De Bibl auf Bairisch 1Yn n Mässerer Künig Lemuheel haat ainst aynmaal dös sein Mueter gsait: 2Mein, Bue, bist mein Eerster, Liebster; ja, zwögns deiner taat i Glübder. 3Tue di nit mit Weiber abhin; drob seind gar schoon Künig abhingrutscht! 4Künig, Lemuheel, i sag dyr s, sollnd si nit mit Wein zuebritschn; nän, dös ist nix, wenn die sauffend! 5Er vergaess bei n Tegln d Amptspflicht; s Recht von n Armen liess yr hintn. 6Göbtß aynn Gaist dönn, der wo zammbricht, Wein yn dene, wo arg leidnd! 7Die sollnd trinken, allss vergössn, niemer denken an ien Müesal! 8Mach non s Mäul auf für de Stummen, röd für s Recht von alle Schwachn! 9Richt gerecht; ietz sötz di durch non! Raeum ien aus, yn die ganz untn! - 10Wer finddt wol ayn tüchtigs Weibl? Meerer werd ist s wie all Fishperln. 11Irer kan dyr Man vertrauen. Der wenn dö nit haet, i waiß s nit! 12S Löbn lang ist s iem grad ayn Vortl; nie haat er mit irer Gscher ghaat. 13Woll und Har verarechtt s fleissig; spinnen tuet s und wöbn und stricken. 14Wie yn n Kaeuffl seine Aschn holt s von waiß grad wo ayn Zörung. 15Bei dyr Nacht steet s auf, richtt s Fruehstuck; aau de Dirnen kriegnd ienn Tappn. 16Überschlagn tuet s, kaaufft aynn Acker; mit dönn aignen Geld sötzt s Weinstöck. 17Dö wenn anpackt, ja, daa schaust grad; haetst nit glaaubt, wie dö glei anreisst! 18Gspannen tuet s: "Änhän, s geet aufwärts!" D Lampn brinnt de gantze Nacht durch. 19Pässt s grad schoen, greifft s um önn Rocken; ietz werd garechtt mit dyr Spindl! 20Seght s aynn Armen, haat s öbbs übrig; ist ains därftig, gibt s öbbs her glei. 21Strenge Winter braucht kains scheuhen; s gantze Haus haat wollers Gwand an. 22Döckenn haat s aau, allsand selbn gmacht, Gwand aus Krapp und Leinwyt aau gnueg. 23Und ir Man giltt vil in n Gmainraat; er verhandlt mit de Dietwärt. 24Tüecher wöbt s, verkaaufft s yn n Handler; und aau Gürtln haat s zo n Hergöbn. 25Dös ist halt ayn starche Litzniss; irer macht kain Zuekumft witzl. 26Hand und Fueß haat s, wenn s öbbs z sagn haat; schafft s öbbs an, ist s zamtdönn liebvoll. 27Voll in n Grif haat si irn Haushalt, nit wie die, daa wo s grad umgeet. 28Ire Sün seind stolz wie non was, und ir Man kan s grad bewundern: 29"Mannigs Weiberleut ist tüchtig, doch wie du ist so leicht kaine!" 30Lieb und schoen sein, dös ist s aau nit; aber Gotsfarcht, dö ghoert prisn! 31Lobtß is non für dös, was s taan haat; allsand Leut sollnd s ruebig mitkriegn! |