De Bibl auf Bairisch 1Zwö haat dyr Allmächtig Täg nit für d Abraitt eingrichtt? Wartetnd dennert so vil voller Sennsucht daa drauf! 2Marchschindder, Vihraauber, Ruechn gaeb s, dös wärnd so Fäll! 3Ösln yn Waisn stelnd s, s Rind werd yn Witibn pfönddt, pfui! 4Arme habnd gar kain Recht; wer nix ist, werd aau nix meer. 5Räckern wie Ösln tuend s; s glangt hint und vorn nit für s Löbn. Schaun müessnd s waiß grad wo, wie s iene Kinder sat kriegnd. 6Ärnterleut seind s eyn n Feld; Börl brocken ist halt ien Broot, aber bei fremde Leut. Fräfler und gotloos seind die. 7Gwand habnd s kains bei dyr Nacht, Döckenn glei zwaimaal schoon nit. 8Wäschlnaß seind s von n Rögn, wenn s von de Berg dyrher britscht. Wo sollnd s gar untersteen? Zfridm müessnd s sein mit aynn Föls. 9Waisn, wenn s gmuetert werdnd, reissnd de Gotloosn wögg. Schoon de klainn Kinder gar nemend die Sauhundd als Pfand. 10Ghadret diennd s bei dyr Ärn; nit aynmaal sängln laand s die. 11Öl pressnd s, Wein trettnd s, aber dyrwischn tuend s nix. 12Sterbete karchend, und s Bluet von de Gfallnen schreit auf. Zuegeen tuet s in dyr Stat. Dös ist yn n Herrgot allss wurst. 13Liechtscheuhe geit s grad gnueg; ien Tag ist bei dyr Nacht. S Liecht wär dyr Herrgot gar? Lachen taetnd s, kaemst ien mit dönn! 14Bricht aft sein Nachttag an, dann ist yn n Mörder sein Zeit. Wörloos und minst wennst bist, bist iem als Opfer grecht. Patsch! 15Eebröcher tuend s ien naach, ien Waitz blüet bei dyr Nacht. 'Mi dyrwischt niemdd', maint der, höngt syr ayn Larfn vor s Gfris. 16Einbröcher schätznd d Nacht; ist s aft Tag, flüchtnd s vor n Liecht. 17D Finster ist iener Üecht; dö schröckt die nit, herentgögn! 18Ös maintß, dann reisst s n furt, Fluech senkt auf s Uedl si. Sauber sein Schnabl bleibt, iemaals aynn Weinberg zo n Habn. 19Wie d Sunn önn Schnee wöggbrennt, schnappt syr önn Sünder aft d Höll. 20D Mueter verlaugnt n, und d Würm habnd ayn Föstzeit an iem. Niemets gedenkt ob iem, wie wenn ayn Baaum zammkracht. Aus! 21Wer Weiber aane Kindd ausnimmt und Häusl schlaicht, Witibn in n Rögn steen laasst, dönn gäng s yso? 22Nän, dyr Herr stützt die non, richtt s non gar auf, wenn ains stolpt! 23Die laasst yr sicher löbn, wacht und haat Acht auf ienn Wög. 24Freilich, mit dene aau, nimmt s iewet grad so ayn End. Aau die werdnd wöggetgrafft, netty wie Ehern eyn n Feld. 25Sagtß blooß, s wär nit yso! Dönn mech i seghn, der wo Lugn mi straafft. Freilich, dann höbet sofort mi i staet!" |