De Bibl auf Bairisch 1Daa kaamend ain von Judau dyrher und haetnd yn de Kristner weisgmacht, sö känntnd nit saelig werdn, wenn sö si nit naach n Mosennbrauch beschneidn laassnd.
2Daa war aber öbbs loos in dyr Gmain! Dyr Pauls und Bärnäbb gwörnd si mit Höndd und Füess gögn dös Ansinnen. Aft beschlossnd s, önn Paulsn und Bärnäbbn auf Ruslham zo de Postln und Gmainwärt z schicken und dö Streitfraag klaern z laassn.
3Sö wurdnd von dyr Gmain feierlich pfüett und zognd durch Pfnizing und Samreit, daa wo s überall yn de Kristner von dyr Haidnbekeerung gabrichtnd, was für die ayn närrische Freud war.
4Wie s z Ruslham ankaamend, wurdnd s von dyr Gmain, de Postln und de Gmainwärt empfangen. Sö gverzölnd allss, was dyr Herrgot durch ien taan hiet. 5Daa gmeldnd si aine kristlichnen Öltmauchn: "+Freilich müessnd s beschnitn werdn! Und dös mueß myn ien +aau beibringen, däß s bei n Mosenngsötz bleibnd." 6De Zwölfbotn und Gmainwärt traatnd zamm, däß s dö Fraag prüeffend. 7Wie draufer allweil örger gstritn wurd, erhob si dyr Peeters und gsait zo ien: "Brüeder, ös wisstß y, däß mi dyr Herrgot schoon lang aus enkern Kraiß zo n Auskündder von dyr Froobotschaft für d Haidn bestimmt haat, däß s zo n Glaaubn kemmend. 8Und dyr Herrgot, der was d Hertzn kennt, haat dös bstötigt, indem däß yr ien önn Heilignen Geist gaab, grad yso wie üns. 9Er haat überhaaupt kainn Unterschaid zwischn üns und ien gmacht und ien d Hertzn durch n Glaaubn graint. 10Zwö wolltß ietz dann önn Herrgot auf de Prob stölln und yn de Kristner ayn Joch auflögn, wie s ünserne Vätter nit dyrpackt habnd und mir aau nit? 11Herentgögn, mir glaaubnd ja, däß mir grad yso wie die durch de Gnaad von n Herrn Iesenn saelig werdnd." 12Daa gverstummt de gantze Versammlung und glost yn n Bärnäbbn und Paulsn zue, wie s gverzölnd, was füre groossn Zaichen und Wunder däß dyr Herrgot durch ien ünter de Haidn taan hiet. 13Wie s ausgrödt hietnd, gmeldt si dyr Jaaggen: 14"Brüeder, lostß myr zue! Dyr Simen haat berichtt, däß dyr Herrgot selbn dös deichslt haat, däß yr syr aau aus de Haidn ayn Volk dyrwinnt. 15Dös pässt gnaun zo de Worter von de Weissagn, die was gschribn habnd: 16'Drafter kimm i zrugg und bau yn n Dafetn sein verfallne Hüttn wider auf. Aus ire Trümmer stöll i s wider her und richt s gscheid her, 17dyrmit de andern Menschn önn Trechtein suechend, allsand Haidndietn halt, die wo i grueffen haan, däß s mein Aign seind, spricht dyr Trechtein, der was dös ausfüert', 18was iem seit Eebigkeit bekannt ist. 19Von Noetn halt s i für richtig, däß myr s yn de Haidn, wo si zo n Herrgot bekeernd, nit schwaer machen sollnd. 20Allerdings ghoert ien gsait, däß s kain Götznopferfleish össn derffend weil dös Götzndienst wär, däß s d Unzucht meidn müessnd und kain Bluet und Fleish mit n Bluet drinn össn derffend. 21Die Vorschriftn von n Mosenn seind ja yn de Menschn überall in Fleish und Bluet übergangen, wo s doch aynn iedn Sams in de Samnungen verlösn werdnd." 22Daa beschlossnd de Zwölfbotn und de Gmainwärt mit dyr gantzn Gmain, aus ienern Kraiß aine Mannen auszwöln und mit n Paulsn und Bärnäbbn mitaynand auf Äntyching z schicken, und zwaar önn Jauzn Bärsäbbn und önn Silsn, die was bei de Glaaubignen vil galtnd. 23Sö gaabnd ien dönn Brief daa mit: "De Zwölfbotn und de Gmainwärt, enkerne Brüeder, grüessnd d Haidnkristner in Äntyching, Sürn und Klizing. 24Mir habnd ghoert, däß ain von üns kaamend und enk mit öbbs durchaynandbrungen und taeumisch gmacht habnd, aane däß s von üns aynn Auftrag ghaat haetnd. 25Dösswögn warn myr üns allsand ainig, däß myr Mannen auswölnd und mit ünserne liebn Brüeder Bärnäbb und Pauls zo enk schickend, 26die was all Zween für n Nam von ünsern Herrn, yn n Iesenn Kristn, iener Löbn eingsötzt habnd. 27Mir habnd önn Jauzn und Silsn gnummen, däß s enk dös Gleiche aau mündlich übermittlnd. 28Denn dyr Heilige Geist und mir habnd beschlossn, däß myr enk kain weiterne Last auferlögnd als wie dös Nootwendige daader, 29nömlich s Götznopferfleish, Bluet, Fleish mit Bluet und Unzucht z meidn. Wenntß dös bleibn laasstß, naacher pässt dös schoon. Pfüett enk Got!" 30D Sendling gapfüettnd si und graisnd auf Äntyching. Dort rieffend s de Gmain zamm und übergaabnd irer seln Brief. 31De Glaaubignen laasnd n und gafreund si recht, däß s yso ermuntert wurdnd. 32Dyr Jauz und Sils, was selbn Weissagn warnd, spraachend lang mit de Kristner, gmachend ien Muet und gstörchend s in n Glaaubn. 33Ayn Zeit spaeter gapfüettnd s de Glaaubignen wider und liessnd dene, wo s gschickt hietnd, aynn schoenen Grueß ausrichtn. 340 35Dyr Pauls und Bärnäbb aber blibnd in Äntyching und gleernd und gaprödignend mit vil Anderne yn n Herrn sein Wort. 36Ayn Zeit drauf gmaint dyr Sauls zo n Bärnäbbn: "Waisst was, schaun myr aynmaal umydum, wie s yn de Glaaubignen daadl überall geet, wo myr yn n Herrn sein Wort verkünddt habnd!" 37Dyr Bärnäbb haet aau önn Johannsn Marxn mitnemen mögn, 38aber dyr Pauls gwill durchaus nit, weil yr s in Pämpfling in n Stich laassn und bei ienern Werch niemer mitgwirkt hiet. 39Daa grumplnd s gscheid zamm, und draufhin schidnd s vonaynand. Dyr Bärnäbb naam önn Marxn mit und fuer mit n Schöf auf Züppern umhin. 40Dyr Pauls aber gwölt syr önn Silsn aus und graist ab, aft däß n de Glaaubignen non yn n Herrn seiner Gnaad antraut hietnd. 41Er troch durch Sürn und Klizing und gsport de Gmainn dort an. |