter hin, als Anwalt iem seinn Feind!! 7Aus n Gricht mueß er verurtlt geen. Sogar sein Bet sei Sündd! 8Er sollt s nit lang dyrmachen; ayn Andrer örb sein Ampt! 9Seine Kinder sollnd zo Waisn werdn, sein Weib ayn Witib aft. 10Umherleischn, betln sollnd de Kinder; ien Haim habnd s ien ja zstürt. 11Wuecherer sollnd sir seinn Bsiz dyrkräuln, önn Rest non Fremde raaubn. 12Niemdd sollt non zo iem helffen, kains seine Waisn pflögn. 13Und sein Naachwuechs ghoert ee austilgt, in n naehstn Kunn sein Nam. 14Herr, ziegh de Vätter iene Sünddn vürher, und die von seiner Mämm! 15Die sollst allweil vor de Augn habn; drum laaß von ien nix bleibn! 16Der haet niemaals ayn Gnaad guebt; herentgögn, gverfolgt s allsand, all de Elendn und armen Hundd, haet önn Verzagtn toett. 17S Verfluechen gliebt yr; sollt yr s selbn habn! Er gsögnt nie, sollt kainn kriegn. 18S Fluechen glögt yr wie ayn Gwandtrumm an. Dös fraaß si durch und durch. 19Guet, sollt s halt an iem pappen wie s Gwand, dös wo yr tragt, wie der Gürtl, wo yr anglögt haat und iem allzeit umschliesst. 20Herr, dös gib ien, die wo feind mir seind und hötznd waiß grad wie! 21I, o Trechtein, bin in deiner Hand; bi mit mir zwögns deinn Nam! Reiß mi halt güetig ausher; 22i bin ayn arme Sau! I trau mi bald überhaaupt nix meer, 23verschwindd als wie ayn Schat. - Wie ayn Haberschröck werd wögggstaaubt i. 24Von n Fastn wagglnd d Knie. Mager wird i, fall von n Fleish ganz; 25i wurd ien Gspot und Hoon. Wenn d Leut mi seghnd, sagnd s "Nän!" grad. 26Ietz hilf myr, Herr, mein Got! Laist myr Beistand decht in deiner Huld; 27däß s kennend: "Dös warst du." - Herr, kain Anderner wie du haat s taan. 28Mügnd s aau fluechen, doch du sögnst! Meine Gögner sollt s auf d Ledschn haun, doch dein Knecht, Herr, derf si freun! 29Die, wo mi so gern packt haetnd, sollnd habn de tieffste Schmaach, sollnd, wie wenn s aynn Mantl trüegnd, si hülln in örgste Schandd. 30Preisn will önn Herrn i laut und klaar. I lob n vor dyr Gmain. 31Er ist ainer, wo de Armen hilfft, wenn ain an s Löbn ien wollnd. |