De Bibl auf Bairisch 1Wer syr öbbs sagn laasst, haat s gneusst; wer daa nit lustert, ist bloed. 2Guete gfallnd yn n Trechtein; Ruechloose verdammt yr. 3S Unrecht waxt und gruent nit; Frumme wurtznd höbig. 4Ist is recht tüchtig, kroenigt s n; doch taugt s nix, frisst s wie Kreps in iem. 5Dyr Grechte trachtt naach nix wie Recht; dyr Fräfler sinnt auf Lug und Trug. 6Dyr Fräfler rödt und sinnt auf Bluet; dyr Grechte rödt, rött aine Leut. 7Für d Fräfler haisst s "Aus und vorbei"; de Grechtn habnd allweil Bestand. 8Ist ains klueg, dann werd s aau prisn; doch de Narretn werdnd auszannt. 9Lieber staet sein Arecht tuen als wie prozet Hunger habn. 10Dyr Grechte schaugt auf s Vih aau; yn n Gotloosn ist s bluntzn. 11Werch eyn n Feld drausst, dann werst sat; geest auf s Kainze, haast kain Hirn. 12Boese traund auf ayn Burg aus Bäz; Grechte wurtznd in n föstn Grund. 13Dyr Boese verfangt si in n Lugngspinst; dyr Grechte entrinnt dyr Bedröngniss. 14Waiß, wasst sagst, dös ist dein Vortl! Dann kanst gniessn, was dein Hand schafft. 15Dyr Narr maint, er haet allweil Recht. Dyr Weise laasst syr non öbbs sagn. 16Dyr Gieg zaigt glei seinn Zorn; doch wer n birgt, ist klueg. 17D Waaret sagn ist s ainzig Waare; falsche Zeugn seind schlicht Betrieger. 18Wie ayn Schwert sticht ain ien Zung; dö von n Weisn macht allss guet. 19D Waaret haltt allzeit her, d Lug grad ayn Handkeer lang. 20Wer auf Boess sinnt, bscheisst si selbn; wer guet raatn kan, spenddt ayn Freud. 21Yn de Grechtn kimmt nix hin, doch de Gotloosn allssand. 22Leuger seind yn n Trechtein zwider; wer verlaesslich ist, der gfallt iem. 23Gscheide verbergnd ien Bedacht; Bloede schreind laut: "Bin i bloed!" 24Fleiß füert in hoehste Postn, Fäulket gradwögs eyn n Froondienst. 25Kummer kan ainn förtigmachen; ain guets Wort, und glei ist s bösser. 26Grechte finddnd iener Waid; Fräfler künnend schaugn, wo s bleibnd. 27S braatne Gwild laaufft nit eyn s Mäul ein; grad mit Fleiß kanst auf öbbs kemmen. 28Grechtet ist dyr Wög zo n Löbn, doch wer abtrinnt, finddt önn Tood. |