De Bibl auf Bairisch 1Von daadl braach dyr Iesen auf und kaam mit seine Jünger mitaynand eyn sein Haimetstat.
2Eyn n Sams gleert yr in dyr Samnung. Und de viln Leut, wo iem zueglosnd, gverstaunend: "Wo haat yr n dös grad allss her? Ayn sölcherne Weisheit; nän, so was! Und seine Wunder eerst, wo yr wirkt!
3Ist n dös nit dyr Zimmerer, dyr Sun von dyr Maria und dyr Brueder von n Jaaggenn, Josess, Jauzn und Simenn? Und seine Schwöstern seind y aau allsand bei üns daa." Iednfalls gwollnd s nix von iem wissn.
4Daa rib s ien dyr Iesen hin: "Nindert giltt ayn Weissag so weeng wie in seiner Haimet, bei seiner Sippn und in seiner Trucht."
5Von Noetn kunnt yr dortn kain Wunder wirken, ausser däß yr yn aynn Öttlych Kranke d Höndd aufglögt und die ghailt.
6Die die +gar nit glaaubn gwollnd, kaam iem schoon seltsam vür. Aft troch yr durch de Derffer daadl umaynand und gleert +dortn. 7Er rief de Zwölfbotn zamm und gschickt s ieweils zy zwaitter aus. Er gaab ien d Vollmacht, de unrainen Geister ausztreibn, 8und gebot ien, ausser aynn Stecken nix mitznemen, kain Broot, kainn Ruggsak, kainn Geldbeutl, 9kain zwaitts Hemet und für d Füess grad Kläpperln. 10Und er wis s ein: "Bleibtß in dönn Haus, daa woß einkeertß, hinst däßß wider weiterzieghtß! 11Wenn s enk aber eyn Ort nit aufnemend und nit hoern wollnd, naacherd beutltß enk grad ab und geetß. Dös ist Anklag gnueg gögn ien." 12De Zwölfbotn gmachend si auf n Wög und rieffend d Leut zuer Umkeer auf. 13Vil Aixn tribnd s aus, und vil Kranke gsalbnd s mit Öl und ghailnd s. 14Aau dyr Künig Heret ghoert öbbs von n Iesenn, so bekannt war yr schoon. D Leut grödnd: "Dyr +Taaufferjohanns ist von de Tootn dyrstanddn; dösswögn kan der dös allss wirken!" 15Anderne gmainend, er sei dyr Elies. Wider Anderne hieltnd n für aynn neuen Weissagn wie de früehern. 16Und wie dyr Heret von iem öbbs vernaam, gsait yr syr aau: "Daa +ist schoon dyr Johanns dyrstanddn, dönn was i köpfen laassn haan." 17Dyr Heret hiet nömlich önn Johannsn föstnemen und einspörrn laassn. D Schuld dran war d Herydia, s Weib von seinn Bruedern Filips, dös was er gheirett hiet. 18Auf dös hin strit dyr Johanns yn n Heretn s Recht ab, s Weib von seinn Bruedern zo n Weib z nemen. 19Dyrseiter war yr bei dyr Herydia unt durchhin, und si haet n gern umbringen laassn. Dös gieng aber nit, 20denn dyr Heret schih önn Johannsn yso, weil yr gnaun gwaiß, däß der ayn grechter und frummer Man war. Drum +gschützt yr n aau. Allweil wenn yr mit iem gertert, fieng bei iem dyr Gwissnswurm s Born an; und dennert glost yr iem gern zue. 21Iewet aber gapässt s für d Herydia. Eyn seinn Geburtstag lued dyr Heret seine Höfling und Rittner und de ganz de Gwäppltn von Gälau zo aynn Maal ein. 22Daa kaam yn dyr Herydia ir Tochter und gatantzt ien öbbs vür; und si gfiel yn n Heretn und seine Göst dermaaßn, däß dyr Künig herghieß: "Wünsch dyr, wasst willst, i gib dyr s." 23Sogar schwörn taat yr s irer: "Wasst aau verlangst von mir, i gib dyr s, und wenn s mein halbets Reich wär." 24Daa gieng s aushin und gfraagt ir Mämm: "Du, was soll i myr n wünschn?" Und d Herydia gantwortt: "Önn Kopf von n Taaufferjohannsn!" 25Daa lief dös Mensch gan n Künig einhin und gsait: "Also, i will, däßst myr sofort auf aynn Täller önn Kopf von n Taaufferjohannsn bringen laasst." 26"Bluetzägg!", gadenkt syr dyr Künig; aber weil yr s vor allsand Göst gschworn hiet, kunnt yr schierger niemer aus. 27Dösswögn befalh yr yn ainn von seine Pöperln, aus n Gföngniss önn Kopf von n Taauffer z holn. Der gieng und gaköpft önn Johannsn. 28Dann brang yr s Haaupt auf aynn Täller einher, gaab s yn n Mensch, und dös brang s yn seiner Mämm. 29Wie dös yn n Johannsn seine Jünger erfuernd, gholnd s seinn Leichnam und begruebnd n. 30De Postln kaamend wider zo n Iesenn zrugg und gabrichtnd iem allss, was s taan und gleert hietnd. 31Daa gmaint yr zo ien: "Kemmtß mit an ayn ruebigs Plätzerl, wo myr yllain seind, und dyrkobertß enk ayn Weeng!" Sö wärnd y nit aynmaal zo n Össn kemmen, weil dyr Stroom von de Leut nit abriß. 32Sö fuernd also mit dyr Zilln eyn d Ainet, däß s yllain seind. 33Aber d Leut saahend, wie s wöggfuernd; und dös grödt si schnell umydum. Z Fueß lieffend s von überall her daa hin und kaamend non vor ien an. 34Wie yr ausstig und de viln Menschn saah, gyrbarmend s iem, denn sö warnd "wie Schaaf, wo kainn Hirtn habnd". Und hübsch lang gaprödigt yr ien aft. 35Auf Nacht zuehin kaamend seine Kebn zo iem und schluegnd vor: "Daa sein myr ja hübsch abglögn, und ietz ist s aau schoon ganz schoen spaet. 36Schick s diend weiter, däß sö syr eyn Ort bei de Bauern und in de Derffer öbbs z össn kaauffen künnend!" 37Daa gerwidert yr ien: "Göbtß halt ös ien öbbs z össn!" Daa gmainend s: "Dös hiess ja, däß myr um zwaihundert Taler Broot kaauffen müessetnd, wenn die allsand was dyrwischn sollnd!" 38Daa gfraagt yr: "Wievil Brooter habtß n +ös? Schautß aynmaal!" Dös taatnd s, und sö gaabnd iem an: "Fümf Brooter, und zween Fisch aau non." 39Drauf trueg yr ien auf, yn de Leut anzschaffen, däß sö si in Gruppnen eyn s Gras einhinsitznd. 40Daa gsitznd sö si z hundert und fuchzge nider. 41Dann naam yr de fümf Brooter und zween Fisch, gablickt gan n Himml auf, spraach önn Lobpreis, braach de Brooter und gaab s yn de Jünger, däß s is yn de Leut austailnd. Aau de zween Fisch ließ yr ünter allsand vertailn. 42Und allsand aassnd und wurdnd aau sat. 43Wie de Kebn d Restln von de Brooter und de Fisch zammgsammlnd, wurdnd dyrmit zwölf Kerb voll. 44Fümftauset Mannen warnd ien, wo daa bei n Broot mitgössn hietnd. 45Glei drauf wis yr seine Jünger an, däß s einsteignd und auf Bettseid umhin vorausfarnd. Er selbn gwill inzwischn d Leut haimschicken. 46Wie yr si von ien pfüett hiet, gieng yr auf aynn Berg zo n Bettn aufhin. 47Wie s Nacht wordn war, war de Zilln schoon weit hindan; er aber war yllain an n Gstad. 48Er saah, wie sö si bei n Ruedern abgräntnd, weil s Gögnwind hietnd. Eyn dyr Frueh aushin gieng yr auf n See zo ien danhin und haet s netty überholt. 49Wie s n über n See geen saahend, hieltnd s n für ayn Gspenst und fiengend furchtbar s Plerrn an. 50Allsand saahend n und dyrschrackend gscheid. Er aber grödt s an: "Gee, faelt diend nix; +i bin s. Brauchtß enk nit ferchtn!" 51Aft stig yr bei ien ein, und dyr Wind glögt si. Sö haetnd si fast niemer kriegt, 52weil s dös mit n Broot ee nit begriffen hietnd. Dyrzue gaglangt s bei ien ainfach non nit. 53Sö fuernd eyn n Uefer zue und glögnd in Gneserett an. 54Wie s daadl ausstignd, gyrkennend s d Leut sofort, 55lieffend de gantze Gögnet ab und brangend de Kranken auf Baarn zo iem, so bald s suebnd, wo yr war. 56Allweil, wenn yr in ayn Dorf, ayn Stat older zo aynn Hof kaam, trueg myn iem de Kranken vonher und gabitt n, däß s iem weenigstns eyn s Bsötz anhinglangen derffend. Und die, wo n angrüernd, wurdnd aau alle ghailt. |