De Bibl auf Bairisch 1Dös sait dyr Ägur Jäckennsun aus Mässy: O Got, i haan mi gmüet und plaagt; mir glangt s ietz! 2Als Mensch soll i verständdlich sein und kan s nit. 3I haan kain Weisheit glernt, waiß nix von n Heilign. 4Wer stig eyn n Himml aufhin und aft abher? Wer haat mit Höndd önn Wind herpackt und haltt n? Und wer haat s Wasser eingfasst und dös eingrentzt? Wer haat önn Erdkraiß föstgsötzt hinst eyn d Ender? Seinn Namen und seinn Sun seinn Nam, sag, waisst dönn? 5Allss, was dyr Herrgot sait, drauf kanst di stützn. Yn allsand ist ayn Schild er, wo auf iem traund. 6Dyrzuefüegn derffst fein nix bei seine Worter. Er straafft di, und du ständdst vor iem als Leuger. 7I bitt di non um zwairerlai; erfüll s myr! Dann stirb i. Werst myr s dennert nit verwaigern?!: 8Schau, däß i niemaals s Liegn anfang und falsch werd! Laaß reich und arm mi nit werdn; gib mein Broot mir! 9Wär z sat i, saget i, Herr, gar: "Wer wärst du?" Als Armer wurdd zo n Dieb i und fieng s Steln an, entweihet önn Nam Gottes, taet dir Uneer. 10Verleum niemdd bei seinn Herrn! Seinn Fluech muesst büessn! 11Ayn Gschwerl geit s, wo seinn Päpp verfluecht, iem Andd tuet, für d Mämmy kain guets Wort nit haat, kainn Sögn nit, 12wo mainend, rain wärnd s trotz ienn Drök an n Stecken, 13voll Hoohmuet, däß s ien einhinrögnt eyn d Nasn, 14ayn Sippschaft aane Hemmungen, ganz kalt grad. De Armen zörnd die auf wie nix. Was juckt s die? - 15D Egl haat zwo Töchter, d Habnmech und d Nitgnuegkrieg. Drei, nän, viere kenn i, die wo eebig schmachtnd: 16Zeerst dyr Baindlkraamer, aine, wo kain Kind kriegt, d Erdn, wenn s aynn Rögn braucht, s Feuer; daa ist s ee klaar. 17Zannt ainer seinn Vatern aus, verachtt de alt Mueter gar, dann kreutznd de Kraahenn auf und beckend iem d Augn ausher, und d Jungadler frössnd s aft. 18Drei, nän, vier so Sachenn käpp i ainfach nit: 19Zeerst önn Flug von n Adler: Wie bleibt der daa obn? Und wie kriechend Schlangenn aufhin über n Föls? Wie kan wol ayn Schöf farn auf n tieffn Mör? Und wo kimmt de Minn her zwischn iem und ir? 20Unstaete sagnd aau sir: "I haan nix Boess taan.", schmausnd, wischnd s Mäul ab, und dann ist s vorbei. 21Drei, nän, vier so Sachenn, die seind nit zo n Aushaltn: 22Bsaessn, werdnd s zo Künig, Narrn mit voller Wampn, 23wenn ayn alte Junggfer doch non ainn dyrkräult haat, und wenn gar ayn Bsaessinn auf aynmaal selbn d Frau werd. 24Viere seind auf Erdn de Kläinstn; trotzdem, kanst sagn, seind die de Gscheidstn: 25Amaissn seind wirklich kain starchs Volk; zamtdönn schaund s in n Summer um s Fueter. 26Klippdaxn seind waarlich nit kräftig; dennert baund s ien Wonung in n Fölsn. 27Heuschneider, die habnd ja kainn Künig, doch schwörmend s, wie wenn ien ayn Harst wär. 28Aidäxn dyrwischst mit de Höndd leicht; trotzdem geit s de Sölchern in Schlösser. 29Aynn stoltzn Gang habnd drei; nän, viere fallnd myr ein: 30Dyr Leeb, dyr Höld der Tierer; der keert vor niemdd um, 31dyr Han - wie der dyrherstoltzt! -; Wider ghoernd dyrzue, dyr Künig, wenn yr auftritt, aufstöpft mit dyr Harst. 32Haast gmaint, wasst bist, und bist auf d Ledschn gfalln, old haast öbbs Schlechts blicht, dann hoer auf dyrmit! 33Stoesst myn d Milich, werd s ayn Butern; stoesst myn d Nasn, kimmt ayn Bluet raus; stoesst myn Leut an, dann werdnd s giftig. |