De Bibl auf Bairisch 1Dyr Pauls kaam aau auf Derbn und dyrnaach auf Lüster. Daadl war ayn Kristner, wo Timyteus hieß, dyr Sun von ayner Judnkristnerinn und aynn Haidn.
2Er war yn n Paulsn von de Glaaubignen z Lüster und Ickyning empfolhen wordn.
3Dyr Pauls gwill n mitnemen und ließ n zwögns de Judn in seler Gögnet beschneidn, weil ja allgmain bekannt war, däß sein Vater ayn Haid war.
4Wie s ietz von Stat zo Stat graisnd, überbrangend s ien de Beschlüss von de Zwölfbotn und Ruslhamer Gmainwärt und botnd ien auf, däß s dyrnaach geend.
5Yso wurdnd de Gmainn in n Glaaubn gstörcht, und sö wuexnd von Tag zo Tag. 6Weil s ien aber dyr Heilige Geist gverwört, s Wort in Äsing z verkünddn, graisnd s durch Früging und Rechtgäletn. 7Sö trochend an dyr Müsinger Grentz entlang und wärnd auf Bittyning einhin, aber aau dös gyrlaaubt ien yn n Iesenn sein Geist nit. 8Also gwandernd s durch Müsing durchhin und kaamend aft auf Tros abhin. 9Dort hiet dyr Pauls bei dyr Nacht ayn Schau. Ayn Mächt stuendd daa und gabitt n, er solleb diend auf Mächtn umhinkemmen und ien helffen. 10Auf dös Gesicht hin gwolln myr sofort auf Mächtn umhin loosfarn, weil myr überzeugn warnd, däß üns dyr Herrgot dyrzue berueffen hiet, daa ent de Guetmaer zo n Verkünddn. 11Also braach myr von Tros auf und fuernd auf n kürtzestn Wög auf Sämyträck und eyn n Tag drauf auf Neupols. 12Von daadl aus gieng myr auf Filippn, ayn Bezirksstat in Mächtn und Roemersidlung. In derer Stat hielt myr üns ayn Öttlych Täg auf. 13Eyn n Sams gieng myr vür d Stat eyn n Fluß aushin, weil myr daadl ayn Samnung gvermuettnd. Mir gsitznd üns hin und grödnd mit de Weiberleut, wo daadl zammkemmen warnd. 14Aine von dene, wo üns zueglost, hieß Lüdia, ayn Krapphandlerinn aus Dietrau. Ayn Gotsfärchtige war s; und dyr Herr taat irer s Hertz auf und gmacht s für n Paulsn seine Worter empfönglich. 15Is und ir gantzs Haus wurdnd aft taaufft. Dann güberrödt s üns: "Wenntß überzeugt seitß, däß i ietz wirklich an n Herrn glaaub, naacherd kemmtß diend zo mir eyn s Haus und bleibtß daa!" Weilete noettn taat s üns. 16Wie myr iewet gan aynn Samnungsplaz giengend, bekaam üns ayn Dirn, wo aynn Waarsaggeist hiet und dyrmit yn ire Herrn aynn Hauffen Gwinst einbrang. 17Si lief yn n Paulsn und üns naachher und gaplerrt: "Dös seind fein Knecht von n hoehstn Got; sö verkünddnd enk, wie s saelig werdtß!" 18Dös gieng vil Täg yso dyrhin. Daa gregt s önn Paulsn yso auf, däß yr si umgadraet und yn dönn Geist aufbot: "In n Nam von n Iesenn Kristn, verlaaß dös Weib!" Und auf dyr Stöll fuer yr aus irer aus. 19Wie aber ire Herrn gagspannend, däß bei irer nix meer zo n Holn war, ergriffend s önn Paulsn und Silsn, gschlaipfend s vor s Gricht 20und gaklagnd bei n Statraat: "Die wiglnd diend de gantze Stat auf, die Judn daa. 21Die kaemend daa mit ganz neue Sittn und Bräuch dyrher, wo mir nie verfaahen känntnd und schoon gar nit dyrnaach löbn. Schließlich sein myr Roemer!" 22Daa wurd dös gantze Volk aufruerisch, und d Statvätter liessnd ien s Gwand abherreissn und hiessnd s mit dyr Ruettn schlagn. 23Dyrmit ghoernd s so schnell nit auf, und aft gspörrnd s is ein. Yn n Sultzer botnd s non aignst auf, däß yr ja auf ien ayn Aug haat. 24Von Noetzn warf yr s eyn de hinterste Zelln einhin und schloß s eyn n Bloch, däß ja nix faelt. 25Um Mitternacht fiengend dyr Pauls und Sils ys Bettn an und sangend Loblieder, und de andern Gfangnen glosnd zue. 26Urbyrig kaam ayn gwaltige Erddstürung, yso däß dös gantze Gföngniss zo n Waggln anfieng. Allsand Türn sprangend auf, und yn allsand giengend d Fössln abher. 27Wie dyr Sultzer aufgwacht und allsand Türn offen saah, zog yr s Schwert und haet si selbn umbrungen, weil yr gmaint, de Gfangnen wärnd dyrvon. 28Daa schrir iem dyr Pauls zue: "Nän, laaß dönn Schmarrn! Mir seind decht alle non daa." 29Daa iesh dyr Sultzer um ayn Liecht, gsturtzt einher und fiel yn n Paulsn und Silsn ganz dyrtatert z Füessn. 30Er gweist s aushin und gfraagt s: "Liebe Leut, was mueß i n tuen, um saelig z werdn?" 31Sö gantwortnd: "Glaaub an n Iesenn, önn Herrn, und du werst saelig zamt deinn gantzn Haus!" 32Und sö gverkünddnd iem und allsand von seinn Haus s Wort Gottes. 33In seler Nacht naam yr s eyn sein Haus auf, wuesh ien d Striemen aus und ließ si mit alle seine Leut non taauffen. 34Aft gweist yr s eyn sein Gmach aufhin, ließ ien aufwartn und gafreut si närrisch mit seinn gantzn Haus, weil yr zo n Glaaubn an n Herrgot kemmen war. 35Wie s Tag wurd, gschickt d Stat aine Schörgn und ließ ausrichtn: "Laaß die Mannen frei!" 36Dyr Sultzer gsait s yn n Paulsn weiter: "D Stat haat d Ötsch gschickt; i soll enk freilaassn. Also geetß, und pfüett enk Got!" 37Dyr Pauls aber gaab z bedenken: "Sö habnd üns aane Urtl offenscheinig gschlagn und eingspörrt, und dös, wo myr roemische Bürger seind! Und ietz schicketnd s üns klammhaimlich furt. Yso nit! Die sollnd non selber kemmen und üns aushingelaittn!" 38D Ötscher gmeldnd dös bei dyr Stat. Die dyrschrackend nit schlecht, wie s ghoernd, däß dös Roemer warnd. 39Daa kaamend s dyrher: "Gel, tuet üns fein wirklich laid!", und sö gaglaittnd s aushin: "Aber bitt gar schoen, kemmen tuetß niemer, gel?!" 40Von n Gföngniss aus giengend de Zween zo dyr Lüdia. Daadl kaamend s mit de Glaaubignen zamm, spraachend ien Muet zue und zognd aft weiter. |